Cannabis news

Soft Secrets
27 May 2015

Cannabis News


Null Toleranz in Berlin?

Berlin, Bezirk Kreuzberg-Friedrichshain: Mit einer sogenannten Null-Toleranz-Strategie wollte der Berliner Senat gegen die Schwarzmarktgeschäfte der Dealer im Görlitzer Park vorgehen. Mit viel Tamtam wurde deshalb in den Medien verkündet, künftig – ab dem 31. März dieses Jahres – keinerlei Drogen mehr zu dulden, selbst die in Berlin geltende geringe Menge von bis zu zehn Gramm dürfe man dort nicht mehr mit sich führen (ein Witz, weil man das ja vorher ebenfalls nicht gedurft hatte).
Die Polizei sei nun angehalten, Drogendelikte mit aller Strenge zu verfolgen. So sehr sich die Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft jedoch auch aufgeblasen hatten, so wenig ernst nahmen die Menschen die Drohung. Im Gegenteil: Kurz nachdem die Deadline der tollen Null-Toleranz-Strategie erreicht und diese somit gültig war, trafen sich über 500 Hanffreunde im Görli zum friedlichen „Kiff-In“, um den Damen und Herren Staatsdienern zu zeigen, was sie von der neuen Regelung halten. Und die Polizei ist bei so vielen Menschen natürlich machtlos. Schön, dass unsere „Regenten“ sich immer wieder selbst ins Bein schießen. Quellen: diverse deutsche Medien: Spiegel, Bild, Süddeutsche Zeitung und andere.

Cannabisverbot nicht ökonomisch

Justus Haucap ist Wirtschaftsprofessor und einer der Spitzenökonomen Deutschlands. Der Düsseldorfer spricht sich jetzt ganz klar für eine Veränderung innerhalb der Drogenpolitik aus. Die Zeitschrift „Die Wirtschaftswoche“ hatte kürzlich einen entsprechenden Artikel veröffentlicht, in dem davon berichtet wird, dass führende Wirtschaftsexperten – neben Haucap sind das außerdem Lars Feld (Professor für Wirtschaftspolitik an der Uni Freiburg sowie einer der fünf sogenannten deutschen Wirtschaftsweisen) und Michael Hüther (Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft) – eine endgültige Legalisierung von Cannabis empfehlen und anstreben. Die Prohibition sei gründlich gescheitert, nun solle Deutschland den Schritt wagen und mit einer Legalisierung des Hanfs ordentlich Kohle scheffeln. Das wäre nämlich nicht gerade ein Problem, wie wir wissen. Gegenüber NTV äußerte sich Haucap, die drogenbezogene Verbotspolitik Deutschlands sei „komplett unökonomisch. Wenn man unter Ökonomie versteht, ein Ziel bestmöglich zu erreichen, dann ist die Prohibition fehlgeschlagen. In dem Kampf gegen Cannabis-Konsum werden viele Ressourcen eingesetzt, aber die gewünschten Ergebnisse werden nicht erreicht“.

Quelle: ntv.de

 

 

Deutsche Cannabis AG

Und nochmal eine Meldung aus der Wirtschaft. Die ewig geld- und machthungrigen Business People von der Wirtschaftsfront bereiten sich in aller Ruhe auf das vor, was an Knete abzugraben ist, sobald der Hanf in Deutschland (und anderswo) wieder legal geworden ist. Jetzt ist sogar schon eine Deutsche Cannabis AG an der Börse notiert. Auf der Internetseite dieser Aktiengesellschaft wird erklärt: „Die Deutsche Cannabis AG ist die erste europäische Private Equity-Gesellschaft für die Cannabis-Industrie. Aus der seit dem Jahr 2000 börsennotierten F.A.M.E. AG ist die erste europäische Beteiligungsgesellschaft für Unternehmen der Cannabis-Industrie erwachsen: Die Deutsche Cannabis AG“. Quelle: www.deutschecannabis.com

 

 

Gewerblicher Anbau von Cannabis

Nein, diesmal sind es nicht die Guerilla Grower, die sich vorgenommen haben, sobald der Hanf in Deutschland legalisiert ist, Cannabis in großem Stil anzubauen, um dann mit ihrem Lieblingskraut handeln zu können. Diesmal ist es eine Gruppe von wirtschaftlich fitten Typen, die jetzt schon Ackerland bei Hannover gekauft hat, um mit der Produktion von medizinischem Cannabis loslegen zu können, sobald es irgendwie möglich ist. Der 48 Jahre alte Rechtsanwalt aus Hannover, Jürgen Scholz, ist einer von ihnen. In der Zeitung Die Zeit erklärte er, wieso der großformatige Hanfanbau ihn und seine Kollegen interessiert: „In unserer Gruppe sind auch ein Professor der Medizinischen Hochschule Hannover und ein Pharmazeut, und aus Gesprächen mit Schmerz- und Palliativmedizinern wissen wir, dass viele Praktiker den breiteren Einsatz von Cannabis befürworten, sie dürfen es aber nur in wenigen Fällen verschreiben. Wir halten die gesetzlichen Regeln für falsch und zudem wird das mal ein sehr großer Markt werden, auf dem wir uns als Pioniere positionieren wollen“. Die Gruppe kündigte an, zur Not auch vor Gericht für ihre Idee zu kämpfen. Soft Secrets wird verfolgen, wie die Geschichte weitergeht.

Nein, diesmal sind es nicht die Guerilla Grower, die sich vorgenommen haben, sobald der Hanf in Deutschland legalisiert ist, Cannabis in großem Stil anzubauen, um dann mit ihrem Lieblingskraut handeln zu können. Diesmal ist es eine Gruppe von wirtschaftlich fitten Typen, die jetzt schon Ackerland bei Hannover gekauft hat, um mit der Produktion von medizinischem Cannabis loslegen zu können, sobald es irgendwie möglich ist. Der 48 Jahre alte Rechtsanwalt aus Hannover, Jürgen Scholz, ist einer von ihnen. In der Zeitung Die Zeit erklärte er, wieso der großformatige Hanfanbau ihn und seine Kollegen interessiert: „In unserer Gruppe sind auch ein Professor der Medizinischen Hochschule Hannover und ein Pharmazeut, und aus Gesprächen mit Schmerz- und Palliativmedizinern wissen wir, dass viele Praktiker den breiteren Einsatz von Cannabis befürworten, sie dürfen es aber nur in wenigen Fällen verschreiben. Wir halten die gesetzlichen Regeln für falsch und zudem wird das mal ein sehr großer Markt werden, auf dem wir uns als Pioniere positionieren wollen“. Die Gruppe kündigte an, zur Not auch vor Gericht für ihre Idee zu kämpfen. Soft Secrets wird verfolgen, wie die Geschichte weitergeht. Quelle: www.zeit.de

 

 

Hanf in die Apotheken!

Cannabis ist eine Arznei und soll deshalb auch so behandelt werden, fordert Dr. Andreas Kiefer. Der Berliner Pharmazeut ist Präsident der Bundesapothekerkammer und möchte, dass mit Cannabispräparaten künftig genauso umgegangen wird, wie mit anderen Arzneimitteln. Die Ärztezeitung berichtete, dass der Apothekerpräsident sich dafür einsetze, dass die Apotheken die Hoheit auch über Hanfmedizin erhalten. Die Ärztezeitung zitiert Dr. Kiefer: „Wenn Cannabis gegen Schmerzen ärztlich verordnet wird und die Funktion eines Arzneimittels hat, dann muss es anderen Arzneimitteln gleichgestellt werden“. Bleibt zu hoffen, dass auch der Vorstoß der Apotheker ein weiterer Tropfen ist, der den drogenpolitischen Stein in Deutschland allmählich aushöhlen wird. Quelle: www.aerztezeitung.de

Cannabis-medizin auch für Kinder

Wenn in Deutschland kranke Menschen wegen ihrer Medizin kriminalisiert oder diskriminiert werden, dann sind beileibe nicht nur Erwachsene davon betroffen. Auch Kinder, die mit schweren Erkrankungen kämpfen, Multipler Sklerose, Krebs oder Spastiken etwa, könnten von der Cannabismedizin profitieren, wenn die Politik sich endlich zu einem vernünftigen Umgang mit der Pflanze durchringen wollte. So war Mitte April in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein Artikel zu lesen, in dem das Schicksal eines Vierjährigen thematisiert wurde. Das Kind leidet unter sogenannten Tetraspastiken, hat dadurch Bewegungsprobleme und ist teilweise gelähmt, außerdem kann es nicht richtig schlucken. Mit Dronabinol (ein THC-Präparat), so berichtet die FAZ, habe der Junge weniger Schmerzen, könne entspannen und einigermaßen normal schlafen. Wie die Zeitung weiter erläutert, rauchen Kinder und Jugendliche die Cannabismedizin natürlich nicht, sondern erhalten „Cannabinoide in Form von Tropfen oder Ölen als teilsynthetisch produzierte Rezeptur aus der Apotheke, die individuell auf den jeweiligen kleinen Patienten zugeschnitten ist“. Das hört sich ja alles schon ganz gut an, es gibt nur ein Problem: Dronabinol ist in Deutschland nicht zugelassen und wird damit nicht ohne Diskussion von den Krankenkassen finanziert. Falls überhaupt. Dabei kostet ein Fläschchen den Privatzahler um die 250 Euro. Und hier beginnt der War on Drugs sich sogar gegen die Schwächsten der Schwachen zu richten, gegen Kinder nämlich. Allerdings, so schreibt die FAZ, würden bei Kindern durchaus zuweilen auch die Kosten für Cannabinoidmedizin übernommen werden, wenn denn ein entsprechender Antrag vom Arzt gestellt werde. Quelle: www.faz.net

 

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