Der Cannabisgegner aus Österreich

Soft Secrets
11 Dec 2017

Wer Soft Secrets liest, hat offenkundig eine gewisse Affinität zur Cannabispflanze und ihrer Produkte. Verantwortungsvolle Cannabisfreunde wissen über dies, dass eine Verharmlosung des Konsums von Cannabis und anderen psychoaktiven Stoffen weder sinnvoll noch vernünftig ist.


Kurosch Yazdi ist Psychiater und entschiedener Cannabisgegner

Natürlich birgt der unsachgemäße, unreflektierte und übertriebene Konsum von Hanf ein Risikpotenzial, das nicht zu unterschätzen ist. Daher sollten Kinder und Jugendliche auf keinen Fall kiffen oder Cannabis auf andere Weise zu sich nehmen - ausgenommen Patienten, die eine therapeutische Dosis vom Arzt verordnet bekommen. Die andere Seite, die von Cannabisgegnern vertreten wird, ist aber mindestens genauso sinnentleert: die Verteufelung und übertriebene Brandmarkung von Cannabis. Genau die betreibt ein Psychiater aus Österreich - und er hat gleich ein Buch dazu verfasst, dass vor unsinnigen Aussagen nur so strotzt. Kurosch Yazdi ist Cannabisgegner par excellence - vermutlich, weil er als Suchttherapeut immer nur die Negativbeispiele erlebt.

In der österreichischen Zeitung Der Standard ist am 11. Dezember 2017 ein Interview mit Yazdi erschienen, in dem er darlegt, was er von Cannabis hält, und in dem er sich auch unwissentlich outet, von der Thematik als solcher keine wirkliche Ahnung zu haben. So übersetzt er die Abkürzung für den Hanfwirkstoff CBD mit "Cannabinoid", was natürlich falsch ist. Denn CBD ist Cannabidiol, was wiederum zu den Cannabinoiden gehört. Kurosch Yazdi hat außerdem ein Buch geschrieben. "Die Cannabis-Lüge" ist im Schwarzkopf und Schwarzkopf Verlag erschienen – aber Vorsicht: Das wird hier nur erwähnt, weil es sich um das wahrscheinlich schlechteste Druckwerk zum Thema Cannabis handelt, das in den vergangenen Jahren erschienen ist.

Daher hier nur eine Warnung, nicht sein mühsam verdientes Geld zu verschwenden. Autor Yazdi ist Psychiater und Psychotherapeut und arbeitet in einer Klinik für suchtkranke Menschen. Dem ist es wohl auch geschuldet, dass er in seinem über 280 Seiten dicken Buch übelste Prohibitionspropaganda verbreitet und auch nicht davor zurückschreckt, sich über Patienten, die von Cannabis als Arzneimittel profitieren, lustig zu machen, indem er in Frage stellt, dass Marijuana überhaupt eingenommen wird, um z.B. Schmerzen damit zu lindern. Letztlich wollen doch ohnehin alle nur kiffen, mein Kurosch Yazdi. Und wer habe nicht auch ab und zu mal starke Schmerzen?

Das sei doch normal und bedinge nicht die Anwendung von Cannabis. Kurosch Yazdi bezeichnet Cannabis von heute im Ernst als „lebensgefährlich‟ und brüht ansonsten uralte Lügenmärchen des Drogenkriegs auf, die normalerweise nicht mal mehr die Oma von nebenan beeindrucken können. Das Geld für dieses Buch sollte man unbedingt sparen und es lieber einer wohltätigen Organisation spenden. Jedes weitere Wort zu Kurosch Yazdis Werk und Meinung wäre verschwendte Kraft.

Lest das Interview des Standard auf https://www.derstandard.de/story/2000069815750/psychiater-kiffen-bis-zur-voelligen-antriebslosigkeit

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