Kief - Manuell, nMaschinell, Trockeneis, aus Beyond Buds

Soft Secrets
24 Feb 2015

THC und andere Cannabinoide sowie Terpene sind in Drüsen konzentriert, die viele Teile der Marihuanapflanze bedecken, doch hauptsächlich befinden sie sich in den oberen Blättern, Blütenständen und Blütendeckblättern unbefruchteter


THC und andere Cannabinoide sowie Terpene sind in Drüsen konzentriert, die viele Teile der Marihuanapflanze bedecken, doch hauptsächlich befinden sie sich in den oberen Blättern, Blütenständen und Blütendeckblättern unbefruchteter

Wie Kief durch Siebung gewonnen wird

THC und andere Cannabinoide sowie Terpene sind in Drüsen konzentriert, die viele Teile der Marihuanapflanze bedecken, doch hauptsächlich befinden sie sich in den oberen Blättern, Blütenständen und Blütendeckblättern unbefruchteter weiblicher Pflanzen. Sie sind auch auf den Samenhüllen und benachbarten Bereichen von bestäubten Pflanzen zu finden. Das Sieben von getrocknetem Pflanzenmaterial gehört zu den einfachsten Verfahren, diese Drüsen für den Gebrauch zu retten.Es gibt mehrere verschiedene Methoden, das pflanzliche Material für die Weiterverarbeitung und das Sieben des Kiefs vorzubereiten. In Ländern entlang des 30. Breitengrades wie Nepal, Afghanistan und den Libanon werden kleine Mengen Kief traditionell mit Hilfe eines Seidentuchs gewonnen, dass straff über eine Schüssel gespannt ist. Getrocknetes Marihuana (häufig über einen Zeitraum von nicht weniger als sechs Monaten getrocknet) wird auf dem gespannten Seidenstoff gerieben. Das feine Gewebe des Stoffs lässt die kleinen Harzdrüsen in die Schüssel durchgehen, während das Pflanzenmaterial oben zurückbleibt. Seidentücher werden in einigen Weltgegenden noch genutzt, aber Maschensiebe aus Nylon oder Metall, die für den Druck eingesetzt werden (noch häufig als „Silk Screens“ bezeichnet), sind haltbarer und in vielen Formaten und Maschengrößen erhältlich.

Eines der einfachsten Verfahren zur Gewinnung von Kief besteht darin, das pflanzliche Material behutsam auf einem feinen Sieb zu reiben. Die Größe der Öffnungen in dem Sieb bestimmt, welche Drüßenköpfe in welcher Größe durchkommen und wie viel von dem übrigen Pflanzenmaterial passieren kann. Wie kräftig auf dem Sieb gerieben wird, wirkt sich sehr auf die Qualität des Endprodukts aus. Verschiedene Kief-Qualitäten werden erzeugt durch die unterschiedliche Dauer, die das Material gesiebt wird, durch die Maschengröße des Siebs sowie den angewendeten Druck. Das gleiche Material mehrmals sieben ergibt mehr Kief, aber jede weitere Siebung bringt einen höheren Anteil von pflanzlichen Stoffen, die sich mit den Drüsen vermischt haben. Die Farbe des Kiefs bewegt sich von gold-weiß (das reinste Kief) bis zu einem grünlichen Gold. Umso grüner es ist, umso mehr Pflanzenmaterial ist darin enthalten.

Kief- oder Pollensiebboxen sind gut geeignete Geräte, um kleine Mengen zu produzieren. Sie können so einfach sein wie Stashboxen aus Holz mit einem Sieb über einer Schublade, welche die Drüsen auffängt, die bei normaler Bearbeitung aus dem Gras fallen. Andere Boxen sind speziell dafür gefertigt, verschiedene Kief-Qualitäten zu gewinnen, wobei die Drüsen durch Schütteln vom vegetativen Material getrennt werden. Zu heftiges Schütteln oder Reiben ist kontraproduktiv, weil dann zu viel Pflanzliches mitgesammelt wird, was eine Qualitätsminderung zur Folge hat. Wir verwenden kaltes Material. Durch Gefrieren wird es spröde und die Drüsen brechen leichter ab.

Einige größere Sieber laufen automatisch (sehr ähnlich einem Farbenmischer), so dass wir das Material zuführen, einschalten und den Sieber seine Arbeit machen lassen können.

Kompakte Do-it-yourself-Lösungen sind nicht teuer und einfach umzusetzen mit Sieben, die für das Bedrucken von T-Shirts und Postern verwendet werden. Man braucht nur ein geeignetes Sieb, einen Rahmen, auf den es gespannt wird und eine glatte, harte Oberfläche wie Glas oder Metall, um das Kief zu sammeln.

Siebdruckgewebe aus Nylon, Polyester oder Metall ist in Bastelgeschäften oder über das Internet erhältlich. In den USA werden Maschengrößen normalerweise wiedergegeben als die Anzahl von Fäden pro Inch (25,4 mm), so dass eine höhere Zahl ein feineres Sieb bedeutet. Die Maschengrößen liegen etwa zwischen 40 und 400, wobei für das Bedrucken von T-Shirts 110 und 156 die gängigsten sind. Siebgewebe kann von fein bis grob gekauft werden, entweder bereits gespannt über Aluminium- oder Holzrahmen oder als Rollen bzw. Bögen.

Die Siebung vorbereiten

Es sind nur sehr wenige Vorbereitungen oder Arbeiten notwendig, um exzellentes Kief zu erzeugen. Die Herstellung von Kief geht so schnell, dass es - während getrocknete Blütenstände manikürt oder für ein anderes Verfahren vorbereitet werden - leicht möglich ist, nebenher kleinere Mengen zu sieben.

Kief wird am besten aus gewöhnlichem, gut getrocknetem Marihuana gemacht. Viele Leute gewinnen Kief gerne aus Schnittresten, die sie sonst wegwerfen würden. Die Stängel können aussortiert werden, müssen aber nicht. Umso mehr Blütenteile wir nutzen, umso höher wird die Qualität des Kiefs sein, das wir bekommen.

Um beste Ergebnisse zu erzielen, beginnen wir mit Schnittresten und Blättern, die trocken sind, aber nicht allzu spröde. Wenn sie zu trocken sind, wird das Pflanzenmaterial brüchig und kann zu Staub oder Pulver zerfallen, die das Sieb passieren können - zusammen mit den Drüsen, welche wir einzusammeln versuchen. Kief aus zu trockenem Material enthält mehr Grünmasse, schmeckt stärker nach Chlorophyll und ist weniger potent. Ebenso wenig eignen sich fest gepresstes Material oder sog. "Brick"-Marihuana für Kief - besser ist es daher, mit lockerem Material zu arbeiten.

Wann Sieben?

In den Bergen der Hindukusch-Region warten Haschproduzenten traditionsgemäß auf kaltes, trockenes Wetter, um ihren Kief zu sieben. Die Trocknung ist der Schlüssel zu allen ausgezeichneten Marihuanaprodukten, und daher ist das Warten auf die Kälte eine Möglichkeit um sicherzugehen, dass die Blütenstände, die im Freien trocknen, in den optimalen Bereitschaftszustand versetzt werden. Kälte gefriert auch trockene Blätter und Schnittreste, was die Stile der winzigen Trichome spröde macht - die Drüsen brechen dann leichter ab. Weniger Turbulenz oder Druck, um die Drüsen freizusetzen, führt zu weniger vegetativem Material im Kief. Die Drüsen unversehrt zu erhalten hat auch den praktischen Vorteil, dass die Menge des Harzes, welches das Sieb verstopft, verringert wird - auch wenn dies selten passiert, selbst bei moderaten Temperaturen.

Wie bei allzu trockenem Marihuana kann zu brüchiges gefrorenes pflanzliches Material pulverisieren und durch das Sieb fallen. Das Material befeuchten durch Belüften in einem Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit dürfte helfen. Ein feineres Sieb verwenden könnte eine andere Lösung sein. Verschiedene Maschengrößen der Siebe ermöglichen den Einsatz des richtigen für das Material und die Temperatur.

Kief von professioneller Qualität herzustellen klappt umso besser, je kälter das Pflanzenmaterial anfangs ist. Zur Vorbereitung legen wir es über Nacht in einen Gefrierschrank.

Es ist nicht notwendig, das Verfahren zu überdenken. Wie gesagt, Kief ist einfach. Kief von annehmbarer Qualität kann bei allen Wetterbedingungen erzeugt werden. Kühle Temperaturen (um 15°C oder niedriger) sind am besten, um mit Marihuana zu arbeiten. Niedrige bis mäßige Luftfeuchtigkeit ist okay, und falls das Material besonders trocken ist, kann etwas zusätzliche Feuchtigkeit hilfreich sein.

Manuelle Siebung

Das Sieben von Hand ist kostengünstig und nicht arbeitsaufwändiger als das Sieben von Mehl. Man kann gebrauchsfertige Siebe oder Kiefboxen in vielen Größen und aus zahlreichen Bezugsquellen erwerben. Das Sieb, gewöhnlich aus Maschendraht, hat einen

Rahmen und schließt oft eine unterhalb befindliche stabil gebaute Schublade ein, in der das Kief gesammelt wird. Die meisten Bastelgeschäfte verkaufen Plastiksiebe für den Druck, die bereits über einen Holz- oder Aluminiumrahmen gespannt sind.

Eigene Siebe oder Boxen herzustellen erfordert kein besonderes Geschick. Die Rahmen, über welche die Siebe gespannt werden, sind einfach zu bauen oder unschwer zu kaufen. Man muss sich nur entscheiden, welche Größe man haben will, die Siebgröße und das Material wählen. Maschensiebe aus rostfreiem Stahl oder "Drahttuch" sind robust, haltbar und müssen selten gereinigt werden. Siebdruckmaschengewebe aus Nylon oder Polyester ist flexibler, sollte aber jährlich ersetzt werden. Die Rahmen und Siebdruckmaterialien sind in Bastelgeschäften erhältlich.

Wenn wir unser eigenes Sieb bauen oder ein Sieb ohne Behälter haben, ist eine Glasscheibe oder ein Spiegel eine geeignete Oberfläche, um das Kief aufzufangen und zu sammeln. Was immer dazu verwendet wird, Glätte ist die entscheidende Eigenschaft eines Auffangbehälters, da die zu sammelnden Drüsen kleiner sein können als der Durchmesser eines menschlichen Haares. Man möchte keine Einbußen aufgrund der Beschaffenheit. Eine Kreditkarte, ein Ausweis, eine Visitenkarte oder etwas anderes mit einer geraden Kante lassen sich gebrauchen, um das gefilterte Material zu einem Haufen zusammenzuschaben.

Das Sieb selber basteln

Ausrüstung

  • Dicker Bildrahmen aus Holz oder ein Holzrahmen von mindestens 2,5 cm x 2,5 cm
  • Drahtgewebe oder Siebdruckgewebe, in Stücken, die groß genug geschnitten sind, damit sie um die Unterseite des Rahmens gewickelt werden können
  • 1cm-Drahtheftzwecken oder Tacker

Drahttuch oder Siebgewebe so zurechtschneiden, dass es auf den Rahmen passt und an jeder Seite 2-3 cm überhängt (abhängig von der Dicke des Rahmens) - das Siebgewebe sollte sich um die Seiten des Rahmens herumwickeln lassen. Hat beispielsweise ein Holzrahmen die Maße 38 cm x 15 cm, schneiden wir das Drahttuch auf 44 cm x 21 cm, damit auf jeder Seite etwa 3 cm zusätzlich bleiben.

Das Siebgewebe straff spannen und mit Zwecken oder Klammern sicher an einer Seite befestigen, dann kräftig anziehen und das entgegengesetzte Ende an der anderen Seite 

Die Siebmethode

Der Auffangbehälter wird unter das Sieb gestellt. Wir beginnen wahlweise mit einer Handvoll Schnittresten, Blättern oder kleinen Blüten. Bei Blättern sind vor dem Reiben keinerlei Vorbereitungen erforderlich, aber um die Blüten vorzubereiten, sollte man einen Grinder verwenden.

Nachdem die Blüten zermahlen sind - oder auch falls wir ganze Blätter verwenden - reiben wir das Material vorsichtig auf dem Sieb. Eine sanftere Berührung oder ein behutsameres Vorgehen minimiert die Menge an vegetativem Material, das durchgeht, und hält mehr Drüsen intakt. Das Ergebnis des ersten Durchgangs ist das sauberste und potenteste Kief.

Connaisseure verwenden manchmal mehrere Siebe - von grobmaschig bis feinmaschig. Für den ersten Durchgang nehmen sie ein Maschensieb mit weniger als 100 Fäden pro 25,4 mm. Die erste Siebung bereinigt vom Großteil des vegetativen Materials. Die gesiebte Substanz wird eingesammelt und auf ein feinmaschigeres Sieb gelegt. Weil das Material durch das erste Sieb zu einem gröberen Produkt reduziert worden ist, muss dass zweite feinere Sieb nur noch geschüttelt oder leicht angetippt werden, um einen saubereren Kief zu erzeugen. Das auf dem zweiten Sieb verbleibende Kief sollte aufbewahrt werden - als Nahrung, für Kapseln, Tinkturen oder Salben. Das Sieben mit immer feiner werdenden Maschen ergibt verschiedene Erzeugnisse und Aromen.

Die erste Siebung ist schonend und schnell durchzuführen (bis zu einer Minute). Dadurch gewinnen wir das hochwertigste Kief, aber der Ertrag ist ziemlich niedrig. Die größten, reifsten Drüsenköpfe brechen zuerst ab und gehen durch das Sieb. Nur das gesiebte Material, das in den wenigen ersten Minuten gewonnen wird, ist angenehmer Stoff zum Rauchen. Der Ertrag der zweiten Siebung ist noch potent, aber schon von erheblich geringerer Qualität als der von der ersten. Das Produkt ist grüner und schmeckt mehr nach Chlorophyll. Nach den ersten beiden Siebungen kann das Material ein drittes Mal ganze 10 Minuten lang gesiebt werden und das Ergebnis können wir als Nahrungsmittel oder für externe Zwecke verwenden, oder für eine Nachreinigung.

Bei der Siebung von Hand sind Fingerspitzengefühl und ein ordentliches Sieb notwendig, ebenso die Aufrechterhaltung der rechten Umgebungsbedingungen. Experimentieren ist einfach, nicht teuer und macht Spaß, so dass selbst der blutigste Anfänger dahinterkommen kann, wie mit wenig Aufhebens erstklassiges Kief erzeugt wird.

Selbst wenn es nicht jemandes bevorzugtes Produkt ist - Kief ist so billig und in kleinen Mengen einfach zu sieben, dass es jeder mal ausprobieren sollte. Wer den reinen, unverfälschten Geschmack schätzt, oder andere Verwendungsmöglichkeiten, mag Grund genug haben, sich auf die Herstellung größerer Mengen zu verlegen und eine Siebtrommel oder ein industrieller Sieber könnte eine lohnende Investition sein. Es sind vielerlei Kief-Siebe erhältlich, sie werden häufig als "Pollensiebe" vertrieben.

Maschinelles Sieben

Wenn wir sehr viel Blätter und Schnittreste haben, die wir für die Kief-Gewinnung bearbeiten wollen, wird man das manuelle Sieben wohl bald als mühselig und ineffizient erleben - Sie wären nicht der Erste. Für die Kiefproduktion in großen Mengen automatisieren simple Siebtrommeln sehr viel von der Arbeit. Ein weiterer Bonus: Sie sammeln normalerweise einen höheren Prozentanteil von Drüsen aus dem Pflanzenmaterial als es durch das stumpfsinnige Sieben von Hand möglich ist.

Der Pollinator

Der Pollinator ist die originale Siebtrommel, die von von Mila Jansen - einer leidenschaftlichen Hasch-Liebhaberin aus den Niederlanden, die jahrelang in der Hindukusch-Region lebte - entwickelt wurde. Mila verbrachte viel Zeit damit, das Kief bei kaltem Wetter mit den Händen zu sieben. Sie ist eine Innovatorin - zum Glück für den Rest von uns.

Eines Abends, nach einem langen, mühseligen Tag des Siebens, war Mila zu Hause mit Wäsche waschen beschäftigt, als der Wäschetrockner ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Blitzartig schoss es ihr durch den Kopf, dass der Trockner im Grunde genommen dasselbe tat, womit sie sich den ganzen Tag abmühte! Bald darauf erfand sie einen elektrisch betriebenen Trockner zu ihrer privaten Nutzung. Es vergingen einige Jahre, bis ihr in den Sinn kam, dass sich diese Maschine vielleicht vermarkten ließe - der Pollinator war das Ergebnis.

Der Pollinator ist in einigen Größen erhältlich, um unterschiedlichen Erfordernissen entsprechen zu können. Das Material wird zur Bearbeitung einfach hineingelegt und das Gerät eingeschaltet. Die Maschine schleudert es sanft gegen ein feines Sieb (etwa 130 Fäden pro 25,4 mm). Die Laufzeit ist ausschlaggebend für die Qualität des gesammelten Kiefs. Pressen und Ausrüstung für Wasserhasch (wie der Ice-O-Lator) sind ebenfalls durch die Pollinator Company erhältlich.

Trockeneis-Kief—Das manuelle Verfahren

Vielleicht der billigste, einfachste Weg, um Cannabinoide zu konzentrieren - auch einer der neuesten. Seit 2009 wenden sich Hasch-Produzenten dem Trockeneis (gefrorenes Kohlendioxid) zu, um eine beeindruckende Menge an Kief einzubringen. Trockeneis ist der schnellste Weg, um Müll in Gold zu verwandeln. Manuelles Sieben mit Trockeneis ist sehr preiswert zu organisieren. Es werden fast keine Verschmutzungen verursacht und dementsprechend fallen sehr wenig Reinigungsarbeiten an. Explosive Chemikalien wie bei BHO werden nicht eingesetzt, auch teure Geräte sind nicht erforderlich.

Einminütiges Trockeneis-Kief ist mein bevorzugtes Konzentrat. Es ist sehr geschmeidig und enthält zahlreiche Terpene, weil es kalt produziert und mit nichts vermischt worden ist, nicht einmal mit Wasser - so bleiben die Terpene erhalten. Pflanzliches Material ist fast nicht vorhanden, das Drüsenprodukt wird praktisch pur inhaliert.

Ausrüstung

  • Cannabis (28 Gramm, trockene Schnittreste oder frisch gefroren)
  • Bubble Bags (haltbare 160- und 220-Mikrometer Water Bubble Bags)
  • 19-Liter-Eimer
  • Saubere, hygienische Oberfläche - mindestens 1,20 m lang
  • Werkzeug zum Sammeln (z.B. ein Schaber aus Plastik)
  • Trockeneis - 1,4 kg, in kleine Stücke zerbrochen

Verfahren
Beim manuellen Sieben unter Verwendung von Trockeneis wird die -76° C-Temperatur des Trockeneises ausgenutzt, um die wächsernen Stile der Trichome zu gefrieren. So werden sie spröde genug und brechen während des Schüttelns fast von alleine ab. Die abgebrochenen Drüsen fallen dann durch den 160- oder 220-Mikrometer-Siebsack auf eine Oberfläche und werden eingesammelt.

Zuerst bestimmen wir einen sauberen, hygienischen Innenraum für einen Tisch mit einer sterilen Tischplatte. Hygienische Bedingungen sind wichtig. Man will keine Hundehaare oder andere Verunreinigungen im Endprodukt vorfinden. Wir stellen einen großen Tisch in dem sauberen Raum auf und decken ihn mit Pergamentpapier ab.

Schnittreste oder gemahlene Blüten in den Eimer tun, Trockeneis dazugeben. Den 160-Mikrometer Bubble-Siebsack am obersten Ende des Eimers mit großen Gummiringen befestigen; wenn schließlich der Eimer auf den Kopf gestellt wird, fallen das Trockeneis und die Schnittreste auf das Sieb.

Wir heben den Eimer an und rütteln in vorsichtig, damit sich die Kälte gut verteilen kann. Nach einer Minute wird der Eimer umgedreht und über das Pergamentpapier gehalten. Das Trockeneis und die Schnittreste fallen auf den Boden des Sacks.

Den Mix aus Trockeneis und Schnittresten schütteln wir ein wenig auf und ab und bewegen uns dabei der Länge nach über der Tischplatte, so dass durch das herabfallende Kief eine zwei bis drei Meter lange Spur entsteht.

Während dieses Vorgangs fällt der Kiefstaub aus dem Sack auf das Papier, mitten hinein zwischen Nebelwölkchen verdunstenden Kohlendioxids. Wir schütteln 30 Sekunden lang weiter, um die Trichome durch den Filter zu sieben. Die ersten Drüsen von blasser goldgelber Farbe sind zu erkennen und im weiteren Verlauf wird die Spur der Drüsen grüner, weil mehr vegetatives Material in der Mischung ist. Das zuerst fallende Material, die goldenen Drüsenköpfe, weist die beste Qualität auf.

Mit einem Schaber sammeln wir das Kief ein, das phänomenal riechen sollte, und bewahren es in einem sauberen Glasgefäß auf.

Den ganzen Vorgang mit dem 220-Mikrometer-Sack wiederholen und das Kief zusammenschaben.

Eine Unze (ca. 28 Gramm) getrocknete "gezuckerte" Blätter bringen bei 160 Mikrometern etwa vier Gramm Kief und mit 220 Mikrometern weitere sechs Gramm Kief von geringerer Qualität.

Tipps

  • Beim Kiefsieben mit Trockeneis wird der Marihuanastaub überall hingeweht, es sei denn, das untere Ende des Eimers, wo das Sieb ist, wird dicht über der Tischoberfläche gehalten.
  • Nicht in Bereichen arbeiten, wo es Luftströmung gibt.
  • Dünnere Stücke Trockeneis verwenden und weniger schütteln, um reineres Kief zu erhalten.
  • Qualitäts-Bubble Bags aus Nylon nehmen. Siebsäcke aus Plastik zerfallen unter der brutalen Kälte des Trockeneises.
  • Falls wir uns ein eigenes Gerät konstruieren, verwenden wir dafür Maschen aus rostfreiem Stahl anstatt aus Nylon, denn Letzteres nutzt sich ab und bricht leicht, wenn es mit Trockeneis gefroren wird. Rostfreier Edelstahl hält ewig.
  • Man kann trockene oder frisch gefrorene Schnittreste nehmen. Mit beiden lässt sich schönes Kief gewinnen - die frisch gefrorenen enthalten mehr Terpene.

Trockeneis-Kief—Das maschinelle Verfahren

Falls wir beabsichtigen sollten, die Produktion auszuweiten -  Friendly Farms of California stellt ein portables Extraktionsgerät für die Trockeneis-Siebung von Cannabis her.

Ausrüstung

  • 1 kg frische oder viele Gramm trockene Schnittreste
  • Extraction Contraption Trichter mit Halterung
  • Portabler elektrischer Zementmixer
  • 4,5 kg Trockeneis
  • Wasserstoffperoxid
  • Kältehandschuhe

Verfahren
Dieses Verfahren ist sehr einfach. Der Mixer wird mit 1 kg einer Mischung aus trockenen Blättern/Schnittresten/zermahlenen Blüten und 4,5 kg Würfeln oder kleinen Stücken aus Trockeneis gefüllt, anschließend der Extraction Contraption Trichter mit einer Halterung befestigt. 

Wir schalten den Mixer ein und richten ihn so aus, dass der Trichter nach unten zeigt. Das Gerät dreht sich und mischt das Trockeneis und die Schnittreste. Der Extraction Contraption ist mit 75- bis 150-Mikrometer-Sieben ausgestattet, die es den Drüsen erlauben, hindurchzugehen, während alles andere aufgefangen wird.

Nach einer Minute schalten wir den Mixer ab, nehmen den Fänger heraus und öffnen ihn. Das feine trockene Pulver drinnen könnte das feinste Kief sein, auf das Sie jemals gestoßen sind. Es ist das berühmt-berüchtigte einminütige Trockeneis-Kief. Es enthält fast kein pflanzliches Material, nur die wirklichen Drüsen, und leuchtet blassgelb. Wie nehmen den gerade extrahierten Kief heraus.

Den Trichter bringen wir für Zwei-und Drei-Minuten-Hasch mehrmals zum Extraktor zurück. Beim vierten Durchgang ist das Hasch bedenklich grün und nicht mehr angenehm zu rauchen. Es kann für weitere Extraktionen und zum Kochen genutzt werden. Nach 10 Minuten Umdrehungen haben sich fast alle Drüsen abgelöst.

Diese Methode extrahiert THC von 3%-igen Blättern und produziert 30%-iges Kief. Sie liefert zwischen 60 und 110 Gramm Kief pro Pfund Material. Die Reinigungsarbeiten gestalten sich besonders einfach, weil Trockeneis in die Luft verdunstet ohne irgendwelche Nässe zu hinterlassen. Einmal abwischen ist normalerweise alles, was nötig ist. Besonders praktisch ist es, das Kief in einem Gewächshaus oder Anbauraum zu extrahieren, während es hell ist bzw. die Beleuchtung eingeschaltet ist. Die Pflanzen nutzen dann das verdunstende CO2.

Der Extraction Contraption kommt zusammen mit einem Destillationsapparat, um verfeinerte Produkte zu erzeugen (verwendetes Lösungsmittel: Kornbrandwein), die sich zum Dabben eignen.

Tipps

  • Verschiedene Cannabissorten liefern Kief mit leicht voneinander abweichenden Gerüchen, Aromen, Geschmäcken und Farben.
  • Diese Methode funktioniert gut mit trockenen Schnittresten, am besten aber mit frischen "Zuckerblättern".
  • Ertrag und Qualität verhalten sich umgekehrt proportional zueinander. Leichtes Schütteln und feinmaschige Filter ergibt das reinste Kief, liefert aber weniger. Heftiges Durchschütteln und ein weitmaschiges Sieb bewirkt den höchsten Ertrag, aber das Kief, welches dabei herauskommt, enthält mehr Verunreinigungen und ist weniger potent.

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