Ab ins Grüne! Oder lieber nicht?!

Soft Secrets
22 May 2015

Die Outdoor-Saison hat begonnen, und überall in unseren Landen sprießt allmählich der Hanf in versteckten Ecken, um Monate später die Herzen jener zu erfreuen, die sich am gepflegten Cannabisrausch natürlich gewachsener Pflanzen ergötzen. 


Die Outdoor-Saison hat begonnen, und überall in unseren Landen sprießt allmählich der Hanf in versteckten Ecken, um Monate später die Herzen jener zu erfreuen, die sich am gepflegten Cannabisrausch natürlich gewachsener Pflanzen ergötzen. 

Die Outdoor-Saison hat begonnen, und überall in unseren Landen sprießt allmählich der Hanf in versteckten Ecken, um Monate später die Herzen jener zu erfreuen, die sich am gepflegten Cannabisrausch natürlich gewachsener Pflanzen ergötzen. Denn es gibt Menschen, die Wert darauf legen, dass ihr Gras unter der Sonne gewachsen ist. Indoor-Weed habe keinen gesunden Geist, weil die Pflanzen in Growschränken nicht artgerecht gehalten würden –so die Meinung vieler Outdoor-Verfechter. Sei es um die Meinungen bestellt, wie immer es möchte, Fakt ist, dass hierzulande outdoors nicht immer gegrowt werden kann, sondern eben nur in den warmen Monaten. Und weil die jetzt anbrechen, freuen sich die mutigen Outdoor-Guerilla-Grower auf die kommende Ernte.

Aber nicht immer sind alle, die sich mühsam um eine Cannabispflanzung im Wald, im Feld oder im Garten gekümmert haben, erfreut, weil allzu häufig Plantagen von gierigen und asozialen Dieben heimgesucht, abgeerntet oder gar zerstört werden. Ganz abgesehen von solchen Growplätzen, die von Denunzianten entdeckt und der Polizei gemeldet werden. Da wird der hanfige Outdoorspaß schnell zum Frust oder sogar zur Gefahr für den Grower, weil das Risiko, auf dem Weg zur Pflanzung gesehen worden zu sein, groß sein kann. Denn leider leben wir im deutschsprachigen Gebiet noch immer in Ländern, in denen man wider besseres Wissen einer veralteten Drogenpolitik anhängt, die menschenverachtend, hysterisch und irrational ist.

Es ist ein Unsinn, dem wir als sogenannte „freie Bürger“ ausgesetzt sind. Vor allem dann, wenn man bedenkt, dass vor deutlich weniger als hundert Jahren hier überall der Hanf wuchs und seine duftenden Blüten trieb. Jeder zweite Landwirt hatte damals Hanf angebaut, dessen Blütenstände am Abend nach getaner Arbeit vor dem Hause in der Pfeife geschmaucht wurden. Als Arme-Leute-Kraut diente der Hanf als Tabakersatz – auch die leicht berauschende Wirkung der damaligen landirtschaftlichen Nutzpflanze war bei den Menschen geschätzt und keinesfalls als verheerender Drogenkonsum verrufen. Als der US-Prohibitions-Zar Harry J. Anslinger dann den Kampf gegen die Teufelsdroge Marijuana ausrief, war den Leuten hier gar nicht bewusst, dass in den Propaganda-Filmen und -Druckmedien in Wahrheit vom guten alten Hanf die Rede war. Wäre das den Menschen klar gewesen, so hätte die Hetzkampagne gegen Cannabis niemals Erfolg haben können. Die Leute hätten sich über die Aussage vom todbringenden Hanf schlicht totgelacht. Unter dem mexikanischen Namen Marijuana hingegen und garniert mit fremdländischen Schlagworten, die niemand richtig einordnen konnte, wie zum Beispiel, wenn vom Hasch die Rede war, konnten die Anti-Drogen-Roboter eine Pflanze verunglimpfen, die bis heute mit den Drogengesetzen bekämpft wird. Zwar geht von den USA und Uruguay (sowie zuletzt auch von Jamaika) allmählich eine gewisse Entspannung in dieser Hinsicht aus, jedoch schlafen die prohibitionistischen Gegner nicht und haben schon zum Schlag ausgeholt: Indem das International Narcotics Control Board (INCB) Uruguay und einigen US-Staaten eine Verwarnung aussprach, weil sie gegen die internationalen Anti-Drogen-Verträge der UN verstoßen würden. Zur Lage Uruguays findet sich ein entsprechender Artikel in dieser Ausgabe. Und deshalb ist es von Wichtigkeit, dass wir, die Cannabis-Liebhaber, uns weiterhin für eine gesunde und vorurteilsfreie Drogenpolitik einsetzen. Damit wir irgendwann auf legalem Wege und ohne als Kriminelle oder Drogensüchtige gebrandmarkt zu werden, die Frühjahrs- und Sommersonne nutzen können, um in Ruhe und ohne Angst ein paar hübsche Cannabispflanzen einfach im Garten oder auf der Terrasse zu ziehen. Denn was ist schon dabei? Wen schädigt das und wer hat einen Nachteil davon? Das Cannabisverbot ist blanker Unsinn, und alle vernünftigen Menschen wissen das. Cannabisanbauer sind harmlose Gärtner, die sich lediglich ein Pflänzchen heranziehen, das sie später gemütlich schmauchen wollen. Dass solche Leute sich als Guerilla-Grower bezeichnen müssen, ist ein Armutszeugnis für die Politik und unsere Gesellschaft.

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