Die Outdoor-Saison hat begonnen

Soft Secrets
30 May 2012

Mittlerweile ist es Mai, und die Outdoor-Saison ist im vollen Gange, einige haben die Eisheiligen abgewartet, andere wiederum vertrauen auf ihren Instinkt und pflanzen ihre Pflänzchen nach Gefühl raus. Aber welche Sorten würden sich eigentlich eignen für unseres Klima? Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten.


Mittlerweile ist es Mai, und die Outdoor-Saison ist im vollen Gange, einige haben die Eisheiligen abgewartet, andere wiederum vertrauen auf ihren Instinkt und pflanzen ihre Pflänzchen nach Gefühl raus. Aber welche Sorten würden sich eigentlich eignen für unseres Klima? Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten.

Mittlerweile ist es Mai, und die Outdoor-Saison ist im vollen Gange, einige haben die Eisheiligen abgewartet, andere wiederum vertrauen auf ihren Instinkt und pflanzen ihre Pflänzchen nach Gefühl raus. Aber welche Sorten würden sich eigentlich eignen für unseres Klima? Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten. 

So wachsen Pflanzen outdoors, die gut vorbereitet worden sind.

Bis vor etwa zehn Jahren gab es nicht so viele Samenbanken. Es gab nur wenige Strains, die hier in unserem Breitengrad rechtzeitig vor dem ersten Frost erntereif waren und noch vielleicht einen guten Ertrag brachten. Wie z. B. Durban Passion, Passion #1, KC 33, Leda Uno, Early Girl oder Hollands Hope und noch ein paar andere. Heute gibt es unzählige Samenbanken, die alle einige Outdoorsorten im Programm haben, und da sind sicherlich auch sehr gute neue Kreuzungen darunter, aber auch sehr viele, die hier nicht zur Reife gelangen, weil viele dieser neuen Samenbanken ihre Samen in Spanien züchten. So sind sie auch ein anderes Klima gewohnt. Die Holländer haben das gleiche Klima wie wir, und das macht sich auch bei den Outdoor-Samen bemerkbar. Die alten Hasen, wie Klaus der Guerilla-Grower, greifen auf altbewährte Sorten zurück. Wir durften Klaus über die Schultern schauen, wie er bei seinem Outdoor-Grow vorgeht und auf was er achtet. Bevor Klaus überhaupt anfängt, die Samen keimen zu lassen, sucht er als erstes einen geeigneten Platz, wo keine Spaziergänger oder andere Störenfriede sind und gleichzeitig aber auch genügend Platz und Sonne für ein paar Pflanzen ist. Um glaubwürdiger zu wirken, falls ihm ein Förster begegnet, führt er immer sein Kräuterbuch mit sich (getarnt als Kräutersammler). Er achtet immer als erstes auf  Zeigerpflanzen, so weiß er ungefähr, was sich dort für eine Erde befindet. Z. B. die Brennesel, das Klettenlabkraut und die Vogelmiere wachsen meist auf stickstoffreichem Boden. Das Ackerveilchen, der Mauerpfeffer und die Hundskamille hingegen wachsen auf stickstoffarmem Boden, und auf Böden mit Staunässe ist oft Ackerminze, Huflattich, Schachtelhalm oder auch Wiesenknöterich zu finden. Es gibt noch mehr Zeigerpflanzen, aber Klaus meint, wenn er diese Pflanzen in der Natur sähe, wüsste er auch ungefähr, was für eine Erde sich dort befindet. Die Umgebung sollte nicht menschenfreundlich und mit vielen Brennneseln oder Brombeersträuchern bestückt sein. Hat er eine geeignete Stelle gefunden, buddelt er mit einem Klappspaten die Erde ein wenig um, um sicher gehen zu können, dass er einen guten Platz gefunden hat. Er läuft auch nie den gleichen Weg zweimal zu seinen Pflanzen, weil sich sonst kleine Trampelwege bilden und das wiederum den Förster oder andere ungebetene Gäste anzieht. Sobald er die neue Stelle gecheckt und für gut befunden hat, besorgt er sich noch die richtigen Zusätze, um die Erde etwas aufzuarbeiten. Ist sie zu fest, nimmt er etwas Sand, Kieselsteine oder Cocos und etwas Humus oder gute Muttererde, um sie aufzulockern. Außerdem mischt Klaus immer etwas Dolomitkalk mit unter die Erde, Dolomitkalk ist reich an Kalzium und Magnesium und gleichzeitig stabilisiert es den pH-Wert. Etwas Blutmehl oder Seevogel-Guano kommt auch noch mit in die Erde, so dass die Pflänzchen schon vom ersten Tag an gut versorgt sind. Das reicht meist schon aus, damit sich die Pflanzen anfangs wohl fühlen.

In der Zwischenzeit hat er auch schon weibliche Samen zum Keimen angesetzt und zieht sie bis einer Größe von etwa 30 cm (etwa 4 Wochen) schon zuhause unter Leuchtstoffröhren groß. Klaus topft die Pflänzchen zweimal um, jeweils in einem etwas größerem Topf, so dass sie zweimal ein dichtes Wurzelwerk bilden. Anschließend sollten sie kräftig genug sein, um sie in die Natur zu setzen.

Vorsicht rät Klaus, denn draußen gibt es noch wenig zartes Grün und die Kaninchen, Rehe u.s.w.

Mit einem bisschen entsprechender Pflege, gedeihen Hanfpflanzen draußen hervorragend.

Freuen sich auf leckere Abwechslung. Um gefräßige Rehe oder Kaninchen fernzuhalten, versteckt  er immer ein paar Haare vom Nachbarshund in alle Himmelrichtungen um den Pflanzen herum, und falls er mal pinkeln muss, dann auch immer in der Nähe seiner Pflanzen. Das Wild riecht die Gefahr und hält sich von dieser Stelle fern. Anfangs, wenn die Pflanzen noch klein sind, macht er zusätzlich etwas Kaninchengitter um sie herum, sonst wären sie im Falle einer Kaninchen- oder Rehinvasion schnell weggefressen. Nerviger wird es mit den Raupen und Schnecken, die kommen von überall, um die leckeren, saftig-grünen Hanfblätter zu fressen, von oben aus den Nachbarbüschen oder vom Boden. Aber auch dafür gibt es diverse Angebote z. B. Schneckenfallen oder Schneckenkorn, das Korn aber ist unbrauchbar, sobald es nass wird, außerdem hält Klaus nichts von Fallen oder Ködern, er möchte sie nicht töten, sondern möchte sie nur nicht auf seinen Pflanzen. Besser wäre, meint Klaus, einen Kupferdraht um die Pflanzen zu legen gegen die Schnecken, die vom Boden kommen. Der Schneckenschleim reagiere mit dem Kupfer wie ein  kleiner Stromschlag, was verhindert, dass sie weiter in Richtung seiner saftig grünen Pflanzen sprinten. Von Bierfallen rät er ab, damit würde man nur noch mehr Schnecken anlocken, die dann darin elend verrecken. In den ersten zwei Wochen nach dem er sie draußen einpflanzen  hat, schaut er einmal pro Woche vorbei, um zu sehen, ob sie gut anwurzeln und ob sonst auch alles soweit stimmt. Bei diesen ersten zwei Besuchen besprüht er seine Pflanzen und die anliegenden Büsche mit Neemöl, später, wenn sie kräftig sind, erledigt das die Natur mit ihren Nützlingen.

Weil Klaus so selten wie möglich zu seinen Growplatz möchte, benutzt er einen Langzeitdünger wie Guano-Düngerstäbchen (Seevogel-Guano). Sie versorgen seine Pflanzen für drei Monate. Anfang September fährt er einmal vorbei und gibt nochmal etwas Guano, aber diesmal Fledermaus-Guano weil es mehr Phosphor und weniger Stickstoff als Seevogel-Guano enthält. Nur im Falle einer Regendürre schaut er mit einem Kanister Wasser nach seinen Pflänzchen. Den Restüberlässt er komplett der Natur.

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