Die Wahrheit ins Bild rücken

Soft Secrets
04 Jun 2013

Alle regen sich zurzeit über eine Abstimmung im deutschen Bundestag auf. Zu recht sollte man meinen, immerhin ging es mal wieder um die Vernunft. Die Partei Die Linke hatte einen Antrag auf Erlaubnis von Cannabis Social Clubs und Drug Checking in Deutschland eingereicht, und dieser wurde, wie zu befürchten stand, abgelehnt. Okay, sich darüber zu mokieren, ist für den Hänfling Pflicht. In Wahrheit aber, Hand aufs Herz, hätten wir doch alle nichts anderes erwartet. Oder etwa doch?!


Alle regen sich zurzeit über eine Abstimmung im deutschen Bundestag auf. Zu recht sollte man meinen, immerhin ging es mal wieder um die Vernunft. Die Partei Die Linke hatte einen Antrag auf Erlaubnis von Cannabis Social Clubs und Drug Checking in Deutschland eingereicht, und dieser wurde, wie zu befürchten stand, abgelehnt. Okay, sich darüber zu mokieren, ist für den Hänfling Pflicht. In Wahrheit aber, Hand aufs Herz, hätten wir doch alle nichts anderes erwartet. Oder etwa doch?!

Alle regen sich zurzeit über eine Abstimmung im deutschen Bundestag auf. Zu recht sollte man meinen, immerhin ging es mal wieder um die Vernunft. Die Partei Die Linke hatte einen Antrag auf Erlaubnis von Cannabis Social Clubs und Drug Checking in Deutschland eingereicht, und dieser wurde, wie zu befürchten stand, abgelehnt. Okay, sich darüber zu mokieren, ist für den Hänfling Pflicht. In Wahrheit aber, Hand aufs Herz, hätten wir doch alle nichts anderes erwartet. Oder etwa doch?!

Hören wir uns mal an, was die Politiker zu sagen hatten. Lassen wir exemplarisch die drogenpolitischen Sprecherinnen der FDP und der SPD zu Wort kommen und genießen wir einige Ausrisse der drogenpolitisch maximal inkompetenten Ausführungen. Begonnen hatte das Drama mit Christine Aschenberg-Dugnus von der FPD. Sie konstatierte: „Cannabis ist und bleibt eine gefährliche Droge, die gravierende Schäden verursachen kann. Studien zeigen, dass Cannabiskonsum- und missbrauch zu erheblichen geistigen Störungen führt.“ – Die ignorante Dame bezieht sich dabei auf eine längst widerlegte Studie, die vor etwa einem Jahr die Runde machte und uns weismachen wollte, der Konsum von Hanf mache dumm, vermindere den Intelligenzquotienten und führe zu Geisteskrankheit. Das Thema hatten wir längst abgehakt, denn in dieser Studie ging es lediglich um den exzessiven Konsum im Jugendlichenalter. Das interessiert Frau Aschenberg-Dingsbums aber nicht, es darf vermutet werden, dass sie die Richtigstellung der genannten Studie gar nicht mitbekommen hatte – vielleicht auch gar nicht wollte. Also sprach sie weiter: „Insbesondere Jugendliche laufen Gefahr, zu Dauerkonsumenten zu werden, je früher sie in Kontakt mit der Droge kommen, auch wenn das nur gelegentlich passiert.“ – Hier darf man sich fragen, wie es um den Realitätssinn der Dame bestellt ist. Was sehen Jugendliche und Kinder denn von Anfang an und überall und allezeit und stets und ständig? Right, alkoholtrinkende Menschen. Unsere Gesellschaft ist eine Alkoholgesellschaft. Es gibt Alk am Morgen, Alk am Mittag, Alk am Abend, Alk in der Nacht. Nicht nur bei den Pennern. Im etablierten Volke ist das so. Aber letztlich, Damen und Herren, ist das überhaupt nicht der Punkt, wie wir sehen werden. Deshalb weiter im Takte. „Eine Cannabislegalisierung“, fabulierte Christine Aschenberg-Dugnus weiter, „hätte also gesundheitliche und psychosoziale Folgen, die aus meiner Sicht nicht hinnehmbar sind.“ – Aha. Hätte sie sich mal richtig informiert, dann hätte auch ihr klar werden müssen, dass die gesundheitlichen und psychosozialen Folgen, und auch die wirtschafts- und gesellschaftspolitischen sich in der Tat mit einer Re-Legalisierung von Cannabis verändern würden. Und zwar zum Positiven. Aber auch das ist nicht der Kern.

Schauen wir daher noch rasch, was Angelika Graf von der SPD zu sagen hatte. Immerhin hat die SPD verstanden, dass Cannabis als Medizin ein wichtiges Thema ist. Und das bemerkte die Dame auch ganz zu Anfang. Aber dann – dann ging es los: „Im Antrag der Linken wird die Droge Cannabis und deren psychische und physische Auswirkungen auf den Menschen aus meiner Sicht bagatellisiert. Sie führen nämlich eine drogenpolitische Debatte nach dem Motto Alkohol versus Cannabis und reden einer Benachteiligung der Cannabiskonsumenten dabei das Wort. Sie sind dabei auch nicht konsequent, übrigens. Wenn sie wirklich keinen Unterschied sehen zwischen der schädlichen Wirkung von Alkohol und Cannabis, warum wollen sie dann laut Antrag am Verbot des Handels festhalten? Warum soll man dann nicht Cannabis wie Bier oder Zigaretten im Supermarkt kaufen können? Ich habe so das Gefühl, dass Sie Ihren eigenen Vorschlägen nicht trauen.“ – Damen und Herren, aber das ist doch alles gar nicht wichtig. Genau darum geht es doch gar nicht. All diese Vergleiche, all diese Studien, die sich gegenseitig beweisen, wie gefährlich Alkohol ist und wie riskant Hanf. Bla bla bla, liebe Leute. Der Kern ist doch der: Wieso soll es eine Gruppe von Volksvertretern geben – nämlich die sogenannten Politiker, die nichts sind als genau das: Volksvertreter, also sozusagen unsere Angestellten –, die uns erzählen, was wir essen, trinken, rauchen, schnupfen, kurz: uns einverleiben dürfen und was nicht? Das ist doch die Frage! Ginge es tatsächlich darum, das Volk, die Kinder, die Menschen zu schützen, wieviele Produkte müssten dann verboten sein? Sämtliche denaturierte Nahrung zum Beispiel müsste verboten sein, denn sie richtet in unserem Organismus nichts Gutes an. Sämtliche Giftpflanzen müssen verboten sein, denn die Kinder könnten sich daran etwas tun. Übrigens ist die giftigste Pflanze, die in Europa vorkommt, eine unserer häufigsten Gartenstauden: der Sturmhut Aconitum. Von ihm nur ein halbes Blatt zu essen, kann den sicheren Tod bedeuten. Man bekommt ihn in jedem Gartencenter. Letztlich müssten auch Substanzen wie Salz und sogar das Wasser verboten sein, denn damit lässt sich leicht verheerender Schaden anrichten, man kann mit beide Substanzen sogar töten. Und es sind auch schon Menschen daran gestorben! Jedes Küchenmesser müsste im Grunde der Überwachung vonseiten des Staats anheim fallen. Nein, liebe Leute, das ist nicht die Lösung. Natürlich darf es all das geben. Denn was diese Gesellschaft braucht, ist der mündige Mensch. Der selber entscheidet, was er tut und wie, womit und wieso. Wer will uns allen Ernstes diese Entscheidung abnehmen? Ein Witz ist das, ein einziger Witz der Menschheitsgeschichte. Dabei könnte alles auch wiederum viel schlimmer sein. Immerhin sind wir im deutschsprachigen Raum noch befugt, zumindest Medien wie dieses, die Soft Secrets, und andere anti-prohibitionistische Erzeugnisse zu produzieren und der Öffentlichkeit anzubieten. Das ist bei weitem nicht überall der Fall, Damen und Herren. In Frankreich zum Beispiel steht es – geht es um Drogen, gilt das ganz besonders – um die Meinungsfreiheit nicht so pralle wie bei uns. Da ist das öffentliche Zurschaustellen von Hanfblättern schon sittenwidrig, weil angeblich verherrlichend (remember: Wir sprechen hier von einer Pflanze, die zu verherrlichen ja wohl kein Unding sein kann). Trotzdem: Wir können uns diese Bevormundung nicht länger bieten lassen. Deshalb müssen wir zweierlei stets in den Fokus unserer Bemühungen rücken: erstens versuchen, weiter die Menschheit über die Wahrheit ins Bild zu rücken und zweitens wählen gehen und jene abwählen, die uns den Salat bescheren. Anders geht es zurzeit nicht.

Im Internet gibt es eine Reihe von Videos des Deutschen Hanfverbands, in denen Georg Wurth die ganze Debatte herrlich kommentiert. www.youtube.com/DeutscherHanfverband

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