Umweltfreundliche Hilfsmittel des Cannabisgärtners

Grower‘s Little Helpers
Wenn die Growsaison beginnt, kommt es für den Cannabisgärtner darauf an, die Arbeit und Mühen sowie die finanziellen Aufwendungen, die in den Aufbau und Betrieb der Anlage oder des Gartens investiert wurden, nicht umsonst getätigt zu haben. Was gibt es Schlimmeres, als einen mühevoll bewirtschafteten Grow zu verlieren – insbesondere, wenn der Verlust auf die Kappe des Growers selbst geht, weil er oder sie schlichtweg nicht an Schutz- und Abwehrmaßnahmen gedacht hat, um die wertvollen Gewächse bis zur Ernte gesund zu halten. Dies betrifft in der Tat nicht nur Outdoor-Grows, sondern auch solche Marijuana-Plantagen, die in Innenräumen betrieben werden. Im Rahmen meiner Arbeit als Drogenforscher und -publizist erreichen mich immer wieder Tipps und Tricks von erfahrenen Growern wie auch zahlreiche Anfragen von Neulingen im Cannabis-Anbau, die sich um den verträglichen und umweltfreundlichen Einsatz von Präventivmaßnahmen drehen. War es bis vor einigen Jahren vielen noch egal, ob sie mit ihren Grows die Natur belasten – Hauptsache, am Ende kommt rauchbares Gras heraus – gehört es heute mehr oder weniger zum guten Ton, sich mit den Gepflogenheiten des Anbaus von Hanfpflanzen zu befassen. Zum Glück. Denn wir haben nur diese eine Natur als Lebensraum, und die sollte uns nicht egal sein und im Sinne der nachfolgenden Generationen so gut als möglich geschützt werden. Nicht nur um der Cannabispflanzen willen. Was tun wir also, um Schädlinge zu bekämpfen bzw. gar nicht erst in unsere Pflanzungen eindringen zu lassen? Gleich vorweg: Viele Insekten, die sich an unseren Schützlingen gütlich tun, können einfach von Hand von den Pflanzen abgenommen oder daran gehindert werden, sie zu erreichen. Diese Maßnahmen helfen, einem Befall vorzubeugen oder ihn zu dezimieren. Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten, den Grow vor Schädlingen zu schützen, egal ob drinnen oder draußen.Händische Schutzmaß-nahmen
Von Hand abnehmen: Entferne Raupen, Schnecken und andere größere Schädlinge von Hand. Schaue vor allem am Abend und am frühen Morgen nach Schnecken, weil sie sich meist während des Tages verstecken. Absaugen: Ein normaler Staubsauger, dessen Saugkraft auf ein Minimum einstellbar ist, kann indoors gut verwendet werden, um Schädlinge, wie Blattläuse, Raupen und Weiße Fliegen von den Pflanzen zu holen. Abwischen: Entferne Schädlinge, indem du sie mit einem in Alkohol getränkten Baumwolltupfer abwischst. Barrieren: Verschiedene Typen von Barrieren sind geeignet, um Insekten daran zu hindern, unsere Pflanzen zu erreichen. Konservendosen und Zinnfolie halten Stengelbohrer von unseren jungen Gewächsen fern. Kupferdraht oder –band bannt Schnecken.

Hilfsmittel im Pflanzenschutz
Benetzungsmittel Benetzungsmittel sind Verbindungen, die die Oberflächenspannung von Wasser aufbrechen. Deshalb sind sie geeignet, um zu verhindern, dass sich auf Blättern oder im Boden das Wasser zu sehr sammelt. Im Handel ist unter anderem das No Mercy Supply Wetting Agent Benetzungsmittel erhältlich. Essig Essig ist, wie Backnatron, in fast jeder Küche standardmäßig vorhanden und wirksam zur Behandlung von Mehltau. Mische einen Esslöffel Essig auf einen Liter Wasser, um ein Spray zu bereiten. Manche Gärtner bevorzugen statt Essig Kaliumbikarbonat. Gelbtafeln/Gelbstecker Diese Tafeln gibt es in den Farben gelb, blau, rot, grün und weiß. Sie sind mit einer klebrigen Substanz beschichtet, an denen die Schädlinge haften bleiben, und eignen sich gut zur Früherkennung eines Schädlingsbefalls. Die Insekten werden, je nach Art, von den diversen Farben angelockt und bleiben schließlich an den Papp- oder Kunststofftafeln kleben. Blattläuse und Trauermücken werden von Gelbtafeln angezogen, Thripse von Blautafeln. Hänge die Karten einige Zentimeter über deine Pflanzen, um Weiße Fliegen einzufangen, oder stelle sie in Bodenhöhe auf, um Trauermücken zu bekommen. Manche Karten sind noch zusätzlich mit Pheromonen als Lockmittel behandelt. Diese Karten eignen sich, um den Befall von Schädlingen zu erkennen – als Bekämpfungsmittel eignen sie sich nur wenig. Grünsand Grünsand ist ein weicher, bröckeliger Sandstein, der aus Glaukonit besteht, einem Eisen-Kalium-Silikat, dass dem Material seine dunkelgrüne Farbe verleiht. Grünsand ist eine gute Quelle für langsam freisetzendes Kalium und Eisen. Grünsand enthält außerdem etwas Phosphor und geringe Mengen der Mikronährstoffe Kupfer und Mangan. Holzasche Holzasche ist stark basisch und deshalb nützlich als Schädlingsbekämpfungsmittel und Fungizid. Holzasche unterdrückt Pilzwuchs. Insekten, die mit der Asche in Berührung kommen, verletzen sich wegen der hohen Reaktivität des Materials. Streue Holzasche mit einem Abstand von etwa 5 Zentimetern um die Stengel deiner Pflanzen. Am besten verwendet man die Asche nicht auf den Blättern – weder trocken oder in Form einer Lösung. Hydroponische Mikronährstoffe Hydroponik-Dünger enthalten neben den drei Makronährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium auch Mikronährstoffe. In Gärten, die mit Erde arbeiten, beheben Mikronährstoffe entsprechende Mangelerscheinungen und sind schnell verfügbar. Es sind Hunderte von Produkten hierfür vorhanden. Stelle sicher, dass die Produkte, die du verwendest, für deine Pflanzen und deren jeweilige Wachstumsstadien geeignet sind, um auch die notwendigen Mengen an Stickstoff, Phosphor und Kalium zu liefern. Wenn du einen Mikronährstoffmangel beheben möchtest, stelle sicher, dass das Produkt auch große Mengen des entsprechenden Mikronährstoffs enthält. Insektenvernichter/Insektenlampen Fliegende Insekten, zum Beispiel eierlegende Motten, werden von dem blauen Licht der Lampen angezogen und sterben an deren aufgeladenen Oberflächen an einem Stromschlag. Dummerweise werden von diesen Lampen aber auch Nützlinge wie zum Beispiel Marienkäfer angezogen. Milch Milch ist ein hervorragendes Mittel, um Echten Mehltau zu bekämpfen. Pflanzenzüchter in der ganzen Welt schwören auf dieses Hilfsmittel. Mische einen Teil Milch auf neun Teile Wasser und vermische das ganze gut. Wie viel Prozent Milch in dieser Mischung sein sollen (1 oder 2 % oder gar 100 %), hängt von jeweiligen Rezept ab. Ein 1-prozentiges Mittel tut es schon. Manche Rezepturen verwenden noch Knoblauch oder Zimt als Zusatz. Wende das Milchspray beim ersten Anzeichen eines Befalls an und benutze es wöchentlich. Pheromonfallen/Lockstofffallen Diese Fallen gibt es im Gartenfachhandel in verschiedenen Größen, Formen und für diverse Zwecke. Pheromonfallen gibt es für unterschiedliche Insekten. Kontrolliere das Etikett, um sicherzustellen, dass du auch die richtige Falle hast. Schwefel Schwefel ist eines der ältesten Fungizide und Schädlingsbekämpfungsmittel. Schwefel wird seit Jahrhunderten für den Pflanzenschutz gebraucht und hilft gegen Mehltau, Grauschimmel und Septoria. Im Handel sind zum Beispiel Sufran Jet Netzschwefel und Netzschwefel Stulln erhältlich. Teste ein Schwefelspray zuvor auf einem Zweig, um sicherzustellen, dass das Mittel die Pflanzen nicht schädigt. Mit Schwefel kann man überdies auch den pH-Wert basischer Böden senken und Schwefelmängel beheben. Spinosad (Insektizid) Dieses natürlich vorkommende, im Erdboden lebende Bakterium produziert ein insektizides Gift, das unter dem Namen Spinosad verkauft wird. Das Gift muss von den Schädlingen aufgenommen werden, um wirken zu können – es hilft gegen eine Vielzahl lästiger Insekten. Allerdings ist es auch für Bienen giftig und sollte deshalb in der Nähe von Blühpflanzen nur mit großer Vorsicht verwendet werden. Im Handel sind unter anderem Neudorff Ultima® Käfer- und RaupenFrei und Celaflor Naturen Ameisen Köder verfügbar.
S
Soft Secrets