Heimische Zauberpflanzen als Hanfzusatz

Soft Secrets
18 Jul 2019

Auch in unserer Heimat gibt es psychoaktive Zauberpflanzen

Heutzutage gibt es in der Gesellschaft immer mehr Akzeptanz für bewusstseinsverändernde Mittel und Pflanzen und auch jüngere Menschen interessieren sich zunehmend für psychoaktive Pflanzen und Substanzen. Das war nicht immer so, ist aber mit der stetigen Cannabisdebatte nach und nach deutlich mehr geworden. Es besteht immer mehr Informationsbedarf zu den berauschenden, visionären, alchimistischen und schamanischen Pflanzen, weshalb wir uns in diesem Text eine Auswahl der heimischen Zauberpflanzen anschauen.
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Besenginster – Cytisus scoparius, Sarothamnus scoparius Familie: Fabaceae (Schmetterlingsblütler) Vorkommen: Der Besenginster und etwa 30 weitere Arten der Gattung sind in Europa beheimatet. Cytisus scoparius kommt wild z. B. in Kiefernwäldern und an sonnigen und trockenen Stellen, z. B. häufig entlang von Bahngleisen und Waldrändern, sowie auf mineralischem Boden vor. Ginster findet sich häufig als Zierpflanze in Gärten. Wirkstoffe: Besenginster enthält die Alkaloide Spartein (anderer Name: Lupinidin), Sarothamnin und Genistein (anderer Name: Alpha-Isospartein) im Kraut und in den Samen und Tyramin und andere Phenylethylamine in den Blüten. Das Hauptalkaloid vieler Ginsterarten ist Cytisin, das aber im Besenginster nicht nachweisbar ist. Verwendung und Wirkung: Die Blüten des Besenginsters werden geerntet und getrocknet. Anschließend kann man sie pur oder mit Tabak oder Cannabis vermischt rauchen. Geringe Mengen bis zu zwei Zigaretten wirken entspannend und beruhigend, drei bis vier Ginsterjoints rufen eine leichte Wahrnehmungsveränderung hervor. Größere Mengen sollen leicht visionär wirksam sein. Von Experimenten mit hohen Dosierungen von Besenginsterblüten wird aufgrund der Unwägbarkeit der Wirkungen abgeraten. Gelbe Teichrose – Nuphar lutea Familie: Nymphaeaceae (Seerosengewächse) Vorkommen: Die Gelbe Teichrose ist in unseren Gefilden eine seltene Wildpflanze und kommt zuweilen in sehr langsam fließenden, hauptsächlich aber in stehenden und nährstoffreichen Gewässern vor. Nuphar lutea ist eine beliebte Zierpflanze für Teiche und Seen. Wirkstoffe: Die Gelbe Teichrose enthält Nupharin, Beta-Nupharidin, Desoxynupharidin, Metarabinsäure, Gerbstoffe und andere Inhaltsstoffe. Verwendung und Wirkung: Die Wurzel kann getrocknet, zerstoßen und in Rotwein eingelegt werden. Die ganze getrocknete Pflanze wird außerdem geraucht. Orale Zubereitungen erinnern entfernt an die Wirkung von Opium, wird Nuphar geraucht, entfalten sich eher stimulative Effekte. Achtung: Seerosen aller Art stehen in Deutschland unter Naturschutz! Giftlattich – Lactuca virosa Familie: Asteraceae/Compositae (Korbblütler) Vorkommen: In Süd- und Mitteleuropa, Nordamerika, Nordafrika und Westasien auf Ödland und Ruderalstellen, an Wegesrändern. Wirkstoffe: Giftlattich enthält die Sesquiterpenlactone Lactucin, Lactucopicrin und Lactusid A, die Triterpene Taraxasterol, Lactucerol und b-Amyrin und weitere Inhaltsstoffe. Übrigens lassen sich auch im Löwenzahn (Taraxacum officinale) die psychoaktiven Verbindungen Lactucin und Lactucopicrin nachweisen. Verwendung und Wirkung: Das getrocknete Kraut wird geraucht, bringt aber dann nur milde Wirkungen. Der Milchsaft (Latex) der Pflanze kann frisch getrunken oder getrocknet und wie Haschisch geraucht werden. Der eingetrocknete Lactuca-Milchsaft wird „Lactucarium‟ genannt. Als Durchschnittsdosis für Pflanzenzubereitungen gelten 28 Gramm Lattichblätter. Die Wirkung, die der Lattich herbeiführt, wird häufig mit einer milden, Opium-ähnlichen Wirkung verglichen. Das Lactucarium wurde in den Siebzigerjahren in den USA als „L’Opium“ und „Lettuce Opium“ vermarktet. Lactuca wirkt euphorisierend, beruhigend, schlaffördernd, hustendämpfend und leicht schmerzlindernd. Es wurde pharmakologisch nachgewiesen, dass Lactucarium eine schmerzstillende Wirkung hat. Weitere Arten: Auch die Kompass-, Stachel- oder Zaunlattich genannte Spezies Lactuca serriola kann wie der Giftlattich verwendet werden. Sie ist an ihren grob gezähnten Blättern erkennbar. Und auch der uns bekannte Kopf- bzw.- Gartensalat, Lactuca sativa, enthält die psychoaktiven Wirkstoffe in geringen Mengen. Habichtskraut-Arten – Hieracium spp. Familie: Asteraceae/Compositae (Korbblütler) Vorkommen: An Wegrändern, auf Trockenwiesen, an Hainen, auf Heiden und in von felsigen Gebieten. Die Pflanze ist leicht an ihren behaarten und sehr kleinen Blättern zu erkennen, die rosettenartig wachsen. Wirkstoffe: Die gesamte Pflanze enthält Flavonoide, Gerbstoffe und Cumarine, zum Beispiel Skimmin und Umbelliferon, sowie eine Reihe anderer Inhaltsstoffe. Verwendung und Wirkung: Die gesamte Pflanze, insbesondere die Blätter aller drei aktiven Arten werden getrocknet und geraucht oder vaporisiert. Habichtskräuter wirken ganz ähnlich wie milde Cannabis-Sorten oder auch ein wenig wie Muskatellersalbei (Salvia sclarea) oder Damiana (Turnera diffusa). Verwendbare psychoaktive Arten: Hieracium pilosella (Mausohr-Habichtskraut), Hieracium sylvatica (Wald-Habichtskraut) und Hieracium aurantiacum (Orangerotes Habichtskraut).
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