Kein Cannabis in Münster

Soft Secrets
09 Nov 2017

Antrag auf Modellprojekt in Münster negativ beschieden

Absage von der Bundesopiumstelle: Das von der Stadt Münster anvisierte Modellprojekt zur Abgabe von Cannabis an Erwachsene kann nicht wie geplant durchgeführt werden, wie die Westfälischen Nachrichten am 8. November 2017 berichteten. In Münster sollte im Rahmen des Versuchs und mit wissenschaftlichem Hintergrund Cannabis zu Freizeitzwecken an volljährige Bürger abgegeben werden - ein entsprechender Antrag wurde bei der Bundesopiumstelle des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gestellt. Der wurde nun von der Behörde abgelehnt, weil er nicht mit den Reglements des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) zu vereinbaren sei. Das BfArM schrieb in seiner Absage, dass "das Forschungsvorhaben gegen den Schutzzweck des Betäubungsmittelgesetzes" verstoße, wie die Westfälischen Nachrichten schreiben. Zum Hintergrund: Münster wollte in Verbindung mit einer wissenschaftlichen Studie Cannabis an 2000 in Münster gemeldete Personen abgeben. Und zwar ein Jahr lang. Daher reichte die Stadtverwaltung Münsters im Juli 2017 einen entsprechenden Antrag ein. Soft Secrets hatte darüber berichtet. Nach Ansicht der Bundesopiumstelle sei es allerdings weder ethisch noch medizinisch vertretbar, dass Cannabis an erwachsene Bürger abgegeben werde. Darüber hinaus sei der Antrag, der von der Stadt Münster eingereicht worden war, formal nicht vollständig gewesen. "So wollte man den Einfluss des Rauschmittel-Konsums zu Genusszwecken auf die Gesundheit, das Wohlbefinden sowie die Entstehung einer Abhängigkeit untersuchen. Dazu sollten 100 von insgesamt 200 Studien-Teilnehmern im Alter von 21 bis 63 Jahren wöchentlich zwei Gramm Cannabis auf Steuerzahler-Kosten bekommen. 100 000 Euro wollte man dafür aufwenden", fassten die Westfälischen Nachrichten zusammen. Jetzt will die Stadt prüfen, ob es sinnvoll und möglich ist, einen Widerspruch gegen den Entscheid einzulegen. Das wird allerdings schwierig, da das BfArM das Vorhaben für rechtwidrig hält. Immerhin gehe von Cannabiskonsum die Gefahr aus, eine Abhängigkeit auszuprägen bzw. sonstigen Missbrauch damit zu treiben (hier ist evtl. eine illegale Weitergabe der Betäubungsmittel gemeint). Den konservativen Politikern der CDU ist die Absage der Bundesopiumstelle ein Segen - sie waren von Anfang an gegen den Vorstoß gewesen. Lest den Artikel der Westfälischen Nachrichten auf http://www.wn.de/Muenster/3046798-Absage-fuer-Muenster-Bundesinstitut-stoppt-Cannabis-Modellprojekt
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