Growers History: Hanfanbau bei uns?

Soft Secrets
02 Jul 2019

Wie verwurzelt ist der Hanfanbau in unseren Landen?

Der Hanf war einstmals eine landwirtschaftlich genutzte Pflanze – auch im deutschsprachigen Gebiet. Heute ist der Hanfanbau - sogar von kastriertem Faserhanf, der kaum noch THC enthält -, genehmigungspflichtig. Man darf ruhig auch etwas laxer sagen, wie es sich darstellt: Der Gesetzgeber macht sich geradezu in die Hosen, wenn es um das Growen von Cannabis geht – als ginge tatsächlich eine konkrete Gefahr vom Hanfanbau in den eigenen vier Wänden aus. Schauen wir uns nun an, welche literarischen Veröffentlichungen sich mit dem Sujet befasst haben und was sie zu sagen hatten. Zunächst betrachten wir, wie vielseitig der Hanf als Nutzpflanze und damit als landwirtschaftlich wertvolles Produkt ist. Mathias Bröckers hatte 1993 das bis heute als Bestseller geltende und bahnbrechende Buch „Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf‟ geschrieben, eine erweiterte Version des vom US-amerikanischen Hanfpionier Jack Herer verfassten Werks „The Emperor Wears no Clothes‟. Das Buch ist heute in der 44. Auflage gedruckt, weit mehr als 120 000 Kopien gingen bisher über den Ladentisch. Und Bröckers erklärt die „Historische Bedeutung des Hanfs in Deutschland und Europa‟: „Hanf gehört zu den ältesten, wertvollsten und vielfältigst zu nutzenden Kulturpflanzen der Menschheit. (…) In China kann die Nutzung des Hanfs bis in die Jungsteinzeit zurückverfolgt werden. Schon aus der Zeit von 4200 bis 3200 vor Christus wurden gewebte Stoffe und Schnüre aus der Bastfaser des Hanfs gefunden. (…) Die ältesten Funde von Hanfseilen und Hanfstoffen in Europa stammen vom Beginn der vorrömischen Eisenzeit (800-400 v. Chr.) aus dem Raum Stuttgart. (…) Für lange Zeit bildeten Lumpen aus Flachs und Hanf die Basis für die Papierherstellung. Die Gewinnung von Papier aus Holz ist erst eine Erfindung der chemischen Industrie im Zusammenspiel mit großen Waldbesitzern. Im 17. Jahrhundert, zu den Hochzeiten der Segelschifffahrt, erlebte der Hanf in Europa seine Blütezeit. Fast alle Schiffssegel und fast alles Takelwerk, Seile, Netze, Flaggen bis zu den Uniformen der Seeleute wurden aufgrund der Reiß- und Nassfestigkeit der Faser aus Hanf hergestellt. (…) Diese früher so wichtige Nutzpflanze spielt heute in Westeuropa fast nur noch als Droge eine Rolle‟. In Bröckers‛ Buch ist auch ein vollständiger Reprint der mittlerweile zum Kult avancierten „Lustigen Hanffibel‟ von 1942 enthalten, in der auf spielerische Weise und in gereimter Form den Bauern erklärt wird, wie man Hanf anbaut und wieso das eine gute Sache ist: „In bewegter Zeit erscheint die Hanffibel und beweist damit die Wichtigkeit des Hanfanbaues. In lustiger, aber eindringlicher Form soll sie mithelfen, Zweifelsfragen des Anbaues zu lösen und eine alte Kultur des Niederungsmoorbodens zu neuer Blüte zu bringen‟. Auf eine 30 Seiten lange Ausführung zum Cannabisanbau folgt dann das Fazit: „Ein jeder, der heut Hanfbau treibt, nie auf den Stengeln sitzen bleibt, weil Hanf zu aller Nutz und Frommen wird einem jeden abgenommen. Wie’s nach der Ordnung sich gebührt, ist auch ein Festpreis garantiert, wobei die gute Qualität auch höher noch im Preise steht. Drum soll ein jeder danach sinnen, nur beste Faser zu gewinnen! So bringt der Hanf, der groß und stark, viel Rohstoff uns und manche Mark!‟ Wir sehen: Cannabis ist eine Pflanze, mit der sich auch die Landwirtschaft konsolidieren könnte, wenn sie denn nur erlaubt wäre. Stattdessen nennen sich Leute, die heutzutage zuhause, draußen oder sonstwo heimlich Hanfpflanzen anbauen und letztlich nichts weiter als Trockenblumen für den Konsum herstellen, „Guerilla Grower‟. Das muss und wird sich aber wieder ändern, denn allmählich wird den Menschen klar, welch sinnvolle und nutzbringende Pflanze Cannabis ist. Auch und gerade für den Erhalt unserer Welt.
S
Soft Secrets