Straffreiheit für Patienten

Exitable
29 Sep 2014

Initiative für verfolgte Hanfpatienten gestartet


Initiative für verfolgte Hanfpatienten gestartet

Die Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM) und die Selbsthilfegruppe Cannabis als Medizin (SCM) haben eine neue Spendenaktion gestartet. Unter dem Titel "Straffreiheit für Patienten" soll Geld gesammelt werden, um denjenigen Patienten, die zurzeit wegen Anbaus ihrer Medizin strafrechtlich verfolgt werden, mit je 500 Euro Spende zu helfen, das Verfahren zu finanzieren.

Zur Erklärung der Aktion schreiben die Macher auf ihrer Website www.cannabis-patienten.de Folgendes: "Die Mitglieder der ACM haben auf ihrer Mitgliederversammlung am 28. Juni 2014 in Rüthen beschlossen, eine Spendenaktion zu Gunsten von Patienten mit einer Ausnahmeerlaubnis, die von Strafverfolgung bedroht sind, zu starten.

Mindestens 5 Patienten mit einer Ausnahmeerlaubnis zum Erwerb von Cannabisblüten aus der Apotheke durch die Bundesopiumstelle werden gegenwärtig wegen des illegalen Anbaus von Cannabis strafrechtlich verfolgt, darunter Frank Josef Ackerman (chronische Schmerzen und posttraumatische Belastungsstörung), Robert Strauss (chronische Schmerzen) und Thomas Keilwerth (posttraumatische Belastungsstörung und chronische Schmerzen).

Der Vorstand hatte bereits beschlossen, die Strafverfahren mit jeweils 500 € zu unterstützen. Das Verfahren von Herrn Ackerman wird als Musterprozess komplett von der ACM finanziert.

Die Betroffenen können sich die Cannabisblüten aus der Apotheke nicht in dem notwendigen Umfang leisten. Die ACM kritisiert, dass die Zweiklassenmedizin bei der Versorgung mit Medikamenten auf Cannabisbasis durch die gegenwärtige Situation aufrechterhalten wird. Diese Situation ist durch zwei problematische Fakten charakterisiert. Zum einen werden die Kosten für die Cannabisblüten nur in seltenen Ausnahmefällen von den Krankenkassen oder anderen Kostenträgern erstattet, so dass sich viele Kranke aufgrund ihrer prekären Einkommenssituation nicht ausreichend mit ihrem Medikament versorgen können. Zum anderen eröffnet die Bundesregierung den betroffenen Patienten keine Alternativen, wie etwa Genehmigungen für den Eigenanbau von Cannabis oder Möglichkeiten der Übernahme der Kosten von Apotheken-Cannabis für diese Erlaubnisinhaber durch einen staatlichen Fond. Auch Änderungen im der Sozialgesetzgebung wären denkbar, durch die mehr Patienten von Medikamenten auf Cannabisbasis (Dronabinol, Nabilon, Sativex) und Cannabisblüten profitieren könnten. Es geschieht jedoch das Gegenteil. Die Bundesregierung zwingt weniger vermögende Patienten weiterhin in die Illegalität."

Genaueres zur Spendenaktion - inklusive des Versprechens des Hanfverbands (DHV), die eingegangenen Spenden zu verdoppeln, wird von den Organisatoren so beschrieben:

 

"Wer sich mit einer Spende an der neuen Spendenaktion beteiligt, dessen Spende wird bis zu einem Spendenvolumen von 5000 € von Georg Wurth verdoppelt. Wenn Sie beispielsweise 20 € Spenden, legt Georg Wurth noch einmal 20 € drauf, so dass aus Ihrer Spende 40 € für die juristische Unterstützung verfolgter Patienten werden. Daher lohnen sich auch kleine Spenden von 5 oder 10 €. Wenn wir es schaffen, 5000 € an Spenden einzusammeln, bedeutet dies am Ende 10.000 € für die Spendenaktion. Das Angebot von Georg Wurth, Geschäftsführer des Deutschen Hanf Verbandes und Gewinner einer Fernseh-Millionärsshow, gilt bis zum 31. Oktober 2014.

Spenden können viel bewirken. Die Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin – ACM garantiert Ihnen, dass Ihre Spende korrekt verwendet wird.

Sie können anonym spenden oder mit Angabe Ihrer Adressdaten, wenn Sie eine Spendenbescheinigung und/oder weitere Informationen vom Projekt wünschen. Spenden unter 200 Euro können Sie ohne Spendenbescheinigung unter Vorlage des Kontoauszugs steuerlich geltend machen."

Besucht die Website und macht mit bei der Spendenaktion auf http://cannabis-patienten.de/?page_id=2283

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