Erfolgreiche erste Veranstaltung der GrowMed 2012

Die Zeitschrift Soft Secrets hat die Geschichte der Cannabismessen mit ihrer ausgesprochen erfolgreichen Highlife-Messe eröffnet, die in Städten wie Utrecht, Amsterdam oder Barcelona organisiert wird. Während dieser ersten Etappe konzentrierte sich das öffentliche Thema der Messen hauptsächlich auf den Hanf und seine Verwendung zum Beispiel auf dem Textil-, Lebensmittel- oder Kosmetiksektor. Gleichzeitig muss betont werden, dass dieser Sektor unserer Industrie mit zahlreichen Messen, die dem Konzept der Hanfmessen, das wir im vorigen Jahrhundert begonnen haben folgen, in ganz Europa bereits weit verbreitet ist.

Die Zeitschrift Soft Secrets hat die Geschichte der Cannabismessen mit ihrer  ausgesprochen erfolgreichen Highlife-Messe eröffnet, die in Städten wie Utrecht, Amsterdam oder Barcelona organisiert wird. Während dieser ersten Etappe konzentrierte sich das öffentliche Thema der Messen hauptsächlich auf den Hanf und seine Verwendung zum Beispiel auf dem Textil-, Lebensmittel- oder Kosmetiksektor. Gleichzeitig muss betont werden, dass dieser Sektor unserer Industrie mit zahlreichen Messen, die dem Konzept der Hanfmessen, das wir im vorigen Jahrhundert begonnen haben folgen, in ganz Europa bereits weit verbreitet ist. 

Dies hat Soft Secrets dazu veranlasst, ein paar Jahre zu pausieren, um dann mit einem neuen Konzept zurückzukehren. Das Jahr 2012 war das Jahr der Neuorganisation der Highlife-Messen die als Messen für den Selbstanbau von Cannabis und anderen therapeutischen Pflanzen auf GrowMed umbenannt wurden. Mit einem neuen Konzept in einer anderen Stadt wiederzukehren ist eine Aufgabe, an die mit Mut herangegangen werden muss. Es ist auch eine langfristige Vision. 

Feria Valencia

Unter Berücksichtigung dieser Vision wurde für die GrowMed das Umfeld der Feria Valencia gewählt, einer der besten Messekomplexe Europas, der sich durch außergewöhnliche Dienstleistungen und Ressourcen auszeichnet. Für diese Gelegenheit wurde das dritte Stockwerk des Zentralpavillons mit seinem natürlichen Licht und einer Kapazität von 20 000 Quadratmetern gewählt – ein Komplex, der einen wegen seiner Größe, Helligkeit und Professionalität schon beim Betreten in Erstaunen versetzt. Dank dieser Beschaffenheit war es möglich, eine Messe mit breiten Gängen zu organisieren, die einen großen Besucherstrom zuließen – es kam das ganze Wochenende über zu keiner Drängerei, nicht einmal am Samstag, dem Tag mit dem größten Zustrom. 

Die Messe wurde rund um den breiten, großräumigen und mit blauem Teppichboden ausgestatteten Sponsorengang ausgerichtet; in diesem Bereich konnte man die Marken finden, die am meisten auf die Messe gesetzt hatten, jede einzelne davon mit einem Stand mit 100 Quadratmetern. Royal Queen Seeds war einer der Hauptsponsoren und unter den anderen Sponsoren befanden sich: Grass-O-Matic, Soft Secrets, Future Care, Sweet Seeds, Dinafem, Bio Ibo, Canna, Grotek, Hesi-Hortitec, Atami, Plagron und GreenGo. Nicht zu vergessen die Stände von Eva Seeds und Plantasur, die im zweiten Stockwerk ausgerichtet wurden sowie die bewusste Nutzung des Raumes durch Paradise Seeds mit ihrer oben über dem Stand zur Schau gestellten Werbung, wobei Volumen und Sichtbarkeit wirksam ausgeglichen waren. Auch andere Aussteller wie Grow Solutions oder Hemp Trading hatten ihre eigenen Stände im Rahmen der Veranstaltung eingereicht. Es muss auch zweifelsohne das großartige Engagement aller Aussteller hervorgehoben werden, die das hohe Niveau an Professionalität, auf das die GrowMed abzielte erfasst hatten und das Beste aus ihren Unternehmen gaben, um den Stand entsprechend dem Niveau dieser Veranstaltung auszurichten. 

Wenngleich die nationale und lokale Gemeinschaft von Valencia stark vertreten war, gab es auch eine großartige internationale Vertretung mit Ausstellern aus ganz Europa. Luc, der Eigentümer von Paradise Seeds, zeigte sich mit der Wahl seines Transportmittels ziemlich abenteuerlustig – er legte die Strecke Barcelona-Valencia auf dem Fahrrad zurück. Es gab auch einen Wettkampf bei der Originalität der diversen Maskottchen, mit denen die Besucher sich fotografieren lassen konnten: Von den Löwen von Royal Queen Seeds bis zum BananaMan von Elite Seeds. In Hinblick auf originelles Marketing müssen die Abzeichen von Advanced Nutrients Europe erwähnt werden, auf die eine Nummer gedruckt war. Fanden sich zwei Personen mit der gleichen Nummer, erhielten die Glücklichen am Stand von Advanced Nutrients in großer Ausgelassenheit und Feierlichkeit 500 Euro. 

Med Park

Einer der Punkte, in der sich die GrowMed auszeichnete, war die zentrale Arena. Vier Bereiche mit 70 Quadratmetern, die den medizinischen Bereich bildeten, waren von Bäumen und aromatischen und therapeutischen Pflanzen umringt. Die Arena war der Information über das Cannabis und seiner Verbreitung in seinen vier Aspekten gewidmet: Wissenschaftlicher und legaler Aspekt, Selbstanbau und Club. Um den Kontakt mit dem Publikum während der Vorträge noch direkter zu gestalten, entschied man sich für runde Tische, die von Informationsständen umgeben waren. 

Bezugspunkt des Med Parks war das Medical Lab, wo an den runden Tischen vier Mitglieder der SEIC (Spanische Cannabinoid-Forschungsgesellschaft) anwesend waren. Genauer gesagt behandelte Javier Pedraza das Thema Cannabis und Schmerz, Koldo Callado sprach über das Cannabis und neuropsychiatrische Krankheiten, Javier Díaz über das Cannabinoid-System und Manuel Guzmán, Präsident der Gesellschaft über Cannabis und Krebs. Es kamen auch Doktor Joan Parés mit dem Assistenten Monserrat Torres hinzu, medizinische, von der katalanischen Gesellschaft MACA beauftragte  Berater. Am runden Tisch mit Schwerpunkt auf Cannabis und Krebs kam Manuel Guzmán gemeinsam mit Javier Díaz und Javier Pedraza hinzu. Das war sicherlich einer der entscheidendsten Momente der GrowMed. 

In diesem Bereich war auch das Labor der Stiftung Canna eingerichtet, wo Proben nicht nur hinsichtlich des Gehaltes an Cannabinoiden sondern auch hinsichtlich eventueller  Verunreinigungen untersucht wurden. Erwähnenswert ist auch, dass Iñaki García zum ersten Mal Alleinverantwortlicher des Labors war, einer der derzeit besten Wissenschaftler der Szene. Das war an den Ergebnissen ganz klar zu erkennen, die sehr viel realistischer erschienen, als an den anderen Testtagen. Als Beispiel dieser Änderung muss hervorgehoben werden, dass die Probe mit dem höchsten THC-Gehalt jene von Hugo vom Grow Shop Recoge y Siembra aus Bilbao war (THC 15%). 

Der legale Bereich wurde von der Rechtsanwaltskanzlei Brotons & Albert organisiert. Darüber hinaus konnte sich auch dieser Bereich, so wie der vorhin erwähnte Bereich des  SEIC-Qualitätssigels rühmen. Es waren einige Anwählte zugegen, die der Gruppe der Rechtsberater der FAC (Cannabis-Verband und -Gesellschaft) angehören. Rafael Agulló und Hector Brotons behandelten die legale Seite des medizinischen Cannabis, während das Paar Hector Brotons und Miguel Torres das Thema der sozialen Cannabisclubs darlegten. Schlussendlich sprach die Rechtsberaterin von Alacannabis, Esther Concepción Sanchez, über den Selbstanbau zu therapeutischen Zwecken. Die Kanzlei Brotons & Albert stellte Züchtern und Verbrauchern mit Zweifeln oder Problemen rechtlicher Art auch einen rechtlichen Beratungsservice zur Verfügung. 

Star des Bereichs, der dem Selbstanbau gewidmet war, war Jorge Cervantes mit seinem Beitrag zum Outdoor-Selbstanbau in den Vereinigten Staaten. Der berühmte Welt-Cannabisguru verzauberte sein Publikum mit einer großartigen Fotoausstellung, die mit reichhaltiger Information hinterlegt war. Auch der Beitrag von Wernard Bruining war ein großer Erfolg, der über die Jahre seiner Arbeit sprach, bei der er bei Patienten mit verschiedenen Beschwerden medizinische Tinkturen anwendete. Dieses Thema wurde auch von Joan Parés und Monserrat Torres angeschnitten. 

Im Bereich der  Gesellschaften und Clubs waren Mitglieder der PUKA (Nationale Gesellschaft der Verbraucher von Cannabis zur Therapeutischen Anwendung) und Mitglieder der therapeutischen Züchtung der RCN-NOK (Can-Vertretung von Navarra) sowie die FAC zugegen. Es gab leider zwei bedeutungsvolle Unterbrechungen. Der Freitagmorgen begann mit der tragischen Meldung des Todes von José Julián Sanchez, dem Präsidenten der therapeutischen Gesellschaft. El Templo del Cannabis oder auch als Coque bekannt. José Julián war ein großer Verfechter des therapeutischen Cannabis, ein wahrer Kämpfer und ein Bezugspunkt für alle in diesem Bereich. Er legte große Hoffnungen auf diese Messe. Am Donnerstag war er zur Akkreditierung gekommen und sah die Ausrichtung der Messe, Freitag konnte er jedoch die eröffnete Messe nicht mehr genießen. José Julián, ein Agraringenieur, hatte eine Rede über medizinisches Cannabis vorbereitet, die wir leider nicht mehr hören durften. Es ist wirklich ausgesprochen schade, dass er bei der ersten europäischen Messe des Cannabis als Arzneimittel nicht live dabei sein konnte, auch wenn seine Energie auf eine gewisse Weise zum Erfolg dieser ersten Veranstaltung beigetragen hat, da sie sein großer Traum gewesen war. Samstag wurde ihm in allgemeiner Ergriffenheit eine Trauerminute gewidmet. 

Martín Barriuso, Präsident der FAC, konnte auf Grund einer ziemlich schweren Lungenentzündung nicht teilnehmen, von der er sich auch nach einigen Wochen noch nicht erholt hat. Obwohl die sozialen Cannabis-Clubs, die dem Engagement Martín Barriusos viel verdanken hoch im Kurs stehen, wurde der Club Pannagh, dessen Präsident er ist beschlagnahmt und Martín musste sein gesamtes und das ihm geliehene Geld investieren, um die Kaution bezahlen zu können; zu alledem kamen dann noch gesundheitliche Probleme dazu. Der Pannagh-Club ist zweifelsohne ein Bezugspunkt für den europäischen Aktivismus und wir sollten alle Solidarität mit dieser Gesellschaft zeigen, der es mit ihrem Engagement gelungen ist, unsere Clubs zu verbreiten. Sie haben sich sehr für ein Modell eingesetzt, das uns allen helfen wird und nun ist der Moment gekommen, in dem wir mit dem Helfen an der Reihe sind; ihr könnt eine Spende auf das Konto der von der Auflösung des Pannagh Betroffenen einzahlen: 3035-0104-27-1040051014. 

Neben den vier wichtigsten runden Tischen des Medical Park wurden zehn Informationsstände eingerichtet, wo die Öffentlichkeit Gelegenheit hatte, mit verschiedenen Vereinen und Gesellschaften in Kontakt zu treten. Es waren die Konsumentenvereinigung Pula sowie verschiedene Gesellschaften wie THC Valencia, Alacannabis und die FAC anwesend. Auch die Gesellschaft „Dulce Revolución” nahm teil, die sich der Verbreitung von medizinischen Pflanzen wie der Stevia, der Kalanchoe und noch vieler anderer widmet. 

Freizeitprogramm

Eine andere Besonderheit der GrowMed ist, dass die Aussteller keine Erlaubnis erhielten, ihre eigenen Stereoanlagen aufzubauen; die Organisation selbst kümmerte sich um die Hintergrundmusik, die im gesamten Messekomplex übertragen wurde. Die Ehre, das Musikkonzept der GrowMed auszuarbeiten, fiel Victor Santana zuteil, einem Produzenten elektronischer Musik, der auf dem Höhepunkt seiner Karriere steht und auch ein Züchter ist und unsere Highlife-Messen in Amsterdam seit Jahren, als er in Holland lebte, verfolgte. An den drei Tagen des Wochenendes legte Victor Santana Schallplatten mit  Soul, Funk, Reggae und noch andere Musik mit schwarzen Wurzeln auf. Beim Publikum erzielte er damit den größten Erfolg. 

Ein weiterer wichtiger Punkt für die Musik war der Außenbereich beziehungsweise die Smoking Lounge, die von Resin Seeds gesponsert wurde. Ein Raucherbereich durfte natürlich auf einer Soft Secrets-Messe nicht fehlen; daher wurde die LKW-Zufahrtsrampe im dritten Stockwerk reserviert und als Resin Seeds-Smoking Lounge eingerichtet, mit einem starken Auftritt des Rototom-Festivals, dem Spitzen-Reggae-Festival in Europa, das in Benicassim veranstaltet wird. Es war ein Vergnügen, unsere Freunde des Rototom-Festivals zu Gast zu haben, die den Außenbereich klangvoll gestalteten und uns die Musik präsentierten, die ihr Festival charakterisiert. In diesem Bereich konnten auch die von Sweet Seeds und Hemp Trading organisierte Riesenpaella verkostet werden – zirka 800 Personen wurden verköstigt. 

Die Spielaktivitäten der GrowMed waren nicht nur darauf beschränkt; es gab auch eine  Silent Disco und einen Art Space, wo verschiedene Künstler wie Moduleight, D.Forma, Mighty Mike und Mr. Marshall auftraten. Darüber hinaus gab es noch das Minitheater von Madame Gimeno, der berühmten Komödien-Künstlerin sowie die Poesien von Gonzalo Escalpa. 

Auch die Video-Wall war Teil des Spielbereichs, deren Höhepunkt der Beitrag der Besetzung der Fernsehserie „Malviviendo” war; es wurden darüber hinaus auch Dokumentarfilme wie „Exodus” und „Rototom para el mundo” auf dem Rototom-Festival oder „La otra realidad” über medizinisches Cannabis gezeigt. 

GrowMed-Preise 2012

Der Höhepunkt des Erfolges von GrowMed 2012 wurde am Sonntag bei der Preisverleihung im medizinischen Bereich erreicht. Die Wahl der Aussteller selbst entschied über die Verleihung der Preise beziehungsweise das alte System, das bei den Highlife-Messen verwendet wurde, obgleich die Organisatoren der GrowMed diesbezüglich für die nächste Veranstaltung bereits wichtige Änderungen angekündigt haben. 

Der Titel des besten Standes ging mit großer Mehrheit an Eva Seeds/Cactus Martorell für ihre Illusionsfabrik mit einer doppelten Pflanze. Sie zogen damit auf allen Messen, auf denen sie ausstellten, große Aufmerksamkeit auf sich. Der zweite Platz wurde an Sweet Seeds vergeben und der dritte an Atami. Deimos von Buddha Seeds wurde zur beliebtesten Varietät gekrönt und erhielt außerdem den Preis der „Chica del año 2012“, wie bereits von Soft Secrets als spezielle Varietät angekündigt. Auch die Firma 00Box konnte einen Doppelerfolg erzielen – die Solarleuchte wurde sowohl als bestes Zubehörprodukt prämiert als auch als beste Neuerscheinung. 

Der Preis für die beste therapeutische Bank ging an zwei Banken, die sich einen Stand teilten: Resin Seeds und CBD Crew. Der Preis für das beste Züchtungsprodukt ging an Advanced Nutrients Europe und als verantwortungsbewusstester Stand wurde Plagron gewählt. 

Zum Abschluss: „Gracias”

Am Sonntag, am Abschlusstag der Messe, die bereits abgebaut wurde, konnte man eine allgemeine Stimmung der Zufriedenheit wahrnehmen. Die GrowMed hat die Feuerprobe ihrer Gründung bestanden und konnte sich in einem Ambiente sonnen, in dem sie von jetzt an eine wichtige Darstellerin sein wird. Victor Santana, der offizielle DJ der GrowMed legte eine eigene Komposition mit dem Titel „Gracias“ auf, wunderschön und mit Gefühl – eine ausgesprochen treffende Wahl, die am besten geeignete Thematik, angesichts der Tatsache, dass uns nichts anderes mehr übrig blieb, als allen zu danken, die den Erfolg der GrowMed 2012 möglich gemacht hatten – Arbeiter, Publikum und Aussteller. Nur die Anstrengungen und das Engagement aller Beteiligten haben die Realisierung der ersten Messe für Cannabis als Arzneimittel in Europa möglich gemacht. 

Bald wird die Dokumentation der GrowMed 2012 im Internet verfügbar sein, wo man die Beiträge der Vortragenden der GrowMed sowie die Bilder der Messe sehen wird. Auf ein Wiedersehen auf der GrowMed 2013!