Medizinalcannabis doch nicht so effektiv?

Soft Secrets
27 Sep 2017

Studien sollen belegen: Cannabis nicht so effektiv wie gedacht

Seit März dieses Jahres dürfen Ärzte Cannabis auf Rezept verordnen. Dabei sind es vor allem Schmerzpatienten, die von der Pflanzenmedizin profitieren. Das ist seit Jahrzehnten belegt und gut erforscht. Ein Schmerzexperte vom Klinikum Saarbrücken hat jetzt eine Vielzahl von Studien dazu untersucht und kommt zu dem Ergebnis, dass Medizinalcannabis nicht so effektiv ist wie viele glauben. Das ist zumindest seine Einschätzung nach Durchsicht der Aktenlage. Das berichtete das Berliner Gesundheitsportal gesundheitsstadt-berlin.de am 22. September 2017. Professor Winfried Häuser vom Saarbrückener Klinikum hat sich Studien zur Wirksamkeit von Cannabismedizin bei Schmerzen aus den Jahren 2009 bis 2017 vorgenommen und dabei insgesamt 750 Studien bzw. deren Publikationen unter die Lupe genommen. Winfried Häuser hat dabei herausgefunden, dass Cannabis bzw. Cannabinoide und deren Präparate bei manchen Patienten nur bedingt so wirksam sind, wie es in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Dabei ist das eigentlich kein großes Wunder, denn Menschen reagieren durchaus unterschiedlich auf Pharmaka, auch sind die Symptome und Leiden unterschiedlich stark ausgeprägt. Man kann also gar nicht alle Medikamente und alle behandelten Patienten über einen Kamm scheren. Das ist hier aber geschehen - und deshalb fraglich. Das Gesundheitsportal berichtet: "Eingeschränkt wirksam war THC/CBD-Spray bei neuropathischen Schmerzen. Nicht ausreichend waren die Belege für die Wirksamkeit von Dronabinol, Nabilon, Medizinalhanf oder THC/CBD-Spray bei Tumorschmerzen, rheumatoider Arthritis, Fibromyalgie, chronischer Pankreatitis sowie Übelkeit und Appetitlosigkeit im Rahmen einer Krebs-Therapie oder bei Aids." (Quelle) Darüber hinaus sei die Behandlung mit Cannabis eben auch mit psychischen Effekten einhergehend, zum Beispiel verspüren manche Patienten ein mit der Cannabiseinnahme verbundenes Schwindelgefühl und eine gewisse Benommenheit - Begleitsymptome der psychoaktiven Medizin, die allerdings bei Patienten, die die Medikation chronisch, also regelmäßig, einnehmen müssen, alsbald verschwindet. Der Wissenschaftler schlussfolgert, dass Cannabis als Medikament doch nicht so effektiv und wirksam sei, wie es immer wieder öffentlich behauptet werde. Dem gegenüber steht allerdings die Erfahrung Tausender Patienten, die ihre Krankheiten und Leiden erfolgreich mit Cannabis behandeln, zum Beispiel die tausend Patienten, die bis zur Einführung des neuen Gesetzes eine Ausnahmeerlaubnis von der Bundesopiumstelle besessen hatten. Insgesamt kann festgehalten werden, dass natürlich keine Medizin ein universelles Heilmittel ist, das Ergebnis der Untersuchung Winfried Häusers der Hanfmedizin aber insgesamt ein recht negatives Resultat zeichnet. Ob das so aufrechterhalten werden kann, ist fraglich. Immerhin profitieren weltweit viele Menschen von Cannabismedizin - und das nicht erst, seit die moderne Wissenschaft sich damit befasst, sondern seit Tausenden von Jahren. Lest den Artikel des Hauptstadtnetzwerks auf https://www.gesundheitsstadt-berlin.de/cannabis-weniger-wirksam-als-erhofft-11718/
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