Brittney Griner in Russland verhaftet
Die US-Amerikanerin Brittney Griner, WNBA-Profi-Basketballerin, wurde vor wenigen Tagen am Flughafen in Moskau festgenommen. Das Vergehen: Sie hatte Cannabis Vape Pens im Gepäck.
Das ist in den meisten Bundesstaaten der USA zwar legal, aber eben nicht in Russland.
"Da es sich um eine laufendes Verfahren handelt, können wir uns nicht weiter zu den Einzelheiten des Falles äußern; aber wir können bestätigen, dass ihre geistige und körperliche Gesundheit unser Hauptanliegen bleibt, während wir daran arbeiten, sie nach Hause zu bringen", so Ihre Agentin Lindsay Kagawa Colas.
Griner ist eine der populärsten und erfolgreichsten Spielerinnen der WNBA.
Sie gewann mit dem Team der USA zwei olympische Goldmedaillen, sie bekam mehrere individuelle Auszeichnungen und hält einige WNBA-Rekorde.
Ende Februar kam es zur Verhaftung, nachdem man am Moskauer Flughafen in ihrem Gepäck Vape Pens, die angeblich Cannabis-Öl enthalten sollen, gefunden hat. Ein solches Vergehen kann in Russland eine bis zu zehnjährige Haftstrafe zur Folge haben.
Aufgrund der aktuellen politischen Situation und des angespannten Verhältnisses der westlichen Länder zu Russland ist die Situation für Griner mehr als nur bedenklich. Russland hat zudem sehr strenge Cannabis-Gesetze.
Obwohl der Besitz von bis zu sechs Gramm Cannabis lediglich eine Ordnungswidrigkeit darstellt, kann er 15 Tage Freiheitsentzug nach sich ziehen. Beim Besitz von Mengen zwischen sechs und Hundert Gramm kann man sich auf einen bis zu dreijährigen Gefängnisaufenthalt einstellen. Und alles jenseits der hundert Gramm bedeutet noch längere Haftstrafen.
Keine angenehmen Aussichten für Griner. In Russland spielt Griner seit ein paar Jahren immer im Winter, wenn die WNBA gerade pausiert.Sie spielt dort in der Euro-League für Jekanterinburg, und verdient dort ein Vielfaches gegenüber ihrem Gehalt bei Phoenix Mercury.
Die WNBA gab eine Erklärung ab, in der es hieß: „Brittney Griner hat die volle Unterstützung der WNBA und unsere oberste Priorität ist ihre schnelle und sichere Rückkehr in die Vereinigten Staaten.“
Welche Unterstützung das genau ist, bleibt abzuwarten. Viel tun kann man momentan jedenfalls nicht... außer Brittney Griner das Beste zu wünschen.
M
Mercedes.Frank
