CBD oder THC: neuer Schnelltester soll Klarheit schaffen

Soft Secrets
27 Jul 2017

Von Student entwickelter Schnelltester prüft Cannabis auf Inhaltsstoffe

Ein Student bzw. Doktorand der Universität Lausanne hat einen Schnelltester entwickelt, der Cannabis untersucht und herausfindet, ob es sich um legales CBD-Gras handelt oder um verbotenes Schwarzmarktcannabis mit hohem THC-Anteil. Die Polizei hatte direkt die Gelegenheit, den Tester zu probieren, nämlich am Paléo-Festival in Nyon. Das berichtete die Schweizer Zeitung 20 Minuten am 26. Juli 2017. Der neue Schnelltester untersucht über ein spezielles Verfahren, das sich des Lichtspektrums bedient, ob Cannabis psychoaktive Eigenschaften aufweist, oder ob es sich lediglich um THC-armes Cannabidiol-Gras handelt, das seit einiger Zeit in der Schweiz legal verkauft werden darf (Soft Secrets berichtete darüber). Die Polizei hat im Fall einer Kontrolle nämlich enorme Schwierigkeiten herauszufinden, ob es sich um legales oder um illegales Cannabis handelt. Äußerlich sind die Sorten nämlich kaum bis gar nicht zu unterscheiden (auch darüber berichteten wir kürzlich). Das Gerät ist völlig neuartig und selbstverständlich nicht zugelassen und darf daher in der täglichen Praxis der Ordnungshüter nicht verwendet werden. Der Testlauf auf dem Festival sollte nur die Tauglichkeit und Verlässlichkeit des Verfahrens prüfen und zog so denn auch keine strafrechtlichen Konsequenzen für die gelackmeierten Cannabisbesitzer nach sich. Immerhin. Auch in Genf werde, so 20 Minuten, derzeit ein neuartiges Testgerät probiert, was ebenfalls noch keine Zulassung für den täglichen Diensteinsatz hat. 20 Minuten berichtete: "Beim Verfahren bleibt der Hanf intakt. Am Festival hat der Doktorand Daten gesammelt, um sie anschliessend mit den Ergebnissen der Laboranalyse zu vergleichen. Die Polizei hat während der Veranstaltung rund 500 Gramm Cannabisprodukte beschlagnahmt". Es ist klar, dass die Schweizer Polizei mit dem Aufkommen des neuen CBD-Weeds Probleme hat, erlaubtes Gras von Schwarzmarktprodukten zu unterscheiden. Die Beamten brauchen natürlich eine Möglichkeit, Cannabis zu untersuchen - schon allein, damit unbescholtene CBD-Grasraucher nicht ständig belästigt werden und nicht allerwegen ihr teuer erworbenes Cannabis abgeben müssen. Das ist nämlich zurzeit der Fall. Konfinziertes Gras muss nämlich im Labor geprüft werden, was nicht nur lange dauert, sondern auch kostenintensiv ist. Deshalb ist der neue Schnelltester vielleicht gar nicht so verkehrt, auch wenn der Irrsinn des Drogenkriegs und des Kampfes gegen Cannabis nach wie vor alles andere als verständlich ist. Lest den Artikel auf 20 Minuten: http://www.20min.ch/schweiz/news/story/25154655
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