12 Kilo Cannabis: In Spanien geringe Menge?
Wenn zum Beispiel in Deutschland eine geringe Menge Cannabis zur juristischen Disposition steht, so handelt es sich um Größenordnungen zwischen 3 und 10 Gramm.
Wie die "geringe Menge" Hanf in Spanien ausgelegt wird
In Spanien sind jetzt zwei Cannabisproduzenten und -patienten, die mit 9,7 und 12 Kilo Marijuana und etwas mehr als 90 Gramm Haschisch erwischt worden waren, freigesprochen worden.
Kein Verkauf unterstellt Das Gericht in Puerto del Rosario sah in diesem speziellen Fall trotz mehrerer Kilos Cannabis keine Anzeichen dafür, dass die Beschuldigten das Gras hatten weitergeben wollen.
Im Gegenteil, es sei zum Eigenverbrauch und zur Therapie ihrer Leiden gedacht gewesen, weshalb das Gericht das beschlagnahmte Pflanzenmaterial als Stoff zum Eigenbedarf deklarierte - und damit in gewissem Sinne als eine geringe Menge. Denn geringe Mengen kennzeichnen sich dadurch, dass sie eben nicht zum Verkauf, sondern zur Deckung des Eigenbedarfs verwendet werden. Schmerzpatienten mit Eigenbedarf Der Fall ereignete sich auf der Kanareninsel Fuerteventura. Dort wurden die beiden Schmerzpatienten mit ihren knapp 22 Kilo Cannabis von der Polizei gebustet - und von der Staatsanwaltschaft vors Gericht geschleppt.
Wie diverse Nachrichtenportale im Internet berichten, handelt es sich bei dem Cannabisfund um die "bisher größte Menge Marihuana, die in Spanien von einem Gericht als Eigenbedarf akzeptiert worden ist", wie zum Beispiel AtlantisFM Radio auf seiner Website schreibt. Cannabis Social Clubs ermöglichen Cannabiserwerb Weil auf Fuerteventura Cannabispatienten und -freunden die Mitgliedschaft in einem der zahlreichen Cannabis Social Clubs (CSC) offensteht und der Erwerb von Cannabisprodukten sich ergo alles andere als schwierig gestaltet, liegt in der Tat der Verdacht nicht besonders nahe, dass Grower, die dazu noch handfeste Diagnosen vom Arzt vorweisen können, Gras anbauen, um es anschließend zu veräußern.
Trotzdem kann man sich bei Mengen oberhalb 20 Kilo durchaus fragen, was die Produzenten mit solchen Massen Cannabis wohl anfangen mögen. Interessant und erfreulich ist die Reaktion des Gerichts in Puerto del Rosario aber allemal. Hoffen wir, dass es Geschichte macht. Quellen Im Internet finden sich diverse Quellen, die den Fall thematisieren: Wer des Spanischen mächtig ist, kann sich hier informieren: http://www.laprovincia.es/fuerteventura/2017/06/07/absueltas-personas-fuerteventura-consumo-marihuana/946956.html.
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