Testen von cannabissorten

15 Mar 2020
Einige Mitglieder der Prüfungskommission, die alle an der hier zu sehenden "Sicherheitskonferenz" teilnahmen. Von links nach rechts Milos, kompetenter Konnaisseur, Eugene Gardener, Cannabisanbauer, Ellen Holland, Leitende Redakteuin, Cannabis Now, Sophia, NewBridge Consortium, Michael, Garden House Farms

James Loud, Züchter und Eigentümer von Loud Seeds, hatte eine Reihe neuer Cannabissorten, die er mit ihm bekannten Konnaisseuren in einer Arbeitsgruppe testen wollte. Wir diskutierten die Bewertungsprozeduren einiger Cups und entschieden, dass wir im Gegensatz zu den meisten Beurteilungen weder "Blütenqualität" noch Geruch einbeziehen wollten, da wir in erster Linie an der Wirkung und nur nebenbei an Geschmack/Aroma/Geruch interessiert waren. Um sicherzustellen, dass die Tester nicht von diesen Faktoren beeinflusst werden, hatte Loud schon vorher 20 Joints gerollt, von jeder Sorte einen.

Wir erklärten das Testverfahren: Jeder Joint sollte einmal herumgehen. Die Idee bestand nicht darin, festzustellen, wie viele Züge es braucht, um einen bestimmten High-Zustand zu erreichen, sondern zu sehen, wie high man nach einer Runde geworden ist. Wir dachten, dass sich dadurch auch die Zeit des Abbrennens verlängerte und sich währenddessen alles in uns zu einer kaleidoskopisch wirbelnden Mischung aus Cannabinoid- und Terpenwellen vermischen und ans Ufer unseres Bewusstseins branden würde.

[caption id="attachment_10132" align="alignnone" width="780"]testen-von-cannabissorten Nick von Garden House Farms, der Milos bei den Pflanzen unterstützt.[/caption]

Gleich als der Versuch begann wurde mir klar, dass unsere Theorie korrigiert werden musste, aber für diesen Test war es zu spät. Der Grund? Die Person, die den ersten Zug macht, erhält die volle Mischung aus Cannabinoiden und Terpenen, welche die Natur produziert hatte und von James getrocknet und fermentiert worden waren. Die nächste Person - nicht in diesem Maße. Und der Zug wird bei der dritten Person wesentlich anders sein. Die Lösung - aber zu spät für diesen Versuch - sind One-Hitter-Pfeifen, d.h. jede Person bekommt einen ersten Zug.

Wir sind alle 20 Sorten durchgegangen. Die Konkurrenz ist stark und unausgesprochen vorhanden. Diese Sorten standen im Test nicht nur "im Wettstreit" miteinander, sondern auch mit denen des Bay Area Marihuana-Umfelds.

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Die Testergebnisse?

  1. Jeder hat sich blendend amüsiert.
  2. Es ist schwer, 20 Sorten in 150 Minuten zu beurteilen - siebeneinhalb Minuten für eine Sorte. Ich frage mich - falls wir die gleiche Sorte zweimal servieren würden, einmal am Anfang des Tests und nochmal am Ende - würde die Blüte die gleiche Bewertung erhalten?
  3. Fermentation wirkt sich auf den Test aus. Einige der Joints hatten ein sehr erdiges Aroma. Ich vermute, dass es von der bakteriellen Aktivität während des Fermentationsprozesses herrührt, da eine hohe oder extreme Luftfeuchtigkeit die Mikroorganismen gedeihen lässt.
  4. Es gab keinen klaren Sieger. Die meisten Kommentare wurden zu den spezifischen Eigenschaften einer Sorte abgegeben.
  5. Mein Favorit war White Tahoe Cookies.
  6. Die beiden beliebtesten Sorten von James waren OG Kush Story und Zkittlez.
  7. Von den getesteten Proben überraschte vor allem die Green Crack, welche in den meisten Kreisen als Sorte von bester Qualität gilt. Sie hob sich von den anderen ab und drei der zehn Teilnehmer hielten sie für die beste.
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