Die Mary Jane Berlin bricht alle Rekorde!

Soft Secrets
22 Aug 2019

Vom 21. bis 23. Juni diesen Jahres fand die mittlerweile vierte Ausgabe der internationalen Hanfmesse in der Arena in Berlin-Treptow statt. Dabei wurde mit über 200 Ständen (die oft auch noch weitere Unteraussteller präsentierten) nicht nur ein neuer Rekord an Ausstellern aufgestellt, sondern es kamen auch mehr Besucher als in den Vorjahren und so haben die Veranstalter um Duc Anh Dang ihr selbst gestelltes Ziel - in diesem Jahr über 25.000 Besucher begrüßen zu können - wohl tatsächlich erreicht. Aber das war noch längst nicht alles, was rekordverdächtig erschien: Es gab auch noch nie so viele bequeme Sitzgelegenheiten im Außenbereich, der in diesem Jahr fast drei mal so groß war, wie im Vorjahr. Selbst das Wetter spielte mit und präsentierte sich an allen drei Messe-Tagen im perfekten Temperaturbereich von Mitte 20°C - und natürlich war die SOFT SECRETS auch mit einem eigenen Messestand vertreten.


Schon am Freitag hatte sich schon vor 11 Uhr eine lange Schlange am Einlass gebildet, die am Samstag noch einmal deutlich länger war. Leider ging es für die Wartenden aber nur sehr langsam voran, da die Security vom „BEST Service Team“ jeden einzelnen Besucher genauestens filzte. Selbst in Hosen- und Jackentaschen wurde geschaut und den Besuchern so einiges abgenommen, was den Sicherheitskräften nicht passte. Und das dauerte natürlich, auch wenn das alles viel schneller hätte gehen können, da immer nur drei-vier Security-Leute aktiv die wartenden Gäste durchsuchten und mindestens genauso viele untätig daneben standen, anstatt mitzuhelfen, damit die Messebesucher nicht so lange warten müssen. Aber so mussten die Gäste der Mary Jane im Schnitt eine gute Stunde warten, bis sie dann tatsächlich (egal ob mit oder ohne Vorab-Ticket) eingelassen wurden.

Und auch Aussteller hatten so manches Problem mit den oft sehr unfreundlichen und gereizten Sicherheitskräften: So wurde selbst Ausstellern verboten, Essen oder Getränke aufs Gelände zu bringen - wobei das Unverständlichste daran war, dass man auch noch gezwungen wurde, seine Flasche auszuschütten, bevor man sie dann abgenommen bekam. Beim Verlassen der Messe konnte man sich dann seine leere Flasche wieder aushändigen lassen. Was derartige Aktionen sollten, erschloss sich uns nicht und vermutlich auch nicht den Sicherheitskräften, die oft auf dicke Hose gemacht haben und daher ihrem Namen (BEST Service Team) leider nicht gerecht wurden. Aber das war es dann auch schon mit der Kritik an der diesjährigen Mary Jane - und es war schön zu erleben, wie die Veranstalter auf die Kritik im letzten Jahr reagiert haben. Wo 2018 noch ein Müll-Teppich den viel zu kleinen Außenbereich bedeckte, waren in diesem Jahr Reinigungskräfte fast unermüdlich dabei, Müll wegzuräumen und Mülltonnen und Mülleimer zu leeren. Der um das Glashaus (wo die begleitende Konferenz mit zahlreichen Fachvorträgen stattfand) und das Badeschiff (mit tollem Swimmingpool mitten in der Spree) erweiterte Außenbereich punktete zudem mit neuen Ständen im Strandbar-Look und der MS Hoppetosse (die auch wieder Live-Musik präsentierte). Tatsächlich konnte in diesem Jahr fast jeder Chill-Willige einen bequemen Sitzplatz unter freiem Himmel ergattern, was im Laufe der Messe dazu führte, dass zeitweilig mehr Leute im Außenbereich chillten und bei Speis, Trank oder Tüten das tolle Wetter und die schöne Location genossen, als durch die Messehalle zu schlendern. Trotzdem vermeldeten viele Aussteller, dass sie sehr zufrieden mit der Messe und ihrer Entwicklung in den letzten Jahren waren.

Apropos Aussteller: Wie in den Vorjahren waren wieder viele Aussteller aus den Bereichen Grow-Equipment, Paraphernalia, Kosmetik usw. dabei - erneut wurden viele Glücksräder gedreht, Bälle-Bäder genommen und es gab auch wieder an vielen Ständen so einige Kleinigkeiten umsonst. Natürlich war es auch nicht zu übersehen, dass der CBD-Trend bzw. -Hype immer noch nicht abgeflaut ist. Noch nie präsentierten sich so viele CBD-Anbieter in Berlin auf einer Messe - CBD-Kristalle, -Konzentrate, -Lösungen, -Emulsionen und sogar unverarbeitete CBD-Blüten waren im Angebot, obwohl letztere eigentlich gar nicht in Deutschland verkauft werden dürfen. Aber die Polizei drückte auch in diesem Jahr wieder beide Augen zu und so konnte auf dem Außengelände entspannt geraucht und gekifft werden. Und in der Messehalle wurde auch mächtig gedampft bzw. vaporisiert. Auch neu in diesem Jahr war die Start-Up-Stage, auf der sich junge Unternehmen mit ihren innovativen neuen Produkten vorstellten und um Unterstützung waren. Auch einige Methoden der Flyer-Übergabe waren ganz neu. So wurde ich einmal darauf hingewiesen, dass mir ein 20-Euro-Schein aus der Tasche gefallen sei und als ich gerade noch dachte „Wow, so ehrliche Leute findet man wohl nur auf solchen Events…“ stellte ich fest, dass der zusammengefaltete Geldschein, der mir daraufhin zugesteckt wurde, lediglich ein Werbeflyer war. Nette Idee, aber wer lässt sich schon gerne verarschen? Fazit: Die Mary Jane Berlin hat sich endgültig als wichtigste und mit Abstand größte deutsche Hanfmesse etabliert. Wenn die Veranstalter erneut so gut auf Verbesserungsvorschläge reagieren wie bisher, dann wird es im nächsten Jahr wohl die perfekte Hanfmesse geben. Fotos Hanfmesse: siehe nächste Seite Text & Fotos: M-Dog

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