Kiffen vs. Fahrradfahren
Cannabisraucher fahren gut
Cannabisraucher fahren gut
Wenn es um den Straßenverkehr geht, kennt der Gesetzgeber keine Gnade. Das ist eigentlich gut so, denn wer berauscht ist, sollte kein Fahrzeug führen. Komisch nur, dass in Deutschland eine Promillegrenze für Alkohol festgesetzt ist - und die verlangt nicht, dass der Fahrer eines Wagens komplett nüchtern ist. Geht es aber um Cannabis, so wird der Führerschein sogar dann eingezogen, wenn der Erwischte zum Zeitpunkt des polizeilichen Tests vollkommen nüchtern ist, aber Tage zuvor mal am Joint gezogen hat.
In Düsseldorf wurde jetzt ein interessanter Test veranstaltet, der sich mit der Wechselwirkung zwischen Cannabis und Fahrradfahren befasst. Der Test "Fahrsicherheit von Fahrradfahrern unter Cannabiseinfluss" brachte Interessantes zutage, das Onlineportal www.ze.tt berichtete über den Test. Und darum ging es - Zitat aus dem Artikel: "Versuchspersonen sollten Marihuana rauchen und dann mit dem Fahrrad einen Hindernisparkour absolvieren. Die Annahme des Düsseldorfer Forschungsteams: Die Auswirkung eines Bedrocan-Joints (mit 22 Prozent THC der höchste Wert unter allen Medizinalhanf-Varianten) soll etwa der Fahrleistung bei rund 0,5 Promille Alkohol im Blut entsprechen."
Das Ergebnis: Fahrer, die THC konsumiert hatten, sind nicht mit alkoholisierten Fahrern zu vergleichen. Der totale Kontrollverlust tritt zar bei Alkohol ein, nicht aber bei Cannabis. Der Leiter der Studie, Dr. Benno Hartung von der rechtsmedizinischen Fakultät der Uni Düsseldorf, zeigte sich über das Ergebnis überrascht. Zitat: "Auch nach drei Joints und deutlich erhöhtem Cannabis-Influence-Faktor (CIF) erlaubte sich keiner der Probanden größere Fahrfehler als zuvor im nüchternen Zustand."
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