Kanada: Alkohol-Lobby fürchtet Umsatzeinbruch

Soft Secrets
17 May 2018

Alkohol-Lobby hat Angst vor Legalisierung und sucht Hilfe bei der Politik

Das hört sich wie ein Witz an, ist aber keiner: Weil in Kanada in Kürze Cannabis vollständig legalisiert sein wird, fürchtet die Alkohol-Lobby schon jetzt die enormen Umsatzeinbußen, die sie eventuell erwartet, wenn zum Beispiel Biertrinker ab demnächst auf Weed umsteigen. Die Alkoholproduzenten geben sich mit ihrer Furcht nicht einmal bedeckt, sondern bitten nun die Politik um Hilfe, die mit hohen Cannabis-Steuern dafür sorgen soll, dass der Biermarkt nicht ganz so drastisch einzubrechen droht. Das berichtete unter anderem Wallstreet Online am 16. Mai 2018. Die kanadische Lobby-Vereinigung diverser Bierbrauereien, die Beer Canada, hat nun vor dem Finanzausschuss des Landes im Rahmen einer Anhörung klar gemacht, dass sie sich ernsthaft um die Gewinne der Bierbranche sorge, wenn Cannabis erst für den Freizeitkonsum legal sein wird. Der Gesetzgeber solle nun die Steuern auf Cannabisprodukte so hoch ansetzen, dass die Einbußen der Brauereien sich in Grenzen halten. Zu Deutsch: Bierproduzenten fordern von der Politik, dass Cannabis derart teuer sein soll, dass die Leute lieber saufen als rauchen - einfach um Geld zu sparen. Das ist schon ein starkes Stück. Der Präsident von Beer Canada, Luke Harford, ist der Ansicht, dass die Legalisierung in Kanada stärkere Auswirkungen auf den Alkoholmarkt haben könnte, als es in den USA aufgrund deren Preisen und Steuern der Fall ist. Auch dort sind allerdings dennoch die Alkoholumsätze mit den Legalisierungen in verschiedenen Bundesstaaten zurückgegangen. Harford bemerkt auch, dass in den vergangenen zehn Jahren der Bierverkauf ohnehin um etwa zehn Prozent abgenommen habe, und nun fürchte er, wird sich das mit legalem Cannabis nur noch verschlimmern. Soft Secrets meint: Als ob es die Politik etwas anginge, wie viel Bier die Brauer absetzen. Unter dem Deckmantel des Schutzes der Volksgesundheit werden Substanzen politisch verboten und deren Hersteller mit langen Freiheitsstrafen belegt, während jetzt der Staat die Produzenten einer der gefährlichsten Drogen überhaupt stabilisieren und schützen soll. Es ist ein einziger schlechter Witz. Hier geht es zum Artikel von Wallstreen Online: https://www.wallstreet-online.de/nachricht/10550203-cannabis-report-bier-lobby-fuerchtet-wettbewerb-cannabis
S
Soft Secrets