Strain Tester

Soft Secrets
02 Mar 2016

Soft Secrets stattete John, einem von Dinafems Prüfern, einen Besuch ab, um aus nächster Nähe zu beobachten, wie er verschiedene Sorten testen würde. Bevor eine Pflanze auf den Markt gebracht wird, wird sie von Dinafem-Mit-arbeitern gründlich auf die gewünschten Eigenschaften getestet.


Versuchsanlage

 

Johns Versuchanlage ist erstklassig; sie verfügt über die erforderliche Ausrüstung samt Instrumenten, um das wichtigste Ziel, den Anbau von Marihuana bester Qualität, zu erreichen. Der Raum ist gekachelt, damit er leichter zu reinigen und zu desinfizieren ist. Ein Fenster ist dazu da, die Anbaupflanzen zu überwachen, ohne dass der Raum betreten werden muss.

 

Das Beleuchtungssystem besteht aus 6 Lampen mit elektronischen Vorschaltgeräten, die alle (außer einem mit 220 V) mit 400 V arbeiten, so dass die Lichtstärke der Lampen stark erhöht ist. Sowohl der Lufteinlass als auch die Entlüftungsvorrichtungen sind mit Filtern ausgerüstet, damit Gerüche nicht nach draußen gelangen und auch um maximale Keimfreiheit im Anbauraum zu verwirklichen. Die Be- und Entlüftung des Raumes wird überwacht von Sensoren, die mit einer Kontrolleinheit verbunden sind, so dass sich die Idealtemperatur und Luftfeuchtigkeitsparameter, welche für jeden Zeitabschnitt des Wachstumszyklus bestimmt worden sind, aufrechterhalten lassen. Er nutzt auch mehrere Thermo-Hygrometer in verschiedenen Teilen des Raumes, um zu überprüfen, ob das gewünschte Mikroklima für jeden Bereich realisiert worden ist.

 

Ohnehin wendet John nicht immer die gleiche Anbaumethode an, denn er ist daran interessiert, über Tests herauszufinden, wie Dinafem-Sorten auf verschiedene Verfahren reagieren. In unserem Interview beispielsweise erklärte er, dass er sich stets für eine eher amerikanische Anbaumethode entschieden hätte, mit großen Töpfen und verzweigten Pflanzen, die regelmäßig beschnitten werden, wohingegen er bei dem im Folgenden beschriebenen Versuch kleine Töpfe und nicht beschnittene Pflanzen bevorzugte.

 

Bei diesem Cannabisanbau werden Pflanzen beschnitten, an Stützen und mit Netzen "trainiert", damit die Struktur offen wird, sie mehr Licht erhalten und genug Platz, um ein üppiges Wachstum der Blütenstände zu begünstigen. Töpfe werden auf mit Rollen versehene Podeste gestellt und lassen sich nach Belieben bewegen, um die Bewässerung zu erleichtern oder damit Pflanzen aus verschiedenen Winkeln Licht erhalten. Klebeplatten werden unter die Pflanzen gelegt, um Schädlinge zu fangen, die über sie herfallen wollen - dementsprechend werden die geeigneten Maßnahmen ergriffen. Ähnliche Platten werden an verschiedenen Stellen unter der Decke des Raumes aufgehangen.

 

Leben im Substrat

 

Kompost und Hanfstroh dienen dazu, den oberen Teil des Substrats abzudecken. Durch dieses Polsterungssystem wird die oberste Schicht in den Töpfen feucht gehalten. Die Verwendung von Filz für Töpfe erleichtert die permanente Anreicherung des Substrats mit Sauerstoff. Diese Praxis soll im Topf ein belebtes Umfeld erhalten.

 

John stellt die meisten Dünger, die er gebraucht, selbst her. Beispielsweise erzeugt er seinen eigenen Booster auf der Basis von Blaue Luzerne-Samen. Für die Substrat-Grundlage verteilt er erst Plagrons Promix, und zusätzlich Kokos und Regenwurmkompost. Seine Favoriten sind Grundmaterialien wie Fledermaus- und Pinguinguano, Algen, Bentonit, Lithothamnion, Aloe Vera, Melassen oder Fischmehl. Mit diesen Ingredienzen lässt er die Gärungsprozesse ablaufen, die das Substrat auch noch beleben. Während des Anbaus gibt er Guano und Regenwurmkompost dazu. Diese Vorgehensweise soll den Pflanzen probiotische Nährstoffe liefern, die ihrem Immunsystem zugute kommen.

 

Vor Gebrauch passiert das Wasser einen Osmosefilter und wird in einem Tank gelagert, wo eine Mischung mit Lactobazillus und wirkungsvollen Mikroorganismen zubereitet wird. Dann werden die Pflanzen nach ihrem individuellen Bedarf von Hand gegossen. Feuchtesonden werden in Töpfe gesteckt, damit sie anzeigen, wenn die Pflanzen mehr Wasser brauchen.

 

OG Kush

 

Sie zeigt sich eindeutig als eine Kush mit Sativa-Herkunft, denn sie entwickelt mehrere lange Zweige, auf denen sich kleine, runde, dichte Blütenstände mit einem beeindruckenden Aroma ausbreiten. Die Pflanzen haben sowohl großzügig ausgestattete Blätter als auch kleine, breite Blättchen. Das Wachstum verläuft hemmungslos und demzufolge lässt sich die Pflanze einfach trainieren und einnetzen. Ihre feinen Stängel können sich mühelos verdoppeln. Um eine gute Ernte zu erhalten, muss man dieser Sorte ständig geben, was sie braucht. Wenn sie etwas entbehren muss oder eine Plage auftritt, dürfte kaum eine gute Ernte herauskommen.

 

Durch Terpen-Tests wurde bei dieser Sorte eine große Menge Limonen gemessen, das natürlich hinter ihrem Zitrusgeschmack steht. Deshalb bezeichnete sie jemand als einen "Bodenreiniger mit Zitronensäure" wegen des ätzenden Geschmacks, der auf den Gaumen trifft; der Rauch ist dicht und sehr sättigend - die Pflanze wird manchmal "Creamy Lemon" genannt. Als letzte hervorstechende Eigenschaft ist ihr Nachgeschmack zu erwähnen, er weist Noten von Pinie und Holz auf. Nach dem ersten Zug verspürt man das Verlangen weiterzurauchen wegen des angenehm sättigenden Gefühls. Diese hervorragenden Eigenschaften brachten der Pflanze 2014 einen "Taste-of-the-Year"-Preis ein. Eine angenehm-euphorisierende Wirkung ist garantiert.

 

Bubba Kush

 

Diese Sorte zeigt alle Indica-Merkmale der Kush - kurze Internodien, nicht besonders große Blütenstände durchsetzt mit kleinen Blättern; sie gehört zu den prominentesten Indicas, die von Dinafem jemals entwickelt worden sind und an denen sie immer noch arbeiten. Charakteristisch ist die dunkelgrüne Farbe und am Ende der Blühphase nimmt keine der Pflanzen die typisch herbstliche Färbung an. Sie ist eine viel kompaktere Pflanze als die OG Kush und tendiert dazu, buschige Individuen von durchschnittlicher Größe auszubilden.

 

In den vollentwickelten Bereichen der Pflanze, einschließlich der kleinen Blätter um die Blüten herum, ist Harz massenhaft vorhanden. Man sieht, wie sie das Harz geradezu ausschwitzen. Bubba Kush ist der Vorfahr der harzreichen Sorten, die in den letzten Jahren aufgetaucht sind. Falls Sie sich eine Pflanze reich an Trichomen wünschen, sollten Sie es mit ihr versuchen. Sie ist vor allem für Liebhaber von Hasch und Extrakten gedacht, da sie einen sehr hohen Ertrag abwirft. Selbst mit kleinen Blättern, die während der Maniküre von der Pflanze gefallen sind, lässt sich gutes Hasch herstellen. Blütenstände weisen in ihren oberen Abschnitten die Form eine Krone auf. Die Pflanze kann Zugluft vollkommen widerstehen, braucht wenig Wasser und eignet sich für trockene Umgebungen. Ihr Geschmack weist Spuren von Erde, Kaffee und Zitrone auf, die Wirkung ist stark, entspannend und andauernd.

 

Purple Afghan Kush

 

Diese indicadominante Pflanze kombiniert die Eigenschaften der beiden oben aufgeführten Kush-Elitesorten (Bubba und OG) mit denen der Purple. Die daraus hervorgegangene Hybride ist eine Kush mit einer sehr intensiven violetten Farbe, die sofort zum Vorschein kommt. Sie blüht in 53 Tagen oder nur wenig später, hat große Blätter und kleine, sehr breite Blättchen. Die robuste Struktur ist von Kopf bis Fuß reichlich mit sehr kompakten Blütenständen ausgestattet, wobei markante Farben hauptsächlich im oberen Bereich auftreten. In Anbetracht der schnellen Blühphase sollte man sie, wenn sie draußen angebaut wird, am besten frühzeitig zum Keimen bringen, damit sie Zeit erhält für ein schönes frühes Wachstum.

 

Die Pflanze braucht nicht viel Düngung und produziert nicht voluminöse, sondern feste, sehr harzige Blütenstände. Es handelt sich um eine sehr potente Sorte. Auf dem Gaumen ist das Kush-Aroma deutlich zu spüren, mit Nuancen von Trauben und frischer Ananas. Wegen ihres unverkennbaren, sehr intensiven Geruchs wird der Gebrauch von Anti-Geruchsfiltern wärmstens empfohlen.

 

Shark Shock CBD

 

Eine sehr produktive Pflanze mit Blütenständen, die sich durch ihre gewaltige Größe auszeichnen. Sie wächst dynamisch und bringt schnell reichlich Ertrag. Mit ihren mittelgroßen, kräftigen Zweigen ist sie auch einfach anzubauen.

 

In Zusammenarbeit mit der CBD-Crew entwickelt, ist sie reich an CBD, das mit einem höheren Anteil als THC enthalten ist. Durch ein für diese Sorte übernommenes spezielles Verfahren zur Anhebung des CBD-Gehalts wird ihre Shark Shock-Genetik mit einer deutlichen Diesel-Präsenz kombiniert, die man vor allem auf dem Gaumen spürt. Eine starke medizinische Wirkung ist sicher.

 

Moby Dick

 

Eine von Dinafems Klassikern, dafür bekannt, dass sie sich wie ein riesiger weißer Killerwal "aufführt" - äußerst potent und ertragreich. In ihr verbindet sich die Genetik von White Widow mit der von Haze, aber obwohl Sativa-Merkmale wie große Struktur und großzügige Blütentrauben vorherrschen, hat sie eben auch diese Widow-Seite, erkennbar an der sehr ergiebigen Produktion von äußerst potentem Harz. Auf dem Gaumen sind Piniennoten am deutlichsten spürbar. Die Ergebnisse werden den Erwartungen gerecht, die der Name verspricht - sie ist kräftig, produktiv und potent.

 

Ernte und Schlussbemerkungen

 

Die Ernte wird eingefahren, wenn es für die jeweilige Sorte an der Zeit ist. Zu diesem Zweck wird jeder Bereich des Raumes separat abgeerntet. Alle Pflanzen werden nacheinander von Hand mit Scheren manikürt, damit die Blütenstände nach dem Beschneiden deutlich hervorstehen.

 

Was die Anbaumethode anbelangt: Wichtige Bestandteile des Verfahrens schließen eine genaue Kontrolle der Temperatur und Luftfeuchtigkeit innerhalb des Raumes ein, und die Konzentration auf das Substrat - von der Vorbereitung mit verschiedenen Naturprodukten bis durch die Phase, in der Leben hineingebracht und erhalten wird mittels Zugabe von besonderen Rezepturen in das Gießwasser.

 

Testen bedeutet die Endphase bei diesem Verfahren zu Herstellung von Qualitätssamen. Durch Versuche können Samenbanken den Nachweis erbringen, dass ihre Samensätze den erwarteten Parametern entsprechen. Selbst die neusten Dinafem-Sorten wie OG Kush, Bubba Kush oder Purple Afghan Kush wurden in verschiedenen Umgebungen mehreren Tests unterzogen, bevor sie auf den Markt kamen. Bei den Geschmacksproben der Ergebnisse mit John trat die hervorragende Qualität der Pflanzen deutlich zu Tage - bei einer vollständigen Kush-Produktfamilie, die wohlschmeckende und potente Pflanzen für jeden Geschmack bietet. Auf dem US-Cannabismarkt haben diese Sorten einen legendären Ruf, aber die originalen Stecklinge sind nun alt, schlaff und wachsen langsam. Mit dem Angebot ihrer Samenversionen hat es Dinafem geschafft, neues Leben in diese Genetiken zu bringen und Pflanzen mit frischer Lebenskraft anzubieten.

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