Legalisierung weltweit! Immer mehr Länder geben den Hanf frei

Soft Secrets
14 Nov 2018
Der Siegeszug des Cannabis gegen die Auswüchse des War on Drugs nimmt derzeit so richtig an Fahrt auf. Immer mehr Länder und Staaten entscheiden, das Cannabisverbot zu lockern oder gar komplett aufzuheben. Dabei spielt die Verwendung von Cannabis als Medizin eine Rolle, aber auch das Recht auf Privatsphäre und Selbstbestimmung sorgt mit dafür, dass die Hanfkultur im Moment weltweit eine Renaissance erlebt. Legalisierung weltweit! Immer mehr Länder geben den Hanf frei Neben Kanada, wo seit dem 17. Oktober Cannabis komplett legalisiert ist, immer mehr US-amerikanischen Bundesstaaten, Uruguay, den Niederlanden, Portugal und Deutschland hat eine ganze Reihe von weiteren Ländern beschlossen, die Gesetzgebung in Bezug auf Cannabis zu ändern. So wurde Anfang Oktober bekannt, dass Großbritannien den Zugang zu Cannabismedizin erleichtern will. Ab dem 1. November, so verkündete Großbritanniens Innenminister Sajid Javid, sollen Ärzte die Möglichkeit haben, ihren Patienten Cannabis als Heilmittel zu verordnen. Das hatte ein Komitee aus Fachleuten der britischen Regierung empfohlen, wenn sichergestellt ist, dass die Cannabis-basierten Medikamente entsprechenden Sicherheitsstandards genügen. Mit diesem Beschluss reiht sich Großbritannien in eine Reihe mit Deutschland, Österreich, Finnland und Italien, die ähnliche Reglements bezüglich Cannabismedizin etabliert haben. Ein liberaler Umgang mit Cannabis ist auch in Südafrika beschlossen worden, mit dem Unterschied, dass hier auch der Genusskonsum erlaubt werden soll. Raymond Zondo ist Vorsitzender Richter des südafrikanischen Verfassungsgerichts und hat Mitte September verkündet, dass der private Gebrauch von Cannabis für erwachsene Personen legal sein muss. Jede andere gesetzliche Regelung verletze das Recht auf Privatsphäre und sei nicht verfassungskonform. Der Genuss von Cannabisprodukten in der Öffentlichkeit soll weiterhin verboten bleiben. Nun muss der Gesetzgeber des Landes festlegen, welche Mengen als Eigenbedarf geduldet werden. In der Schweiz, wo bekanntlich CBD-Gras mit einem THC-Anteil bis maximal ein Prozent legal ist und sogar von Supermarktketten verkauft werden darf, setzt sich die FDP (Freisinnig-Demokratische Partei) dafür ein, nicht nur Cannabis, sondern alle illegalisierten Drogen zu legalisieren. Mitte August verkündete die Basler FDP, dass sie sich dafür stark macht, alle psychoaktiven Substanzen für den Eigenbedarf zu regulieren, zu besteuern und freizugeben. Denselben Weg will auch die neue Regierung Mexikos einschlagen, denn das mittelamerikanische Land ist seit Jahren von der Macht des organisierten Verbrechens gebeutelt. Mit einer kontrollierten Freigabe aller Rauschdrogen soll nach dem Bestreben des designierten Präsidenten Andrés Manuel López Obrador der Schwarzmarkt und damit der Einfluss der Kartelle ausgetrocknet werden. Und auch die Weltkommission für Drogenpolitik verlautbarte kürzlich, dass ein drogenpolitisches Umdenken notwendig sei, um dem durch den Drogenkrieg verursachten Leiden ein Ende zu setzen. Die Vorsitzende dieser Kommission, die ehemalige Schweizer Bundespräsidentin Ruth Dreifuss, fordert daher alle Länder und Staaten dazu auf, die Drogenverbote zu lockern und den Eigenbedarf und privaten Konsum zu legalisieren. Nur mit einer Reform der repressiven Betäubungsmittelgesetze könne den internationalen Verbrecherbanden die Macht genommen werden. Fazit: Hanfaktivismus lohnt sich, das sieht man an der stetig ansteigenden Tendenz vieler Länder, den Hanf zu entkriminalisieren bzw. zu legalisieren. Ohne die Bemühungen der Aktivisten wären wir wohl noch lange nicht da, wo wir derzeitig stehen. (MB)
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