Power Plant alias P.P.

Soft Secrets
25 Feb 2015

Die Power Plant von Dutch Passion ist eine der präsentesten Sativas in der kommerziellen europäischen Pot-Szene.


Die Power Plant von Dutch Passion ist eine der präsentesten Sativas in der kommerziellen europäischen Pot-Szene.

Die Power Plant von Dutch Passion ist eine der präsentesten Sativas in der kommerziellen europäischen Pot-Szene.

Sortenname: Power Plant
Züchter: Dutch Passion Seed CompanyGenetik: 80% Sativa / 20% Indica
Herkunft: Südafrika
Blühphase: 56 bis 63 Tage
Outdoor-Ernte: Mitte bis Ende Oktober

Power Plant (PP) von Dutch Passion weist eine stabile, reinrassige Sativa-Genetik auf und liefert verlässlich einen hohen Ertrag. Sie bewirkt ein extrem starkes High, ergänzt von einem erdigen, moschusartigen Duft und einem würzigen, pfeffrigen Geschmack mit einem süßen Nachgeschmack. Aufgrund ihrer klassischen südafrikanischen Sativagenetik hat PP einen legendären Status erreicht.

Seit sie 1997 herausgebracht wurde, ist die Power Plant vielleicht die am häufigsten angebaute Sorte in der holländischen kommerziellen Szene und hat beharrlich andere Anbauregionen der internationalen Cannabisbranche infiltriert; sie repräsentiert die seltene Klasse stabilisierter Sorten, die sowohl in Indoor-, Outdoor- und Gewächshausumgebungen gedeihen. Outdoor-Grower bauen PP in zahlreichen Klimaten erfolgreich an. Heute ist sie zumeist in Form von Stecklingen erhältlich; über Dutch Passion kann man sie als feminisierte Samen erhalten.

Herkunftsgeschichte der Power Plant

Power Plant ist ein Produkt südafrikanischer Genetik, ein Nachkomme der Dagga, der sativadominanten Sorten, die dort verbreitet sind. Trotz der in letzter Zeit aufgekommenen Varietäten, die auf einen hohen CBD-Gehalt gezüchtet sind, hat sich die Power Plant als ein Relikt aus einer Ära erhalten, als THC regierte und die Raucher auf der ganzen Welt dem unbeschreiblichen klaren High nachjagten, das durch Landrasse-Sativas hervorgerufen wird. Das zerebrale, anregende High wurde über Jahrzehnte für die unübertreffliche Wirkung gehalten, die durch Marihuanakonsum erreicht werden kann, aber der Anbau solcher Sorten - besonders derjenigen, die ursprünglich aus den Tropen kamen - erwies sich in Regionen mit kühlerem Klima oder eingeschränkter Outdoor-Vegetationsperiode (wie beispielsweise das Vereinigte Königreich, Irland, Kanada, die nördlichen Landesteile der Vereinigten Staaten) als problematisch.

Südafrikanische Sorten sind vielen Züchtern "heilig" wegen der einzigartigen Kombination eines fast psychedelischen Sativa-Genpools mit einer kurzen, leicht zu handhabenden Blühphase. Im Gegensatz zu tropischen Sativas beenden südafrikanische Sorten die Blühphase nach einer vernünftigen Dauer, oft bevor der erste Frost einsetzt. So ist es möglich, selbst bei kürzesten Vegetationsperioden die hochbegehrten Sativa-Erntefrüchte in Gegenden zu produzieren, wo dies zuvor unmöglich war.

Anbau der Power Plant, Phänotypen und Wirkung

Power Plant bietet die kombinierten Vorzüge eines schnellen Wachstums, hohen Sativagehalts und eines relativ leicht durchzuführenden Anbaus. Darüber hinaus gibt diese nicht hybridisierte, reinerbige Sorte dem Grower alle Vorzüge der Sativafamilie - ohne den ganzen Ärger, den normalerweise die Kultivierung reiner Sativa- und Haze-Sorten mit sich bringt. PP wirft indessen einen beeindruckend hohen Ertrag ab, so dass Stützen, Bending/Training und andere "gekünstelte" Hilfestellungen notwendig werden könnten. Power Plant ist wegen ihres nachsichtigen Verhaltens gegenüber bestimmten Arten von Pflanzenstress berühmt und reagiert gut auf LST (low-stress-training), Abschneiden der Spitze des Haupttriebes, Super-Cropping und Bonsai-Schnitttechniken. 

Die großen Kulturpflanzen sind gleichmäßig und einheitlich; Entwicklung und Ertrag von jedem Anbau sind vorhersehbar. Hellgrüne Blüten sind massenhaft von orange-roten Griffeln überzogen und das Blatt-Kalyx-Verhältnis ist niedrig; gegenüber der PP bedarf es hinsichtlich von Nährstoffen keiner harten Hand.

Vorblüten sind bereits eine Woche nach der Herabsetzung des Lichts auf 12 Stunden zu erkennen; draußen hat die Blühphase einen langsamen Start, was durch eine schnelle Entwicklung der Blütenstände rasch ausgeglichen wird. Belässt man sie für die Blüte in ihrem natürlichen Zustand, treibt die PP eine bis vier riesige, fette, zentrale Colas aus, die zwanzig bis dreißig Zentimeter lang und von zahlreichen golfballgroßen Blütenständen flankiert werden. Dieses Ergebnis kommt überraschend für viele Sativa-Grower, die daran gewöhnt sind, nur einige lange, schmale Blütenstände aus dieser Familie der Pot-Pflanzen zu bekommen. Bei der Anwendung von Sea-of-Green oder Screen-of-Green-Verfahren wird die pflanzliche Energie eiligst umgelenkt, um mehrere dicke, fette Colas zu bilden, die sich gleichmäßig über die Oberfläche des Blätterdachs ausbreiten.

Ein letzter Vorteil des Anbaus der Power Plant gegenüber ähnlichen Genetiken besteht darin, dass sich die Höhe der Pflanze einfach kontrollieren und - falls notwendig - einschränken lässt. Dies funktioniert gut bei Indoor- und Outdoor-Growern, falls die Begrenzung der Höhe oder Diskretion deren Hauptsorge sein sollte.

Ein Nachteil des Power Plant-Anbaus ist der überaus stechende Geruch. Die Filter sollte man regelmäßig überprüfen, warten und ggf. ersetzen. Für Outdoor- oder Guerillagrower gibt es fast keine Möglichkeit, den Geruch zu kontrollieren, was natürlich der einfachste Weg ist, erwischt zu werden.

Angesichts der extrem potenten Wirkung ist der Name der Pflanze nicht verwunderlich; selbst erfahrene Raucher berichten, diese Sorte bewirke ein sehr starkes High und einige seien mental nicht mehr handlungsfähig gewesen - daher wählt man wohl für seine Smoke Sessions am besten eine Tageszeit aus, nach der nichts Wichtiges mehr zu erledigen ist. Aber die Konsumenten werden sicherlich nicht auf ihren Sitzmöbeln kleben bleiben oder schläfrig sein, da die in südafrikanischen Sativas vorherrschenden Cannabinoide dazu tendieren, Bewegung und Aktivitäten anzuregen; nach einem starken Power Plant-Spliff kann es etwa dazu kommen, dass ein Grower das gesamte Haus putzt, oder ein anderer sich vielleicht ein langes, weitschweifiges Drehbuch in seinem Kopf ausdenkt.

Mit Power Plant verwandte Hybride

Da PP eine reinerbige Sorte ist, kann sie mit anderen kombiniert werden, um potente F1-Hybride zu erzeugen, wobei alle Eigenschaften der Nachkommen sorgfältig kontrolliert und selektiert werden können. Zwei Dutch Passion-Hybride waren in den vergangenen Jahren äußerst erfolgreich - einmal die Dolce Vita, ein F1-Resultat hervorgegangen aus der Kombination zweier großartiger Sativas: einer weiblichen Isis, die mit dem Pollen einer feminisierten Power Plant bestäubt wurde; bei dem anderen Hybrid handelt es sich um die Sacra Frasca oder "Holy Joint", eine Kreuzung zwischen feminisiertem Skunk Passion-Pollen und einer weiblichen Power Plant.

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