Cannabismedizin im Alltag

15 Jun 2020

Trotz schwerer Krankheit den Alltag meistern: Der Schweizer Rundfunk hat jetzt eine Reportage online veröffentlicht, in der es um eine Cannabispatientin geht, die nur mit Hilfe von Hanf überhaupt mit ihrem Leben und dem Alltag zurecht kommt.

Franziska Quadri ist seit einem Unfall mit dem Gleitschirm, der ihr vor etwa zehn Jahren passiert ist, Tetraplegikerin. Zusammen mit dem Schweizer Verein Medical Cannabis, in dem sie aktiv ist, kämpft die Patientin für die Legalisierung von Cannabis als Therapeutikum.

Bei der Tetraplegie, auch Quadriplegie und Tetraparalyse genannt, handelt es sich um eine Form der Querschnittslähmung, bei der alle Extremitäten (Arme und Beine) gelähmt sind. Bei Franziska Quadri trat die Erkrankung nach einem schwerwiegenden Sportunfall auf. Es gibt zahlreiche betroffene Patienen, deren Leben durch Hanf deutlich verbessert werden könnte. Das ist auch eine der Botschaften von Franziska Quadri.

In der Doku werden das Leben und der Alltag und die Geschichte von Franziska Quadri erzählt. Die Frau ist durch ihre Krankheit nicht einmal in der Lage, sich selbst zu kratzen oder sich die Haare aus dem Gesicht wischen. Nur Cannabis verhilft ihr zu einer Existenz in Würde.

Als Präsidentin des Vereins Medical Cannabis Schweiz verfügt Franziska Quadri über viele Erfahrungen auf dem Gebiet. Sie selbst konnte dank Cannabis zahlreiche Medikamente absetzen, zum Beispiel einen Großteil ihrer Schmerzmittel. Die brachten neben dem schmerzlindernden Effekt auch zahlreiche Nebenwirkungen mit sich, die Cannabis als Medizin eben nicht herbeiführt.

Im Verein Medical Cannabis geht Franziska auf und hat ihre Aufgabe gefunden, auch anderen schwer kranken Menschen zu helfen:

Sie gestaltet die Vereinshomepage, verfasst Pressemitteilungen und leitet die monatlichen Patiententreffen in Zürich, an denen sich Schmerzpatienten sowie andere Patientinnen über ihre Erfahrungen mit Cannabis austauschen.

https://www.youtube.com/watch?v=P2qC6-eZnew

Die Fernsehdokumentation des Formats SRF DOK ist etwa 23 Minuten lang und seit wenigen Tagen auf Youtube in voller Länge zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=P2qC6-eZnew