CBD-Produkte im Handel: legal oder problembehaftet?

Soft Secrets
21 May 2019

Zahlreiche Einzelhändler bieten CBD-Produkte an: Ist das rechtens?

CBD-Produkte sind eine Mode. Überall werden sie neuerdings angeboten - im Supermarkt, in der Drogerie und in der Apotheke. Mal mehr oder weniger "getarnt" in Form von Faserhanf-Tees oder anderem, mal offen beworben als CBD-Öle, -Cremes, -Kaugummis oder -Gummitiere. Dabei ist bisher nicht allen klar, was davon erlaubt ist und was nicht. Behörden berufen sich auf die EU-Verordnung zu neuartigen Lebensmitteln (Novel Food), die besagt, dass entsprechende Produkte eine Zulassung benötigen. CBD-Produkte, die der Gesundheit dienen, müssen als Arzneimittel angemeldet und zugelassen werden. Wie verhält es sich nun mit CBD-Artikeln in den Geschäften? Die Deutsche Apotheker-Zeitung hat sich des Themas angenommen. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) ist der Ansicht, dass Nahrungsergänzungsmittel (abgekürzt NEM) auf CBD-Basis nicht einfach so in den Handel gebracht werden dürfen, sondern entweder als Arzneimittel oder Novel Food zugelassen werden müssen. So kann man es seit März auf der Homepage des BVL lesen: https://www.bvl.bund.de/DE/01_Lebensmittel/04_AntragstellerUnternehmen/13_FAQs/FAQ_Cannabidiol/FAQ_Cannabidiol_node.html#doc12220554bodyText3 Die Deutsche Apotheker-Zeitung berichtet online dazu: "Offenbar hat das BVL eine Marktbereinigung im Sinn. Während es bei einem „normalen NEM“ ausreicht, dieses beim BVL anzuzeigen, sind die Anforderungen an neuartige Lebensmittel erheblich höher. So müssen Novel-Food-Antragsteller bei der europäischen Lebensmittelbehörde EFSA ein Dossier einreichen, das unter anderem Daten über die ernährungsphysiologischen, toxikologischen und allergenen Eigenschaften sowie Informationen zu den jeweiligen Herstellungsverfahren und vorgeschlagenen Verwendungen und Verwendungsmengen beinhaltet" (Quelle). Klar ist, dass solche CBD-Produkte kein THC enthalten dürfen - zumindest nicht mehr als die in Deutschland vorgeschriebenen 0,2 Prozent. Die Drogerien Rossmann und dm hatten, weil die Gesetzeslage eher schwammig und unklar ist, die von ihnen angebotenen Produkte zunächst aus den Regalen geräumt, um rechtlichen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen - im Fall von dm nur um sie nach kurzer Zeit wieder anzubieten. Deren 5-prozentiges CBD-Öl ist seit einiger Zeit wieder zu erwerben. Bleibt abzuwarten, wie es in dieser Sache weitergeht.
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