Cannabisanbau mit Aeroponik
Aeroponik ist der Trend im Growing
Wer nicht mit Erde arbeiten will und auch auf Hydrokultur keine Lust hat, der kann auf die Growmethode der Aeroponik zurückgreifen. Die Aeroponik verzichtet auf Erde genauso wie auf über Bassins verabreichte Hydro-Nährlösung, sondern versorgt die Wurzelfasern der Pflanzen direkt und ausschließlich. Im Grunde ist die Bezeichnung Aeroponik ein wenig verwirrend und auch nicht ganz korrekt. Sie vermittelt den Eindruck, dass sozusagen die Umgebungsluft als Medium für die Pflanzenzucht dient. Dem ist allerdings nicht wirklich der Fall. Die Methode des aeroponischen Pflanzenanbaus ist alles andere als neu. Sie wurde nämlich schon 1982 vom australischen Pflanzenforscher Kerry T. Hubick erfunden und unter anderem bei der Aufzucht von Sonnenblumen und Gemüsepflanzen zur Anwendung gebracht. Wissenschaftler der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA verfeinerten die Entwicklung dann schließlich. Heute interessieren sich neben Gemüsegärtnern und größeren Pflanzenproduktionsstätten auch die Cannabis-Grower für diese Methode, die doch eine stattliche Anzahl von Vorteilen mit sich bringt. Wenn man eine aeroponische Anlage betrachtet, könnte tatsächlich der Gedanke aufkommen, dass diese Anbaumethode ganz ohne Medium auskommt: Aeroponische Topfsysteme sehen aus wie normale Blumentöpfe, in die ein Gestell für die Wurzelfasern bzw. das gesamte Wurzelwerk der Pflanze eingebracht wird. Jeder Topf hat einen abnehmbaren Deckel, der mit mindestens einem Luftloch ausgestattet ist. Die Pflanze steht also in ihrem Topf, während sich das Wurzelgeflecht des Gewächses im Laufe des Wachstumsprozesses allmählich um das Wurzelgerüst windet und an diesem den nötigen Halt findet. Über ein Tropfsystem wird die benötigte Nährlösung in Form eines Aerosols, also eines Sprühnebels, direkt an die Wurzelfasern geleitet, die die Nährstoffe auf diese Weise ohne Umwege aufnehmen. Benötigte Materialien zum Aufbau eines aeroponischen Basissystems - Behälter zur Aufnahme der Nährlösung (Reservoir) - Teichpumpe oder Ähhnliches - Schlauch zur Verteilung des Wassers - Geschlossene Wachstumskammer für die Wurzelzone - Wasserdichter Behälter für die Wachstumskammer, in der sich die Wurzeln der Pflanzen befinden - Schlauch, um die überschüssige Nährlösung wieder in den Vorratsbehälter zurückzuführen - Timer zum Ein- und Ausschalten der Pumpe Entsprechende Systeme, die bislang von nur wenigen Anbietern auf dem Markt erhältlich sind, stellen Komplettlösungen für die alltägliche Anwendung dar, die genau auf die Ansprüche des Gärtners zugeschnitten werden können – will sagen: Aeroponische Systeme sind vollwertige Growsysteme, die bei entsprechendem Know How des Growers bequem zu handlen sind und sich sicherlich in der Zukunft mehr und mehr durchsetzen werden. Wieso man diesen Trend erwarten kann, erklärt sich fast von selbst, wenn man sich fragt, was genau die Vorteile des aeroponischen Growings sind. Die Antwort: Zum einen wird das Wurzelwerk der zu ziehenden Pflanzen direkt und adäquat mit Nährstoffen versorgt, was auf jeden Fall ein Vorteil ist. Darüber hinaus spart sich der Grower die Anschaffung und das Handling mit den sonst üblichen Wuchsmedien. Das ist dann nicht nur eine Ersparnis von Zeit und Kraft, sondern darüber hinaus auch eine finanzielle Entlastung. Zum anderen hat man als Gärtner – und das ist der echte Clou bei der Sache – stets einen freien Blick auf und in die Wurzelzone seiner Pflanzen, was unschätzbare Vorteile mit sich bringt. Denn auf diese Weise lassen sich Krankheiten und Schädlinge, die sich z. B. in Erde schön verstecken könnten, leicht ausfindig machen bzw. entstehen sie erst gar nicht, weil der Grower die Wurzeln seiner Schützlinge immer im Blick hat. Das dankt die Pflanze mit einem robusten und gesunden Wuchs sowie mit einem kräftigen Ertrag und jeder Menge Freude am Gärtnern.
S
Soft Secrets