Hanf endlich in der Schweiz legalisieren

Soft Secrets
25 Jul 2017

Grüne Politiker wollen neues Cannabisgesetz in der Schweiz


Nationalrätin Maya Graf von der Grünen Partei der Schweiz (GPS) will endlich ein neues Cannabisgesetz in ihrem Land etablieren. Das berichtete die Basler Zeitung am 18. Juli 2017. Dabei soll es gar nicht explizit um die Kiffer und ihre Belange gehen, sondern vor allem um die vielseitige Verwendbarkeit der Hanfpflanze. Angesichts der weltweiten Entwicklungen in puncto Legalisierung von Cannabis sei es auch in der Schweiz an der Zeit, sich eine neue Gesetzgebung für den Umgang mit dieser Pflanze und ihren Produkten einfallen zu lassen. Deshalb hat Maya Graf mit ihrer Fraktion jetzt eine parlamentarische Initiative für ein Bundesgesetz zur Hanfregulierung eingereicht.

Hanf könne demnach gut und relativ einfach reguliert werden, der ehemalige Basler Drogendeligierte Thomas Kessler - auch Autor eines Fachbuchs zur Cannabispolitik (Cannabis Helvetica, erschienen im Nachtschatten Verlag) - hatte schon vor vielen Jahren ein entsprechendes Modell für die Cannabisregulierung skizziert, das heute mehr denn je umgesetzt werden kann. Wieso wollen Schweizer Politiker den Hanf regulieren? Zur Veranschaulichung: Von den 8,3 Millionen Einwohnern der Schweiz sollen laut Statistik etwa 300 000 Menschen regelmäßig Cannabis konsumieren (wahrscheinlich sind es mehr), dabei sollen pro Jahr ungefähr 60 Tonnen illegalen Cannabis zu Genusszwecken den Besitzer wechseln.

Die Repression des Drogenkriegs gegen Cannabis kostet die Schweiz jedes Jahr 300 Millionen Franken, "die Kosten für die Sanktionen durch das Strassenverkehrsamt noch nicht eingerechnet", wie Autor Mischa Hauswirth von der Basler Zeitung erklärt (Hauswirth hat übrigens selber ein politisches Cannabisbuch im Nachtschatten Verlag veröffentlicht: Der Cannabis-Irrsinn). Prohibition nicht sinnvoll Bei diesen Zahlen wird klar, dass es sinnvoller ist, auf die Verfolgung von Hanfbesitzern zu verzichten und entsprechend der Vorbilder in den USA lieber saftige Steuereinnahmen durch reguliertes Cannabis zu generieren.

Maya Graf und die Grüne Partei wollen genau das erreichen. Daniel Stolz von der Schweizer FDP hatte sich übrigens bereits 2014 für die Einführung eines neuen Cannabisgesetzes stark gemacht. Jetzt muss die Sache erneut diskutiert werden. Die Prohibition kann mit Blick in andere Länder, in denen Cannabis sehr erfolgreich der repressiven Gesetzgebung entzogen wurde, laut Maya Graf nicht länger befürwortet und aufrechterhalten werden. Die USA, Portugal, Uruguay und Kanada seien gute Beispiele dafür, dass ein regulierter Umgang mit Cannabis möglich und nötig ist.

Lest den Artikel der Basler Zeitung auf http://mobile2.bazonline.ch/articles/596d9700ab5c375115000001

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