Immer mehr kiffende Kinder

Soft Secrets
23 May 2017

Kiffende Kinder und Jugendliche: Sie greifen vermehrt zum Joint


Wie die Westfälischen Nachrichten berichten, greifen in Münster und Umgebung immer mehr junge Menschen zu Cannabis als Freizeitdroge. Die Drogenhilfe Münster ist eine Institution des Amts für Kinder, Jugendliche und Familien und veröffentlicht jährlich einen Bericht über ihre Arbeit. Aus dem Bericht für 2016 ergibt sich eine erschreckende Einsicht: Das Alter von Cannabiskonsumenten wird offensichtlich immer geringer.

40 Prozent unter 27 Jahren Immerhin 42 Prozent derjenigen Personen, die sich 2016 an die Drogenhilfe Münster wendeten, gaben Cannabis als ihre "Hauptdroge" an, wie die WN berichten. Nach Georg Piepel, Chef der städtischen Drogenberatung, waren über 40 Prozent der Klienten der Institution jünger als 27 Jahre - die jüngste Konsumentin war gerade mal 13 Jahre alt. Und auch psychoaktive Stimulantien vom Amphetamin- bzw. Nethamphetamin-Typus gewinnen laut der Münsteraner Drogenhilfe an Beliebtheit bei Drogenkonsumenten.

Wie die WN berichten, seien von 130 Klienten der Drogenhilfe im Jahr 2016 knapp 80 Prozent wegen Cannabis zur Beratung und Hilfe gekommen. Zum Vergleich: Wegen Substanzen wie MDMA und Co. waren nur etwa 15 Prozent der Klienten gekommen. Lest den Artikel der Westfälischen Nachrichten auf http://www.wn.de/Muenster/2827630-Cannabis-Konsum-nimmt-zu-Juengste-Klientin-war-13-Jahre-alt Soft Secrets meint: Die Zahlen sind in der Tat alles andere als schön. Junge Menschen unter 18 Jahren, idealerweise unter 25 Jahren, sollten mit dem Konsum von psychoaktiven Substanzen sehr vorsichtig sein, weil ihr Körper, Geist und Gehirn sich noch in der Entwicklung befinden.

Leider wird die Berichterstattung aber immer dann recht einseitig, wenn es nur um die illegalisierten Substanzen geht. Wie viele Kinder und Jugendliche schon früh zu den diversen, ständig verfügbaren Alkoholika greifen, hätte in einen solchen Bericht natürlich auch gehört. Außerdem wird uns unsere Doppelmoral immer wieder zum Fallstrick. Einerseits verteufelt die Gesellschaft kollektiv "die Drogen" - wenn von verbotenen Substanzen die Rede ist. Andererseits erleben Kinder und Jugendliche von klein auf, wie sehr der Rausch zu unserem Leben gehört, weil Zigaretten und vor allem der Alkohol in seiner ganzen Vielgestaltigkeit ins System eingebettet sind und viele sich diesen Stoffen hingeben.

So lernen Kinder zwar, dass es zum guten Ton gehört, auf Drogen zu schimpfen. Dass aber auch der Alkohol, Tabak, Kaffee, Tee und viele weitere Mittel ebenfalls zu den Drogen gehören, lernen sie nicht. Und so kopieren die jungen Leute auch dann, wenn sie doch einmal illegale Drogen probieren, eben das Verhalten ihrer Vorbilder aus Familie und Freundeskreis. Wir finden: Erst eine umfassende Genuss- und Konsumkompetenz schützen unsere Kinder und Jugend im bestmöglichen Sinne. Eine Verteufelung von welcher Substanz auch immer, muss unabdingbar in eine Sackgasse führen.

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