Berlin: Eigener Anbau von Medizinalcannabis

Soft Secrets
21 Mar 2019

Die Grünen fordern einen städtischen Anbau von Cannabis in Berlin

Berlin hat viele Kiffer. Und Berlin hat viele Cannabispatienten. Wenn einer von denen in der Apotheke nach Medizinalweed fragt, kann es immer wieder vorkommen, dass der Apotheker über Lieferengpässe seitens des Pharmagrossisten klagt - und nichts verkaufen kann. Bisher kommen die Chargen von medizinischem Weed immer noch aus den Niederlanden und aus Kanada. Das soll sich nach Ansicht der Berliner Grünen aber schnellstmöglich ändern. Das berichtete unter anderem die BZ Berlin am 20. März 2019. Zwar soll ohnehin bis 2020 bundeseigenes Medizinalgras unter der Ägide der Bundesopiumstelle zur Verfügung gestellt werden. Bis dahin ist es aber erstens noch ein weiter Weg, und zweitens dürfte die Menge, die von der Bundes-Cannabisagentur in Auftrag gegeben wird, bei Weitem nicht ausreichen, alle deutschen Patienten zu versorgen. Liefernot ist da schon von Anfang an vorprogrammiert. Deshalb schlägt die Grünen-Fraktion der Bundeshauptstadt vor, in Berlin bzw. einem Berliner Ortsteil eigenes Medizinalweed anbauen zu lassen. Die BZ Berlin berichtete: "Geeignete Flächen gibt es nach Einschätzung der Grünen-Fraktion etwa im Berliner Stadtteil Buch. (...) Darüber hinaus seien Kooperationen mit Brandenburg denkbar" (Quelle). Das alles stellten die Berliner Grünen am 20. März 2019 in Abgeordnetenhaus der Bundesstadt vor - im Rahmen der Präsentation eines neuen Beschlusspapiers. Darüber hinaus fordert Fraktionsvorsitzende Silke Gebel, die Drogenpolitik im Allgemeinen zu revidieren und einen akzeptierenden Ansatz zu verfolgen. Das bedeutet auf Deutsch, dass reine Konsumenten entkriminalisiert werden und nicht mehr unter den Auswirkungen der Strafverfolgung leiden müssen. Last but not least wollen die Grünen in Berlin nach wie vor einen Modellversuch forcieren, der sich mit den Auswirkungen des rekreativen Freizeitkonsums befasst. Dieses Ziel verfolgt die Partei schon seit einigen Jahren, bislang jedoch ohne Erfolg, weil das bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sich immer auf das Betäubungsmittelgesetz beruft und enstprechende Anträge abschmettert. Doch steter Tropfen höhlt nun mal den Stein. Hier geht es zum Artikel der BZ Berlin: https://www.bz-berlin.de/berlin/gruene-wollen-cannabis-anbau-in-berlin-foerdern
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