Null-Toleranz im Görli ist Geschichte

Berlin: Görlitzer Park ist keine Null-Toleranz Zone mehr

Nun hat es sich endlich erledigt: Die Politik der Null-Toleranz im Görlitzer Park, Berlin, ist aufgehoben. Wie die Berliner Morgenpost am 9. November 2017 berichtete, hat die rot-rot-grüne Regierung bereits im Oktober die Null-Toleranz-Grenze im Görli abgeschafft - damit ist der Drogenkonsum in dem Park nun endgültig toleriert. Bislang musste die Polizei immer wieder Patrouille laufen und selbst einzelne Tüten einsammeln - ein Job, der unseren Schutzmännern und -frauen nur die Zeit für Wichtigeres stahl. Damit ist jetzt Schluss. Der Berliner Innensenator Andreas Geisel von der SPD hatte bereits Wochen zuvor im Rahmen der Koalitionsverhandlungen angekündigt, diesen Schritt gehen zu wollen. Am 16. Oktober wurde der Beschluss umgesetzt. Damit sind Besitz und Einnahme von bis zu 15 Gramm Cannabisprodukt im Dunstkreis des Görlitzer Parks straffrei, was nicht nur die bloßen Konsumenten freuen dürfte, sondern insbesondere die Staatsgewalt entlastet. Die hatten nämlich mit der von Ex-Innensenator Frank Henkel von der CDU (woher auch sonst?) installierten Verbotspolitik den meisten Stress - und einen Kampf gegen Windmühlen auszutragen. Denn die Nutzer und Dealer von Cannabis ließen sich von der Null-Toleranz-Politik natürlich nicht davon abbringen, ihre Geschäfte auch weiterhin zu tätigen. Die damalige Entscheidung, keinerlei Drogenbesitz und -konsum mehr zu dulden, war damit begründet worden, dass die Gewalt im Görlitzer Park eingedämmt werden müsse. Auch beschwerten sich immer wieder Anwohner über die aus dem Park dringende Lautstärke. Zudem fürchteten sie sich indes, überhaupt noch in den Park zu gehen. Die Null-Toleranz-Zone im Görli sollte genau das beheben, was jedoch nicht vollumfänglich gelungen ist. Wie Justizsenator Jörg Behrendt gegenüber der Berliner Morgenpost erklärte, sei die Null-Toleranz-Politik in seinen Augen krachend gescheitert. Wo ein Dealer hochgegangen war, stand bereits der nächste mit Drogen bereit, um die Nachfrage der Konsumenten zu decken. Auch die Friedrichshain-Kreuzberger Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann von den Grünen, die sich schon länger für eine Änderung der Drogenpolitik einsetzt, begrüßt die Aufhebung der restriktiven Politik, während ihre konservativen Kollegen von FDP und CDU sich über die Aufhebung der Null-Toleranz-Tone ärgern. Ihr Problem, sollen sie doch heulen. Lest den Artikel der Berliner Morgenpost auf https://www.morgenpost.de/bezirke/friedrichshain-kreuzberg/article212483423/Drogenkonsum-im-Goerlitzer-Park-ist-jetzt-offiziell-erlaubt.html