Was ist dran am CBD-Hype?

Soft Secrets
10 Jan 2016

CBD Fakten


CBD Fakten

Der Grund, warum Cannabis ein so beliebtes medizinisches Heilmittel ist, sind die darin enthaltenen Wirkstoffe - jede Sorte enthält ein anderes Verhältnis dieser Wirkstoffe, so dass jede einzelne Cannabissorte für jeweils andere Bedürfnisse geeignet ist. Der Wirkstoff, der für medizinische Nutzer potenziell am interessantesten ist, ist neben THC auch das Cannabinoid, das als Cannabidiol oder abgekürzt CBD bekannt ist. Indica-Sorten enthalten mehr CBD als Sativa- (inklusive Ruderalis-) Sorten und die in den weiblichen Blütenständen vorhandenen Konzentrationen von THC und CBD verhalten sich antiproportional zueinander. Das Verhältnis von THC zu CBD ist neben der jeweiligen Sorte auch vom gewählten Erntezeitpunkt abhängig.

Was genau ist CBD?

CBD ist ein Cannabinoid, dass ein breites medizinisches Wirkspektrum hat - allerdings fühlen sich die Menschen nach CBD-Gebrauch nicht "stoned" oder "high". Ganz im Gegenteil - CBD kann der psychoaktiven Wirkung von THC entgegenwirken. Studien haben gezeigt, dass eine Überdosis THC durch die Gabe von zusätzlichem CBD neutralisiert werden kann. Der THC-Anteil im Blut bleibt dabei jedoch derselbe. CBD selbst ist nicht bzw. nur sehr gering psychoaktiv und stellt so für viele Patienten eine attraktive Behandlungsoption dar.

Ist CBD in Deutschland verboten?

Im Gegensatz zu THC ist CBD weder verboten noch genehmigungspflichtig und damit in seiner Reinform in Deutschland völlig legal.

Wie wirkt CBD medizinisch?

Cannabidiol wirkt insbesondere entzündungshemmend, da es verhindert, dass der Stoff, der eine Entzündung im Organismus hervorruft, überhaupt gebildet werden kann. Bei der Interaktion von CBD mit den Cannabinoid-Rezeptoren im Körper aktiviert und steigert es im Nervensystem die natürliche Reaktion des Körpers auf Schmerzen, Angst oder Stress. CBD senkt den Schwellenwert für Krampfanfälle und hilft so bei der Entkrampfung. In beiden Fällen wirkt CBD präventiv und lindert nicht nur die Symptome. Außerdem wirkt CBD auch antibakteriell, vasorelaxierend, immunsuppressiv, angstlösend und antipsychotisch, ohne dabei zu Lethargie oder Dysphorie zu führen. Immer mehr wissenschaftliche und klinische Studien unterstreichen das Potenzial von CBD als eine Behandlungsoption für eine Vielzahl von Krankheitsbildern, einschließlich Epilepsie, Tourette-Syndrom, Arthritis, Diabetes, Alkoholismus, Multiple Sklerose, chronische Schmerzen, Antibiotika-resistente Infektionen, Schizophrenie, Posttraumatische Belastungsstörung und andere neurologische Erkrankungen. Die jeweilige Wirkung hängt davon ab, wie hoch der CDB-Anteil des jeweiligen Produkts ist. Ist der CDB-Anteil eher niedrig, wirkt der Stoff eher anregend - ein hoher CDB-Anteil wirkt dagegen eher sedierend (beruhigend).

Ist CBD medizinisch wertvoller als THC?

Das hängt von dem jeweiligen Patienten und seinem Krankheitsbild ab. Stefan Noelker-Wunderwald ist selbst Cannabispatient und hat sich eingehend mit CBD beschäftigt - aber auch er hat nur für sich selbst die richtige Antwort gefunden: "Ich persönlich habe mit THC die deutlich besseren Effekte - aber es gibt natürlich auch Patienten, die selbst sagen, dass sie mit zuviel THC gar nicht gut klar kommen und deutlich bessere Erfahrungen mit CBD gemacht haben."

Verursacht CBD unerwünschte Nebenwirkungen?

CBD kann zu Mundtrockenheit führen und den Appetit reduzieren. Aber CBD macht nicht süchtig und man kann sich damit auch nicht überdosieren.

Wie viel CBD ist in Hanfblüten enthalten?

CBD wird oft in Mengen gefunden, die zwischen 0,6 -1 Prozent schwanken, wobei Sorten mit 0,6 Prozent CBD oder weniger nur eine schwache und die mit 1 Prozent oder mehr sehr starke Wirkung zeigen. Auch in Nutzhanf lassen sich relativ hohe CBD-Anteile finden und natürlich ist es möglich, Sorten mit höheren Werten zu bekommen - einige rein medizinische Sorten, wie die von der CBD-Crew, haben mittlerweile einen CBD-Gehalt von über 6 Prozent.

Was sind die beliebtesten CBD-Cannabissorten?

Der Internetseite Zamnesia.de zufolge sind die beliebtesten CBD-Sorten Shark Shock, CBD Skunkhaze, Royal Highness, CBD Nordle und CBD Medi Haze. Zu diesen Sorten finden sich auf Zamnesia.de auch noch viele weitere Informationen.

Kann CBD auch synthetisch erzeugt werden?

Ja, Cannabidiol wurde erstmals von Raphael Mechoulam und seinem Team in Israel synthetisiert. Stefan Noelker-Wunderwald erklärt uns: "Es ist ja so, dass THC durch sechs verschiedene Ringe in der chemischen Struktur besteht, die alle geschlossen sind - bei CBD ist dagegen einer der Ringe offen. Insofern ist auch chemisch möglich, aus CBD durch das Schließen des Ringes THC zu gewinnen. So macht das zum Beispiel die THC Farm, die haben auch CBD als Grundstoff genommen und diesen dann in THC umgewandelt. Anders herum ist das aber wohl noch sehr schwierig. Es stellt sich so dar, als wäre CBD eine chemische Vorstufe von THC."

Wird CBD weiter erforscht?

Ja, bisher wurden noch längst nicht alle Wirkweisen von CBD erforscht, weshalb weitere Studien erforderlich sind, um das volle

Potential des Stoffes zu erforschen. CBD steht zum Beispiel auch im Verdacht, sich positiv auf den Darm auszuwirken. Zudem haben Studien auch neuro-protektive und neurogene Wirkungen von CBD gezeigt, zudem werden derzeit in mehreren akademischen Forschungszentren der USA auch die Anti-Krebs-Eigenschaften von CBD untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass CBD an die Rezeptoren von Krebszellen andockt und dafür sorgt, dass diese sich selbst zerstören. Außerdem sorgt Cannabidiol für den Schutz von Nervenzellen im Gehirn. Auch in Israel, Brasilien und Kanada verschiedene derzeit verschiedene CBD-Studien durchgeführt.

Ist nun der ganze „Hype“ um CBD gerechtfertigt oder nicht?

Dazu gibt es im Internet ganz widersprüchliche Meinungen – die einen feiern CBD als immer neue Anwendungen hervorbringenden Wunder-Wirkstoff, andere kritisieren es als Marketing-Werkzeug für Cannabisproduzenten, die so zu legitimen – weil rauschlosen – Dienstleistern der Gesundheitsbranche aufsteigen wollen. Stefan Noelker-Wunderwald meint dazu: "Die Nachfrage nach CBD-Produkten steigt zwar, aber ein echter Hype ist das meiner Meinung nach nicht. In den USA ist das vielleicht anders - oder auch im Internet. Da explodiert das halt und so findet man zu CBD mittlerweile die verschiedensten Produkte und Seiten - ob da immer alles der vollen Wahrheit entspricht, was dort in Bezug auf CBD behauptet wird, möchte ich nicht beurteilen müssen."

 

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