Bayerische Polizei beschlagnahmt Cannabis-Kaugummi

Soft Secrets
29 Apr 2019

Cannabis-Kaugummi aus Drogerie löst Polizei-Einsatz aus

In Bayern ist alles möglich. Alles, was nur irgendwie dumm, dämlich, hanebüchen und vollkommen bekloppt ist. Zumindest wenn es um "Drogen" geht. Und die müssen nicht mal wie Drogen wirken, sondern es genügt ein Etikett, auf dem das Wort "Cannabis" vermerkt ist. So geschehen in Garmisch-Partenkirchen, denn dort konfiszierten Polizeibeamte nun einen Cannabis-Kaugummi aus der Drogerie. Die fraglichen Kaugummis werden von den Drogeiren Rossmann und dm veräußert, sind vollkommen harmlos, natürlich ohne jede berauschende Wirkung und sie enthalten selbstverständlich kein THC, sondern nur geringe Mengen CBDs (Cannabidiols). Wie die Zeitung Merkur am 29. April 2019 berichtete, beschlagnahmten Polizisten eine Packung des Schweizer Kaugummis der Marke Taff Inaff. Es genügte bereits, dass ein Hanfblatt auf dem Päckchen abgebildet ist und "Swiss Cannabis Gum" darauf steht. Wie gesagt, Bayern eben ... Die Polizei Garmisch-Partenkirchens hatte gegenüber dem Merkur bestätigt, das durch und durch harmlose Naschwerk eingesackt zu haben. Jetzt soll es durch das Gesundheitsamt geprüft werden, was nach Angaben der Staatsgewalt bis zu einem halben Jahr dauern kann. Finden werden sie da nichts, das ist nicht anders zu erwarten. Höchstens etwas CBD, das aber nicht unters Betäubungsmittelgesetz fällt. Der Merkur erklärt: "Ein Taff-Inaff-Kaugummi weist je fünf Milligramm davon auf. Wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) mitteilt, habe dieses laut der verfügbaren Literatur vermutlich keine psychoaktive Wirkung. Derzeit werde CBD unter anderem als potenzieller Arzneistoff in klinischen Studien untersucht" (Quelle). Insbesondere störe die bayerische Polizei, dass auch Kinder und Jugendliche den Cannabis-Kaugummi erwerben dürfen. De facto fällt dieser jedoch weder unters BtMG noch unters Jugenschutzgesetz, weil selbst das Kauen oder Schlucken von mehreren Packungen zu keinen psychotropen Effekten führen kann. Die Hersteller des Kaugummis, die Schweizer Firma Roelli Roelli aus St. Gallen, sieht in dem Produkt auch keine Verführung der Jugend, die Lust auf echtes Weed machen könnte, weil die Kaugummis nicht einmal nach Gras schmecken oder riechen. Bleibt abzuwarten, wie die Prüfung des Gesundheitsamts ausfällt - und ob künftig weiterhin harmlose Kaugummis von Polizeibeamten konfisziert werden dürfen oder nicht. Wir halten euch auf dem Laufenden. Hier geht es zum Artikel des Merkur: https://www.merkur.de/lokales/garmisch-partenkirchen/garmisch-partenkirchen-ort28711/rossmann-dm-verkaufen-cannabis-kaugummi-polizei-beschlagnahmt-paeckchen-zr-12227489.html
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