Cannabismonopol in Österreich

Soft Secrets
14 Mar 2016

Hanfproduktion vor Gericht


Hanfproduktion vor Gericht

Die österreichische Agentur für Ernährungssicherheit (Ages) baut Cannabis zu medizinischen Zwecken an, das aber in Österreich selber nicht verkauft werden darf. Partizipieren tut der deutsche Pharmakonzen Bionorica, der das Cannabis einkauft und an Patienten weitergibt. Das ist ein Millionengeschäft, von dem Österreich im Grunde nichts weiter hat. Immerhin handelt es sich bei den Mengen, die die Ages produziert, um medizinisches Weed im Hundert-Kilo-Bereich oder gar weit darüber (2014: knapp 99 Kilo, 2013: 142 Kilo Gras).

Das in Österreich angebaute Cannabis hilft dem deutschen privaten Pharmaunternehmen, enorme Gewinne einzufahren, die Patienten, denen das Gras hilft, spielen da nur eine untergeordnete Rolle. Insbesondere in Österreich selber ist das Ganze ein Ärgernis, weil österreichische Patienten gar kein Apothekengras kaufen dürfen - auch eine enstprechende Genehmigung gibt es in dem Land nicht.

Der Unternehmer Alexander Kristen betreibt das Geschäft Flowery Field, das sich auf die Anzucht und den Verkauf von Hanfstecklingen spezialisiert hat. Kristen zieht jetzt in dieser Angelegenheit vor den Verfassungsgerichtshof seines Landes. Sein Ziel: Auch er möchte medizinisches Marijuana anbauen und vertreiben dürfen, es könne nicht sein, dass eine staatliche Agentur wie die Ages den Hanf kiloweise produziert und dann lediglich ins Ausland abverkauft. Kristen hat sich zum Ziel gesetzt, gegen das Monopol der Ages vorzugehen. Wir werden berichten, wie es in dieser Sache ausgeht.

Lest einen Artikel zum Thema auf http://derstandard.at/2000031971417/Staatliches-Cannabismonopol-vor-Verfassungsgericht

 

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