Veganer Anbau Der Aufstieg des veganen Marihuanas

Soft Secrets
24 Dec 2018
Von Rich Hamilton / Fotos mit freundlicher Genehmigung von Dinafem "Organisch" (organisch-biologisch, biologisch) bedeutet mit der Natur und nicht gegen sie zu arbeiten und ein nachhaltiges Management des Anbaus und seines Umfeldes zu betreiben. Es ist zudem vorteilhaft für die Gesundheit, wenn man bedenkt, dass fast 300 Pestizide routinemäßig in der nicht-biologischen Landwirtschaft und im Anbau verwendet werden, von all denen Spuren in nicht-biologischen Lebensmitteln zu finden sind. Aber haben Sie schon von "veganem" Anbau gehört? Veganes Marihuana wird mit einer Auswahl pflanzlicher Dünger kultiviert, die keine synthetischen Düngersubstanzen oder Pestizide und auch keine tierischen Inhaltsstoffe wie Knochenmehl, hydrolisierten Fisch, Blutmehl oder Guano enthalten. Es handelt sich um einen Anbau auf rein pflanzlicher Basis. Der organisch-biologische Anbau wird auf die nächsthöhere Stufe gehoben und vegane Cannabisprodukte erscheinen nun in den Regalen vieler Apotheken in Kanada und den USA. Die Nachfrage nach veganem Marihuana wächst in gleichem Maße wie die nach milchfreien, zuckerfreien, glutenfreien oder nussfreien Lebensmitteln. Die Leute wollen ein Produkt, das nahtlos zu ihrem Lebensstil passt und bei dem sie nicht von ihrer Ernährungsweise oder ihren moralischen Prinzipien abweichen müssen, um ihre Geschmacksnerven zu verwöhnen. Dieses Angebot an pflanzlichen Düngern wird nicht nur von Veganern, sondern auch von Nichtveganern genutzt, die einfach glauben, dass eine rein pflanzliche Ernährung die bestmöglichen Pflanzen produziert. Natürlich gibt es einige, die argumentieren, etwas in Innenräumen unter künstlichen Bedingungen Angebautes könne auf keinen Fall als organisch klassifiziert werden, da es ökologischen Vorstellungen widerspräche. Es sei alles andere als organisch! Und es ist gerade dieses Argument, das für Veganismus und für einen veganen Lebensstil im Allgemeinen steht. Wenn man nur tief genug gräbt, stößt man immer auf etwas, das dem widerspricht, wofür man steht, zum Beispiel: Aus welchem Material sind deine Zelte oder Töpfe hergestellt? Enthalten Klebstoffe, Kunststoffe oder Verpackungen, die zusammen mit Geräten geliefert werden, tierische Produkte? Die Liste ließe sich endlos fortführen. Die meisten Menschen sehen jedoch ein, dass man in der heutigen Welt nur soviel tun kann, wie innerhalb des eigenen Kontroll- und Einflussbereichs möglich ist und es dennoch besser ist, etwas zu tun als nichts zu tun! Trotz widriger Umstände das Menschenmögliche tun macht immer noch den Unterschied - und daran sollte gedacht werden, wenn man sich für den veganen Anbau entscheidet! Vegane Anbauverfahren kommen der Nachahmung von natürlichen Bedingungen in der Umwelt, unter denen Pflanzen normalerweise wachsen, am nächsten. In der Natur haben Pflanzen sehr wenig Kontakt mit tierischen Substanzen, zumeist beschränkt auf im Boden verrottende Insekten. Auf keinen Fall sind sie in einem Ausmaß tierischen Produkten ausgesetzt, wie sie allgemein in organischen Düngern enthalten sind. Ihre Pflanzen werden durch die Aufnahme veganer Nährstoffe definitiv nichts entbehren müssen. Veganer Anbau Der Aufstieg des veganen Marihuanas Tierische Substanzen im Dünger können sich negativ auf die Anbaupflanzen und die Ernte auswirken. Rückstände aus tierischen Produkten werden in Cannabis sehr langsam abgebaut und es bleiben - lange nach der Verarbeitung der Nährstoffe im pflanzlichen Stoffwechsel - Reste zurück. Es ist unmöglich solche Rückstände in Form von Schwermetallen vollständig auszuspülen, da sie in den Pflanzen als Salze gespeichert werden. Sie stammen aus verschiedenen Quellen: von Düngerfirmen, die möglicherweise nicht alle ihre Inhaltsstoffe auflisten; von Landwirten selbst, die zusätzliche Sprays und Produkte zwecks Ertragssteigerung verwenden, und natürlich aus den in Futter enthaltenen tierischen Produkten. Tierische Exkremente, die für Dünger genutzt werden, sind vollgepackt mit allem, dem die Tiere ausgesetzt sind und/oder was sie über die Nahrung aufnehmen, einschließlich Hormonen, Pestiziden und Antibiotika, um nur einige Dinge zu nennen. All dies wirkt sich auf Qualität und Geschmack der Endprodukte aus. Der Schwermetallgehalt von veganem Marihuana kann bis zu 1000 mal niedriger sein als bei den hochwertigsten Bio-Produkten. Verfechter des Veganismus predigen, veganes Marihuana sei das sauberste, stärkste Gras zum Anbauen oder Rauchen und es käme dem natürlich gewachsenen Cannabis am nächsten. Die Anreicherung von Rückständen in den Pflanzen hat auch negative Auswirkungen auf den pH-Wert der Erde und beeinträchtigt die Pflanzen, wenn die Standards für ein gutes pH-Management nicht eingehalten werden. Vegane Anbaumethoden hingegen erfordern kein pH-Management und erhalten bei einem pH zwischen 5,5 und 7,0 den Pflanzen auf natürliche Weise ein ausgeglichenes, gesünderes Ökosystem. Vielleicht müssen Sie den pH-Wert nur in der "Halbzeit" während der Blütephase ein wenig korrigieren - wenn am stärksten gedüngt wird und der pH möglicherweise auf den tiefsten Wert des akzeptablen Skalenbereichs (5,5) fällt. Der Boden ist beim Veganismus von entscheidender Bedeutung. Wie beim organisch-biologischen Anbau ist es am besten, eine Erde oder Erdmischung zu verwenden. Erde enthält viel Feuchtigkeit, entwässert gut und hat einen gewissen Anteil an natürlich vorkommenden Nährstoffen, was bedeutet, dass sie einen Teil der benötigten Nährstoffe zumindest für die ersten Wochen liefern kann. Überdies gibt es in der Erde ein Gewimmel von Pilzen und Bakterien, was genau unserem Wunsch entspricht. Eine "Blumenerde", reich an den Endprodukten verrottender Materialien wie Blätter, Grasschnitt usw., ist eine gute Wahl, denn sie ist voller nützlicher Mikroben, die dazu beitragen, dass die Bioverfügbarkeit des Bodens nahe an die 100% herankommen kann. Die Bioverfügbarkeit des Bodens ist ein Maß für die Menge an verwertbaren Nährstoffen, die für das Wurzelsystem der Pflanzen vorhanden und aufnehmbar sind. Nicht-organische/nicht-vegane Nährstoffe sind schon löslich und bereit, von der Pflanze sofort aufgenommen zu werden. Organische und vegane Nährstoffe hingegen benötigen Hilfe, um in eine lösliche Form zerlegt zu werden, und daher müssen sich die Pflanzen ganz darauf verlassen können, dass im Boden genügend nützliche Mikroben/Bakterien vorhanden sind, die die verrottende Pflanzenmasse (Nährstoffe) aufspalten. Das Ziel des veganen Anbaus besteht darin, den Boden voller nützlicher Bakterien zu halten, in dem Bestreben, eine dicht bevölkerte, blühende Brutstätte für Bakterien und Pilze zu schaffen, eine belebte Umgebung, in der alle Nährstoffe schnell in eine lösliche Form umgewandelt werden können. Das Einzige, was übrig bleibt, nachdem die Pflanze die Nährstoffe verstoffwechselt hat, sind komplexe Kohlenhydrate, die dann genutzt werden, um die Mikroben im Boden zu ernähren und den Zyklus fortzusetzen! Nicht-vegane Nährstoffe weisen eine Aufnahmerate von nur 20-25% auf. Die vegane Methode strebt 100% an, was zu einer Steigerung des Ertrages, zu einer Qualität und einem Geschmack führen würde, die nach Meinung vieler nicht erreicht werden kann. Viele "Konvertiten" werden Ihnen dazu sagen: Die Ergebnisse sind so gut, dass jemand, der Veganismus ausprobiert hat, nicht mehr davon lassen kann. Es gibt auf dem Markt ein umfangreiches Sortiment an veganer Pflanzennahrung, das, wenn es zusammen mit Mykorrhiza-Produkten genutzt wird, für die Pflanzen einen gewaltigen Zuwachs nützlicher Bakterien bewirkt und dazu beiträgt, eine Umgebung zu schaffen, die fast das Maximum von 100% Bioverfügbarkeit der Nährstoffe bietet. Es gibt eine vegane Version von nahezu allem, von den wesentlichen Düngern für die Wachstums- und Blühphase bis zu Zusätzen, Boostern und Spülungen. Der Bedarf der Pflanze wird in allen Stadien vollständig berücksichtigt, da stickstoffreiches Pflanzenmaterial wie beispielsweise von Luzernen, Baumwollsamen und Sojamehl für Pflanzen in der Wuchsphase sowie reichlich Phosphor und Kalium in Form von Pottasche, Rohphosphat und Holzasche für die Blühphase verfügbar gemacht werden. Weitere veganfreundliche Zusatzstoffe sind Huminsäuren zur Unterstützung der Nährstoffaufnahme, Cal-Mag für hohe Erträge und Enzyme zur Konditionierung und Bildung neuer Wurzeln sowie für das Recycling abgestorbener Wurzeln. Wenn Sie alles gut hinbekommen, befinden Sie sich bereits auf dem Weg ins vegane Utopia. Verbessern Sie die der Bioverfügbarkeit der Nährstoffe in der Erde erheblich, indem Sie es erst einmal mit Komposttee versuchen; am einfachsten wird er hergestellt, indem ein mit Kompost gefüllter poröser Beutel in einen Eimer Wasser gestellt und der Kompost durchtränkt wird. Nährstoffe werden in das Wasser überführt, sodass man einen flüssigen "Tee" mit allen wertvollen Düngerbestandteilen erhält. Komposttee hilft, die Menge der für Pflanzen verfügbaren Nährstoffe zu erhöhen, beschleunigt den Abbau von Giftstoffen, erhöht die Nährstoffqualität und verbessert das Aroma. Es ist die optimale Vorgehensweise, den Pflanzen vegane Nährstoffe zu verabreichen und bei dem Versuch, die Erde auf 100% Bioverfügbarkeit zu bringen. Um Komposttee herzustellen, wird die Kompostmischung in Wasser verdünnt; das mikrobielle Leben wird forciert, indem ein Luftschlauch installiert und die Mischung belüftet wird. Dadurch vermehren sich die Mikroorganismen - nützliche Bakterien, Pilze, Protozoen und Nemotoden - schnell und erzeugen eine reichhaltige mikrobielle Lösung. Ein guter veganer Kompost enthält sämtlichen "grünen Abfall". Ganz ausgezeichnet wäre eine gut gefüllte Schaufel unten aus dem Kompostbehälter, wo das Material wirklich zersetzt worden ist. Geben Sie den Pflanzen regelmäßig Komposttee. Ich empfehle, ihn mit Hilfe des Luftschlauchs 3-7 Tage lang zu brauen. Die Mikroben sterben schnell ab, wenn der Luftschlauch entfernt wird - also versuchen Sie, den Tee belüftet zu halten, bis er gebrauchsfertig ist. Ich kann nicht genug betonen, wie wichtig es ist, den Boden so belebt mit nützlichen Bakterien wie möglich zu halten. Es ist der einzige Weg zu gewährleisten, dass alles, was den Pflanzen an Bio-Nährstoffen zugeführt wird, jederzeit verfügbar ist. Vegan ist mehr als nur nächste große Trend im Cannabisanbau, er liefert reale Ergebnisse bei minimalem Aufwand. Da der Cannabismarkt schnell expandiert, werden vegane Verfahren immer beliebter bei Growern, die sich gesünderes Cannabis, aromatischere Blüten und einen höheren Ertrag wünschen. All dies wird durch möglichst genaue Imitation der natürlichen Umgebung und der für Cannabis günstigen Bedingungen ermöglicht. Veganes Marihuana hat ein kräftiges Aroma, und nimmt man einige Züge, ist die Wirkung sehr stark. Der Grund: Die Nährstoffe werden von der Pflanze mühelos verstoffwechselt, so dass ihr mehr Zeit und Energie bleibt für die Bildung von ätherischen Ölen und Terpenen. Daher hat veganes Gras normalerweise einen höheren Terpengehalt. Gleiches lässt sich über die aktiven Cannabinoide sagen: Es ist es nicht ungewöhnlich, wenn vegane Sorten einen THC-Gehalt von über 20% und einen CBD-Gehalt von über 10% aufweisen. Der Gewinner des High Times Cannabis Cup 2016 war eine vegane Sorte mit einem extrem hohen CBD-Gehalt von 13% und es gibt eine Veganic Platinum Cookies Sorte, die auf 22% THC kommt! Es ist auch kein Zufall, dass der Veganer-Guru und Cannabiszüchter Kyle Kushman 13 Cannabiscup-Titel für seine unglaublich ausgeglichene und potente "Strawberry Cough"-Sorte gewonnen hat! Gegen solch eine Statistik ist einfach nichts einzuwenden. Veganer Anbau Der Aufstieg des veganen Marihuanas Auch für den Innenanbau ist veganes Marihuana die umweltfreundlichste Variante. Gegenwärtig lässt sich nicht viel tun, um den Energieverbrauch beim Indoor-Anbau zu verringern, und deshalb ist die Beseitigung tierischer Produkte aus der Gleichung eine einfache, aber wichtige Methode, um schädliche Auswirkungen des Cannabisanbaus auf den Planeten auf eine andere Weise zu verringern. Was medizinisches Cannabis angeht, ist veganes Marihuana von unvergleichlicher Reinheit und Qualität. Es ist für die Verwendung als Medikament ideal geeignet, weil es so rein ist. Nicht-veganes Marihuana kann Verunreinigungen (Schwermetalle) in einer Größenordnung von etwa 2-5 ppm (parts per million) enthalten, während es bei veganem Marihuana eher 200-600 ppm pro Milliarde sind, also über 100 mal weniger! Manche Menschen reagieren sehr empfindlich auf Verunreinigungen, selbst bei niedrigen Werten. Es kann eine Reaktion sein, die durch eine vorhandene Krankheit verschlimmert wird, oder es könnte an irgendeiner Unverträglichkeit liegen, aber Gehalte von Schwermetalle können an sich Kopfschmerzen, Übelkeit und schwere Leiden wie Morbus Crohn, sogar einige Formen von Autismus verursachen. Aus all den angeführten Tatsachen kommt man direkt zu dem Schluss, dass viele Argumente dafür sprechen, es mit veganem Anbau wenigstens zu versuchen. Es spricht wirklich alles dafür: Gesündere Pflanzen, größere Erträge, intensiveres Aroma, stärkere Wirkung und bessere Gesundheit. Ganz zu schweigen von seinem umweltfreundlichen Charakter oder der Bedeutung, die veganem Cannabis als äußerst kostengünstige Medizin zukommt. Mit dem ständig wachsenden und expandierenden Markt steigt die Nachfrage für eine breitere Auswahl an Cannabissorten, die sauberer sind, aus nachhaltigem ökologischem Anbau stammen, frei von tierischen Stoffen, möglichst rein für medizinische Verwendungen; die Herkunft muss transparent und rückverfolgbar sein. Ich glaube daher, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis der vegane Anbau von vielen mehr als bevorzugte Anbaumethode angenommen und veganes Marihuana die erste Wahl wird, unabhängig davon, ob sie Veganismus (im weiteren Sinne) im Alltag praktizieren oder nicht. Der höhere Bedarf wird zweifellos die Kreativität beflügeln und wir werden eine breitere Palette verfügbarer veganer Produkte sehen. Geht es denn am Ende nicht allein darum, die besten Pflanzen anzubauen, die für uns und unsere Umwelt in jeder Hinsicht nützlich sind?
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