Chemiefabrik Cannabis

Soft Secrets
13 Jun 2012

Was ist eigentlich an der Cannabispflanze so interessant? Ihre Erscheinung, ihre Botanik, ihre Eigenschaften als Nutzpflanze oder einfach ihre Wirkung auf die Psyche? Natürlich ist all das, nämlich das Gesamtbild dieser Pflanze, von großem Interesse. Die pharmakologische Wirksamkeit des Cannabis ist indes der gemeinsame Nenner, der Millionen Menschen in der Welt dazu anspornt, sich mit Dingen zu befassen, die eigentlich Thema von Spezialisten sind: Gärtnerei und Pflanzenzucht, Ethnologie und Religionswissenschaft, - ja und natürlich die Pharmakologie, das heißt die Beschäftigung mit der effektiven Wirksamkeit der Pflanze und Zubereitungen aus ihr. Und genau jene soll uns in diesem Artikel beschäftigen, namentlich die Fragestellung: Was ist eigentlich drin im Cannabis? Sehen wir es uns an.


Was ist eigentlich an der Cannabispflanze so interessant? Ihre Erscheinung, ihre Botanik, ihre Eigenschaften als Nutzpflanze oder einfach ihre Wirkung auf die Psyche? Natürlich ist all das, nämlich das Gesamtbild dieser Pflanze, von großem Interesse. Die pharmakologische Wirksamkeit des Cannabis ist indes der gemeinsame Nenner, der Millionen Menschen in der Welt dazu anspornt, sich mit Dingen zu befassen, die eigentlich Thema von Spezialisten sind: Gärtnerei und Pflanzenzucht, Ethnologie und Religionswissenschaft, - ja und natürlich die Pharmakologie, das heißt die Beschäftigung mit der effektiven Wirksamkeit der Pflanze und Zubereitungen aus ihr. Und genau jene soll uns in diesem Artikel beschäftigen, namentlich die Fragestellung: Was ist eigentlich drin im Cannabis? Sehen wir es uns an.

Was ist eigentlich an der Cannabispflanze so interessant? Ihre Erscheinung, ihre Botanik, ihre Eigenschaften als Nutzpflanze oder einfach ihre Wirkung auf die Psyche? Natürlich ist all das, nämlich das Gesamtbild dieser Pflanze, von großem Interesse. Die pharmakologische Wirksamkeit des Cannabis ist indes der gemeinsame Nenner, der Millionen Menschen in der Welt dazu anspornt, sich mit Dingen zu befassen, die eigentlich Thema von Spezialisten sind: Gärtnerei und Pflanzenzucht, Ethnologie und Religionswissenschaft, - ja und natürlich die Pharmakologie, das heißt die Beschäftigung mit der effektiven Wirksamkeit der Pflanze und Zubereitungen aus ihr. Und genau jene soll uns in diesem Artikel beschäftigen, namentlich die Fragestellung: Was ist eigentlich drin im Cannabis? Sehen wir es uns an.

Die Cannabispflanze enthält erwiesenermaßen bislang insgesamt 483 Wirkstoffe, Cannabinoide, Alkaloide, Terpene, Flavonoide, Zucker, ätherische Öle, Amino- und Fettsäuren und andere. Der bekannteste dürfte sicherlich das Delta-9-Tetrahydrocannabinol (das auch Delta-1-THC genannt wird), kurz THC, aus der Gruppe der Cannabinoide sein. THC ist der psychologisch hauptwirksame Inhaltsstoff der Cannabisvarietäten, der Stoff, der für das „High“ bzw. den Effekt des Stoned-seins verantwortlich ist und auch für einen Großteil der medizinischen Wirksamkeit des Hanfs. Allerdings ist es bei weitem nicht nur das THC, das diese Wirkung verursacht, sondern immer ein Wirkstoffmix, der in unterschiedlichen Cannabis-Strains auch von unterschiedlicher Zusammensetzung sein kann bzw. meistens ist. Nicht nur liegen diverse Cannabinoide in variabler Konzentration vor. Zudem enthalten Cannabispflanzen neben weiteren Komponenten außerdem eine Vielzahl an Terpenen, die urtümlichen Aromastoffe, die auch für die charakteristischen Gerüche der einzelnen Strains verantwortlich sind. Und diese Terpene produzieren nicht nur Gerüche, sondern sie können von Substanz zu Substanz durchaus auch psychoaktive Wirkungen verursachen und auch die Wirkung von THC und den anderen Cannabinoiden merklich beeinflussen. Werfen wir also einen Blick auf die beiden wichtigsten Wirkstoffgruppen der Cannabispflanzen, die Cannabinoide und die Terpene. 

Die wichtigste und für uns gleichzeitig interessanteste Wirkstoffgruppe ist die Gruppe der Cannabinoide, die zur Stoffklasse der Terpenphenole gehört. Die so genannten Phyto-Cannabinoide (das sind die pflanzlichen) aus dem Hanf gelten bislang als einzigartig, konnten also bisher in dieser Form in keiner anderen Pflanze und keinem Organismus nachgewiesen werden. Zwar existieren ähnliche Stoffe, die urtümlichen Cannabinoide hingegen wurden bis dato in der Tat ausschließlich in Cannabispflanzen identifiziert. Insgesamt sind bisher 66 Cannabinoide in Cannabis entdeckt und beschrieben worden. Neben dem geradezu berühmten THC bzw. seinen Formen Delta-9- und Delta-8-THC gibt es weiterhin das Cannabidiol (CBD), das medizinisch ebenfalls relevant ist, weil es schmerzlindernd, antibiotisch, antiepileptisch, angstlösend und beruhigend wirkt. Manche Cannabispatienten, zum Beispiel Epileptiker, können mit reinem Delta-9-THC (beispielsweise Dronabinol®) keine medizinische Linderung erreichen, weil dem Medikament CBD fehlt. Cannabinol (CBN) wirkt ebenfalls leicht beruhigend, auch auf die Herzfrequenz, und antiepileptisch. Cannabigerol (CBG) hat antibiotische, den Augeninnendruck senkende und beruhigende Effekte, und Cannabichromen (CBC) wirkt entzündungshemmend, beruhigend und leicht schmerzlindernd. Desweiteren findet sich in Cannabis das Tetrahydrocannabivarin (Delta-9-THCV), die THC-Säure (Delta-9-THCS-A und –B), Cannabidiolsäure (CBDS) und 57 weitere Cannabinoide, zum Beispiel Cannabicyclol, Cannabielsoin und Cannabitriol.

Interessant für den Stoner ist vor allem zu wissen, dass in frischem Pflanzenmaterial THC und CBD in ihren Säureformen vorliegen, wie wir eben gesehen haben. Diese Säureformen sind nicht psychoaktiv, das heißt im Klartext: sie törnen nicht. Und zwar kein bisschen. Dafür sind sie, und das macht sie für die Medizin wiederum interessant, antibiotisch wirksam. Durch Trocknung und eine damit verbundene Reaktion mit dem in der Umgebungsluft befindlichen Sauerstoff, wandelt sich die Säureform des THC und des CBD sowie auch der anderen Cannabinoidsäuren in ihre aktive Form um, sprich: Aus THC-Säure wird THC und aus CBD-Säure CBD. Und die törnen dann auch wieder. Von medizinischer Relevanz ist jedoch nicht THC allein. Wie oben festgestellt, weisen auch CBD und andere Cannabinoide therapeutische Effekte auf. 15 natürliche und synthetische Cannabinoide kommen nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft in Frage, medizinisch verwendet werden zu können. 

Begeben wir uns nun ins Reich der Terpene. Diese als Aromata bekannten Stoffe sind mit den Cannabinoiden chemisch verwandt, wir erinnern uns: Cannabinoide gehören zu den Terpenphenolen. Allerdings bewirken Terpene, derer allein in der Hanfpflanze über 120 verschiedene nachgewiesen wurden, nicht nur charakteristische Gerüche. Sie sind zudem pharmakologisch aktiv. Manche wirken psychoaktiv, zum Beispiel beruhigend bis einschläfernd, was in den typischen Downer-Strains vom Indicatypus häufig in starker Form zum Ausdruck kommt. Manche anderen Terpene wiederum haben antiseptische, entzündungshemmende, antibiotische und schmerzlindernde Wirkung.

Interessanterweise üben einige Terpene auch auf die Wirksamkeit der Cannabinoide Einfluss aus. So heißt es, dass das Terpen Myrcen, das in der Mango, im Hopfen, in Cannabis, in Dill und vielen anderen Pflanzen vorkommt, die Aufnahmefähigkeit und Empfänglichkeit des menschlichen Körpers für THC erhöhe. So soll eine Mango, die erwiesenermaßen einen hohen Myrcengehalt hat, etwa eine halbe Stunde vor Cannabiskonsum genossen das High verstärken. Weitere Terpene in Cannabis sind das mächtig psychoaktive Terpineol, das einen niederdrückenden Effekt hat und in starken Kush-Sorten häufig zu finden ist, das Beta-Caryophyllen, auf das Drogenspürhunde unter anderem abgerichtet werden, weil es einen erheblichen Teil des Gesamtaromas von Marijuana ausmacht, und das psychoaktiv wirksame Linalool, das leicht beruhigend wirkt und krebshemmende Eigenschaften aufweist. Es gibt eine ganze weitere Menge von psychoaktiven und/oder medizinisch relevanten Terpenen in Cannabis. Die Wirkung, die unterschiedliche Strains auf die menschliche Psyche ausüben, sind immer abhängig von der Zusammensetzung der chemischen Bestandteile. Nicht nur ist das „berauschende Endergebnis“ eines Strains von der Mischung der diversen Cannabinoide abhängig. Diese wiederum sind genauso abhängig von der Anwesenheit und Beschaffenheit der diversen Terpene. All jene Substanzen beeinflussen sich wechselseitig. Diese jeweils unterschiedlichen Konzentrationen erzeugen verschiedene Synergismen, was wiederum zur Folge hat, dass die einzelnen Cannabis-Varietäten auch unterschiedliche Wirkungen hervorrufen. Das Wissen um die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe einer bestimmten Sorte ist bisher im Grunde sträflich vernachlässigt worden. Wohl weniger aus Unachtsamkeit als vielmehr aus dem Unvermögen, herauszufinden, welche Substanzen in den Strains vorkommen. Das zu erforschen, würde immer potentere und medizinisch differenzierter nutzbare Cannabispflanzen zum Ergebnis haben. Wir werden sehen.

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