Pflanzenkunde: Cannabis im Stress (2)

Soft Secrets
08 Sep 2018

Manche Cannabisgärtner setzen ihre Pflanzen kurz vor der Ernte ganz bewusst einem gewissen Stress aus, um deren Harzproduktion zu erhöhen und damit eine gesteigerte THC- bzw.


Hanf bewusst Stress aussetzen

Cannabinoid- und Terpen-Ausbeute zu erreichen. Zu diesem Zweck schneiden sie beispielsweise mit einer scharfen Klinge einen Schlitz in den unteren Stamm, in den dann ein Stock oder Bleistift eingeführt wird. Damit wird der Flüssigkeitstransport innerhalb des Gewächses gestört, was die Pflanze dazu animieren soll, zum Schutz der Blüten mehr Harz herzustellen. Andere setzen ihre Pflanzen zwei Tage vor der Ernte völliger Dunkelheit aus oder gießen sie mit eiskaltem Wasser.

Diese Stressfaktoren sollen ebenfalls die Produktion der Inhaltsstoffe ankurbeln. Diese Techniken sind umstritten, möchte man sie aber zur Anwendung bringen, so sollte man sie beherrschen, bevor man sich kurz vor dem ersehnten Erntetermin noch die Pflanzen zerstört. Außerdem sollten diese Taktiken nicht zu früh, sondern wirklich erst kurz vor der Ernte angewendet werden, weil gestresste Cannabisweibchen sonst beginnen zu zwittern, also männliche Blüten auszubilden, um ihre Genetik durch Selbstbestäubung zu erhalten.

Schwerwiegende und anhaltende Stressfaktoren, zum Beispiel Nährstoffmangel oder -überschuss, eine zu niedrige oder zu hohe Luftfeuchtigkeit, ein Übermaß oder eine Unterversorgung mit Wasser, ein falscher pH-Wert des Gießwassers, Schädigungen der Wurzel und ein unausgewogener Lichtzyklus stressen Pflanzen in einer Art, die sich langfristig negativ auf deren Wachstum auswirkt. Im schlimmsten Fall führt dies zum Tod der betroffenen Pflanze. Wie wissenschaftliche Versuche gezeigt haben, reagieren Pflanzen auch auf andere äußere Reize, wie zum Beispiel auf Musik. So hat sich ergeben, dass die Beschallung von Gewächsen mit klassischer Musik, etwa Mozart, dazu führt, dass Pflanzen offensichtlich eine gewisse Harmonie empfinden und entsprechend besser wachsen und gedeihen als solche Exemplare, die nicht mit Musik beschallt werden.

Einen entsprechenden Test hatte u.a. ein Biologe mit Weinpflanzen durchgeführt und zu seinem Erstaunen festgestellt, dass die Gewächse nicht nur besser wuchsen als die aus der Kontrollgruppe. Der Wein aus den mit Mozarts Klängen beglückten Pflanzen hatte auch besser geschmeckt. Spielt man Pflanzen jedoch aggressivere Klänge vor, Heavy Metal zum Beispiel, so reagieren sie eher in einer negativen Weise – sie zeigen sich gestresst, was sich in einem mangelnden Wuchsverhalten ausdrückt, und gehen im Extremfall sogar ein. Das bedeutet, dass Gärtner, Pflanzenzüchter und -anbauer ihre Zöglinge mittels musikalischer Beschallung offenbar richtiggehend entstressen können. Das führt dann zu einer vermehrten Wuchsfreudigkeit der Pflanzen und steigert die Ernte nicht nur mengenmäßig, sondern auch qualitativ.

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