Großbritannien reguliert CBD ab 2021

21 Feb 2020

In Großbritannien ist das Cannabinoid Cannabidiol (CBD) genauso beliebt wie derzeit überall anders auf der Welt. Auch in England und Co. bieten Produzenten und Einzelhändler die populären CBD-Produkte an, zum Beispiel Blüten, Crémes und andere Kosmetika sowie Nahrungsergänzungen und andere. Damit soll ab Anfang April aber in dieser Weise Schluss sein.

Die Pharmazeutische Zeitung berichtete am 13. Februar 2020, dass die britische Lebensmittelaufsicht die Hersteller von CBD-Produkten dazu zwingen will, die Prüfvorschriften zu beherzigen, die vor der Inverkehrbringung solcher Waren notwendig sind, um höchst mögliche Sicherheitsstandards für die Käufer zu gewährleisten.

Der Industrie bleibt nun nur noch, die Zulassung ihrer Produkte bis zum 31. März 2021 zu beantragen. Wer eine solche nicht vorweisen kann, darf laut britischer Lebensmittelbehörde FSA ab April 2021 keine CBD-Artikel mehr verkaufen. Gleichzeitig warnt die Lebensmittelaufsicht von Großbritannien auch Konsumenten vor den CBD-Waren.

"Der Zulassungsprozess soll sicherstellen, dass CBD-haltige Produkte, die zu den sogenannten neuartigen Lebensmitteln (Novel Foods) gehören, legalen Standards entsprechen, auch hinsichtlich Inhalt und Sicherheit der Produkte." (Pharmazeutische Zeitung)

Weil CBD als harmlos gilt, aber in Sachen Wechselwirkungen mit verschiedenen Pharmaka durchaus heikel wirken kann, soll die CBD-Industrie in Großbritannien nun dafür Sorge zu tragen, dass die angebotenen Produkte sicher sind. Personen, die chronisch auf Medikamente angewiesen sind, sowie Schwangere und stillende Mütter sollen auf CBD zur Gänze verzichten.

Im Zweifelsfall sollten auch alle anderen Personen, so die FSA, die Tageshöchstdosis von 70 Milligramm CBD nicht überschreiten, da mit der unkontrollierten Einnahme des Cannabinoids gesundheitliche Nachteile einher gehen könnten. Auch ein klärendes Gespräch mit dem Arzt kann Aufschluss über etwaige Wechselwirkungen von CBD mit anderen Pharmaka bringen.

Diese Regelung, die vor allem Verbraucher vor ungewollten Zwischenfällen schützen soll, betrifft England, Nord-Irland und Wales. Schottland verfügt über eine eigene Lebensmittelaufsicht und ist von dem Ultimatum nicht betroffen.

Hier geht es zum Artikel der Pharmazeutischen Zeitung: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/britische-behoerden-regulieren-cbd-produkte-115669/?fbclid=IwAR1u4WM1J2-Ad3wIpXZ8Z7Bi21gxy88b9MoIDozbtKykozyBGiH8j4IvNlE