Thailand: Schlafmittel auf Cannabisbasis

Schlafmittel aus Cannabis: Die thailändische Firma JSP Pharmaceutical Manufacturing forscht derzeit zusammen mit der Rajamangala University of Technology Thanyaburi (RMUTT) über mögliche neue Schlafmittel, die auf der Basis von Cannabis bzw. Cannabinoiden hergestellt werden können. Das berichtete unter anderem die Bangkok Post am 18. Februar 2020.

JSP ist bei der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) registriert und Produzent von Kosmetika, Nahrungsergänzungsmitteln und traditionellen Arzneimitteln.

JSP-Präsident Sittichai Daengprasert sagte gegenüber der Presse, dass das Laboratorium des Unternehmens plant, im Jahr 2020 aus Cannabis hergestellte Schlafmittel in Tablettenform auf den Markt zu bringen und 2021 mit ausführlichen medizinischen Studien an ausgewählten Probanden und in staatlichen bzw. öffentlichen Kliniken zu beginnen.

Sittichai Daengprasert: "Das Unternehmen hat 10 Millionen Baht für die Forschung und Entwicklung von Cannabispräparaten ausgegeben, was auch Labors, medizinische Ausrüstung und Betriebskosten umfasst" (Bangkok Post).

JSP verfügt über zwei Produktionsstätten in Bangkok und Lamphun. Das Unternehmen exportiert medizinische Produkte nach Europa, China, Sri Lanka und Südostasien.

JSP biete überdies auch eine Vielzahl von Nahrungsergänzungsmitteln und pflanzlichen Arzneimitteln auf dem lokalen asiatischen Markt an. Alle Produkte sind von der FDA zertifiziert und registriert.

Außerdem plane die JSP, sich in naher Zukunft durch einen Börsengang auf dem Markt für alternative Investitionen zu notieren, um Mittel zur Expansion im In- und Ausland zu beschaffen. Im Jahr 2019 konnte JSP einen Gesamtumsatz von 360 Millionen Baht verzeichnen.

"JSP hat in den vergangenen Jahren etwa 250 Millionen Baht für die Erweiterung der Produktion und die Steigerung der Produktion ausgegeben, um die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen", sagte Sittichai Daengprasert gegenüber den Medien.

In Zukunft will JSP das Exportvolumen erhöhen. Die Lieferungen nach Übersee machen 10 Prozent aus, während der Großteil der Einnahmen aus dem lokalen Markt stamme.

Wir dürfen gespannt sein, was am Ende des Tages dabei herauskommt, wenn Wissenschaftler Schlafmittel auf Basis von Cannabis entwickeln. Denn auch, wenn Cannabis vielen Konsumenten beim Ein- und Durchschlafen helfen kann, ist doch ein explizites Hypnotikum aus Hanf bisher noch nicht bekannt.

Hier geht es zu einem Artikel der Bangkok Post zum Thema: https://www.bangkokpost.com/business/1860034/tie-up-tackles-cannabis-pills