Cannabis-Mischkonsum mit berauschenden Gewächsen

Cannabis-Mischkonsum mit psychoaktiven Pflanzen

Der Hanf kann nicht nur allein und für sich als Psychoaktivum verwendet werden. Auch der Cannabis-Mischkonsum mit den unterschiedlichsten berauschenden Pflanzen ist möglich und erweitert das Spektrum der Cannabiswirkungen auf jeweils eigene Art und Weise. So zum Beispiel der Mischkonsum von Marijuana oder Haschisch mit einer bei uns eher unbekannten psychoaktiven Pflanze: der Pappel. Zwar sind die Pappel-Arten an sich sehr bekannt, nicht aber, dass auch diese Bäume psychoaktive Eigenschaften haben. In Mitteleuropa kommen unter anderem die Schwarz-, die Silber- und die Graupappel sowie die Zitterpappel (Populus tremula), die auch Espe genannt wird, vor. Pappelarten enthalten Flavonoide, Tannine und Phenol-Glykoside, zum Beispiel Salicin, Salicortin, Tremuloiden und Tremulacin. Einige Arten sind psychoaktiv. Populus tremuloides, Populus angustifolia, Populus balsamifera und Populus deltoides wurden und werden von verschiedenen Indianerstämmen als entheobotanische und Heilpflanzen gebraucht. Die Knospen der Populus nigra und anderer europäischer Pappeln waren vielleicht auch Bestandteil der oben beschriebenen Hexensalben. Pappelknospen haben geraucht psychoaktive, nämlich sedierende bis narkotisierende Eigenschaften. Eine wirksame Rauchmischung besteht aus Cannabis, Tabak und Pappelknospen. Auch der Kalifornische Goldmohn Eschscholzia californica aus der Familie der Mohngewächse gilt im psychonautischen Untergrund als wirksames und synergistisches Cannabis-Additiv. Eine Liste aller synergistisch sinnvollen Mixturen auf Cannabisbasis, die geraucht werden können, würde sehr lang ausfallen und den hier gegebenen Rahmen sprengen. Überdies kann der Hanf außerdem als Zutat zu diversen psychoaktiven Honigsorten, Klistieren, Getränken (Bier, Palmwein, möglicherweise Met), Räucherwerken und zahlreichen weiteren Rauchmischungen verwendet werden, zum Beispiel zur afrikanischen Madzokamedizin (genauer im Voodoo-Kult) und vielen anderen, mehr oder weniger schamanischen Rezepturen. Cannabis ist damit eine der am vielseitigsten nutzbaren geistbewegenden Pflanzen, ein Faktum, dessen wir uns schon vorher bewusst gewesen sind. Eine Verteufelung dieser (und jeglicher anderer) Pflanzen gleicht einer Leugnung oder besser: der bewussten Zerstörung unserer eigenen Wurzeln. Und das gilt eben nicht nur für die sogenannte „moderne Zivilisation“, sondern für dem gesamten Globus.