Nach Unfall: Cannabispatient darf weiter fahren

Soft Secrets
05 Dec 2018

Trotz Cannabistherapie und Unfall Auto fahren


Trotz Cannabistherapie und Unfall Auto fahren

Ein 48 Jahre alter Mann und Cannabispatient (Name ist der Redaktion bekannt) hatte Anfang des Jahres in seiner Heimatstadt Duisburg (Rumeln) einen kleinen Unfall gebaut - nichts Verheerendes, bloß ein kleiner Stoß gegen den Spiegel eines anderen Fahrzeugs. Der Mann rief, weil er den Besitzer des beschädigten Wagens nicht ausfindig machen konnte, die Polizei. Also alles, wie es sein muss. Als die Schutzmänner dann aber vor Ort eintrafen, stellten sie fest, dass der Unfallverursacher bekifft gewesen war und es auch aus seinem Auto nach Gras roch. Deshalb musste der Patient vor Gericht - und das Verfahren wurde eingestellt. Das berichtete unter anderem die WAZ am 26. November 2018. Obwohl der 48-jährige Hanfpatient jeden Tag drei Gramm Cannabis raucht, als Medizin wohlgemerkt, darf er weiterhin hinters Steuer seines Autos. Da er unter einer schweren ADHS plus Tourette-Syndrom leidet, soll der Mann (der beruflich einen Hanfladen in Duisburg betreibt und in der Szene der Cannabisaktivisten wohlbekannt ist) sogar unter Einfluss von Weed am Verkehr teilnehmen, weil er sich nur so ausreichend konzentrieren kann. Wie die WAZ berichtete, hatte die "Erlaubnis der Stadt Duisburg, die dem Angeklagten nach sorgfältiger Prüfung - zuletzt noch nach dem Unfall - amtlich erlaubte, trotz des Konsums von drei Gramm Cannabis pro Tag Auto zu fahren, (...) zuvor so recht niemand zur Kenntnis genommen" (Quelle). Genau aus diesem Grund stellte das Amtsgericht das Verfahren letzten Endes ein. Es ist eben nicht alles nur schwarz oder weiß. Wer Cannabis als Medizin benötigt, darf nicht automatisch von der Teilnahme am Straßenverkehr ausgeschlossen werden. Das ist in diesem Fall wieder einmal klar geworden. Erst die nüchterne Beurteilung der kompletten Situation kann Aufschluss darüber geben, ob jemand, der psychoaktive Pharmaka einnehmen muss, tatsächlich ungeeignet ist, ein Auto zu lenken. Im Fall des Tourette-Syndroms ist die Applikation von beruhigenden Medikamenten sogar Voraussetzung für ein konzentriertes Bewusstsein. Hier geht es zum Artikel der WAZ: https://www.waz.de/staedte/duisburg/verfahren-um-drogenfahrt-endete-ohne-urteil-id215877701.html?fbclid=IwAR07p-jHOkvh5e5R4BJYabaajAPFVZLBEX313OyQB8xf_XPKYJCPYlmJ0n8
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