Mit Matten growen

Soft Secrets
23 Jul 2012

Diejenigen unter euch, die mit diesen Matten arbeiten, werden vielleicht einige Probleme haben. Die Matten sollen zuerst eingeweicht werden, aber wie macht man das effektiv? Wir zeigen es in diesem Artikel.


Diejenigen unter euch, die mit diesen Matten arbeiten, werden vielleicht einige Probleme haben. Die Matten sollen zuerst eingeweicht werden, aber wie macht man das effektiv? Wir zeigen es in diesem Artikel.

Diejenigen unter euch, die mit diesen Matten arbeiten, werden vielleicht einige Probleme haben. Die Matten sollen zuerst eingeweicht werden, aber wie macht man das effektiv? Wir zeigen es in diesem Artikel.

Zu sehen sind die sechs CoGr-Matten, die in zwei Ebenen auf der Badewanne lagern und bereits mit Wasser versehen wurden. Es wird rechts mit dem Trichter in die Matte geleitet. In den zwei Messbechern ist rechts das Dränagewasser aus den Matten vor dem Spülen und links danach zu sehen, vorher mit 3,2 EC, danach mit 1,7 EC - passend für die Bepflanzung.
Zunächst haben wir uns aus Holz und Teppich eine Zwei-Etagenauflage für Librakästen gebaut. Einfach ein Holzrahmen, der auf die Badewanne gestellt wird. Damit das Holz nicht abrutscht, wird es mit Teppich ummantelt. So konnten wir sechs Matten gleichzeitig bearbeiten. Wir haben das Einweichwasser mit Buffer Agent in einem Fass angesetzt und es mit einem Becher in den Trichter gegeben. Damit uns das Wasser zu den Öffnungen nicht wieder rauskommt, haben wir den rechten Holzrahmen etwas höher gesetzt, so dass die Matten mit ein wenig Gefälle auf der Badewanne lagen. 

Achtung: Die Matten sollen drei Tage einweichen, dann geht es aber weiter, dann bringt ihr links unten in die Matten ein paar Abflusslöcher ein, damit das Wasser ablaufen kann. Dieses kommt dunkelbraun aus den Librakästen herausgelaufen, fangt es auf und nehmt den EC-Wert. Dieser liegt mal bei 3, mal bei über 4. Wenn ihr den Wert nicht mehr messen könnt, dann mischt das Wasser 1 zu 1 mit Leitungswasser und messt, nehmt dann den Wert mal zwei und zieht den EC Wert des Leitungswassers ab - das ist der EC Wert der Matten. 

Hier sind drei Töpfe mit Jungpflanzen, einer steht bereits auf der Matte, die anderen beiden haben genügend Wurzeln, der heile Topf wurde abgestreift, um die Pflanze ohne Boden auf die Matte zum Anwachsen und Blühen zu stellen. Mit dem Umsetzen beginnt direkt die Blüte. 
Das CoGr in den Matten wird mit Chemikalien versetzt, die das CoGr auf die Wurzeln vorbereiten. Die Chemikalien und das CoGr ergeben dann aber nach dem Einweichen einen Sud mit einem zu hohen EC-Wert. Damit die Jungpflanzen gut bewurzeln und anwachsen, darf dieser EC-Wert in den Matten nicht höher als 2 sein. Deshalb leitet ihr nun pH-Wert-angeglichenes Wasser durch die Matten, bis der EC-Wert bei unter 2 angelangt ist, dann rührt ihr eine Nährstofflösung mit Buffer Agent an und leitet davon noch ein paar Liter in die Matte, so sind die Jungpflanzen von Anfang an versorgt.

In der Blüte düngt ihr den EC-Wert möglicherweise auf über 4 EC hoch. Wenn ihr die Matten dann wieder verwenden wollt, müsst ihr diesen Wert auf unter 2 senken. Das könnt ihr drei Tage vor der Ernte machen, die Pflanzen werden nicht mehr im Dünger stehen und sauber reifen, euer Gras wird besser schmecken und gut wirken.

Wenn ihr eure Jungpflanzen nicht direkt auf die CoGr Matten stellt, dann könnt ihr sie sogar in eingeweichtem und gespültem CoGr in Töpfe setzen, einen Topf ohne Boden in einen Topf mit Boden. Ihr setzt die Pflanze dann mit dem Topf ohne Boden auf die Matte, und die Pflanze bewurzelt. Ihr dürft mit den CoGr-Matten nicht mehr viel hantieren. Wir haben die Pflanzen erst auswachsen lassen und sie dann in die Endblüte gestellt - das ging ohne Verluste.

PS: Canna besteht darauf, dass der PH-Wert in den CoGr-Matten hoch sein muss. Mit hatten wir in der ersten Ernte halbe Erträge, ohne volle. Probiert doch einfach beide Methoden aus und bildet euch eure eigene Meinung.

Hier sind Stecklinge zu sehen, vier sind in Vier-Liter-Töpfe ohne und darunter mit Boden gepflanzt. Das CoGr trocknet leider schnell aus, deswegen die Abdeckung aus Wachspapierdecke. Diese Decken werden mit der Zeit krumm und schief, ich habe sie unter schweren Steinen wieder geglättet. In etwa drei Tagen, wenn die Stecklinge sichtbar gewachsen sind, nehme ich das erste mal die Triebspitze, dann noch einmal, wie an der Pflanze auf dem Vorfoto zu sehen ist.

Das CoGr ist die Alternative zur Steinwolle, die weniger arbeitsaufwändig ist, da sie nicht erst eingeweicht werden muss, um mindestens drei Tage mit Buffer Agent zu ruhen, damit es wirken kann. Das CoGr muss erst auf die Pflanzen vorbereitet werden. Dann kann das CoGr, wie auch die Steinwolle, bei Verwendung eines Enzymprodukts, mehrfach verwendet werden. Alte Wurzeln müssen abgebaut werden, damit die positiven Eigenschaften des Wuchsmediums für die Pflanzen erhalten bleiben. Die Erfahrung sowie der Hersteller sagen, dass diese Matten etwa neun Monate eingesetzt werden können. Dann hat sich das CoGr soweit verändert, dass es von Pilzen verdaut werden kann. So wird es euch nach etwa neun Monaten passieren können, dass in eurer Pflanzung Pilze auf dem CoGr wachsen, die das körnige und faserige CoGr zu einer mehligen Masse zersetzen. (Pilze wachsen nur in einer intakten Natur und sind ein sehr gutes Zeichen, es ist ein Lob an euer Können!) Wir haben nicht mehr ausprobiert, ob man auf dieser verdauten Masse weiter anbauen kann - wir haben die Matten gewechselt. Dazu raten wir an. Wer möchte, der kann natürlich eine der alten Matten liegen lassen, um zu sehen, wie die Pflanzen auf den zersetzten Boden reagieren werden. 

Staunässe kann bei den CoGr-Matten zum Problem werden. Bevor die Pflanzen aufgestellt werden, sind die Matten unten und oben mit Schraubenziehern zu lochen. Es schadet nicht, gerade für junge Pflanzen, nur ein- oder zweimal am Tag während der Beleuchtungsphase zu wässern, damit die Wurzeln nicht an Staunässe zu Grunde gehen. Wachsen die Pflanzen in der Spitze ganz blassgrün oder sogar weißwerdend, dann sind ihnen die Wurzeln im CoGr wegen einem Übermaß an Feuchtigkeit verrottet. Weniger häufig gießen ist hier die Lösung. 

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