CBD und Athleten: Dopingmittel?

14 Apr 2021

Kann CBD als Nahrungsergänzung einen Verdacht auf Dopingmittel herbeiführen? Dieser Frage widmete sich eine kleine Untersuchung, die kürzlich publiziert worden ist. Eine große Sorge von Athleten, wenn es um Cannabidiol (CBD) geht, ist die Supplementierung. Diese stellt ein eminentes Risiko in Bezug auf einen Verstoß gegen die Anti-Doping-Regeln (ADRV) dar, obwohl CBD nicht von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) verboten ist.


 

THC - ein Dopingmittel?

Der erste Grund, warum CBD ein beachtliches ADRV-Risiko darstellt, ist, dass es derzeit keine chargengeprüften CBD-Produkte gibt und daher das Risiko von unbeabsichtigtem Doping durch Kontamination mit verbotenen Substanzen besteht. Vielleicht noch besorgniserregender ist, dass Studien berichtet haben, dass viele handelsübliche CBD-Produkte weitaus höhere THC-Konzentrationen enthalten, als auf dem Etikett angegeben. In der Tat wiesen einige CBD-Produkte nicht legale THC-Mengen auf, die auf der Verpackung nicht eindeutig angegeben waren.

Eine weitere Sorge der Athleten, die ein versehentliches Doping vermeiden wollen, ist, dass sich THC im Fettgewebe anreichert, wo es über lange Zeiträume gespeichert werden kann. Studien haben berichtet, dass bereits ab 24 Stunden Nahrungsentzug eine Lipolyse und die Freisetzung von THC aus dem gespeicherten Gewebe zurück in den Kreislauf stattfindet. Es ist daher möglich, dass Sportler, die ihr Körperfett abbauen oder ein langes Training absolvieren, eine Selbstkontamination mit in Fett gespeichertem THC selbst vornehmen, was ein ADRV-Risiko darstellen könnte.

Stabilitätsprofile von Cannabinoiden

Schließlich muss noch deutlich mehr gelernt werden in Bezug auf die Stabilitätsprofile von Cannabinoiden, wobei wenig über die Auswirkungen der Lagerung bei Hitze und Licht auf die verschiedenen Cannabinoide in Derivaten der Cannabis-Pflanze bekannt ist.

Es gibt Hinweise darauf, dass CBD in vitro in THC umgewandelt werden kann; eine Erkenntnis, die noch einmal vollständig erforscht werden muss, bevor Empfehlungen für Sportler ausgesprochen werden können.

Angesichts der fehlenden Chargenprüfung, der Verunreinigung von Produkten mit illegalen Mengen an THC und den unbekannten Auswirkungen der Lagerung und Freisetzung von THC ist das Risiko von versehentlichem Doping in der Tat signifikant und sollte ein Hauptanliegen für Athleten sein, die die Verwendung von CBD erwägen.

Hier geht es zum Paper der Studie