Jedes Jahr wieder: die Hortensien

Soft Secrets
17 Apr 2012

Es ist immer dasselbe - über den "Hortensienklau"


Es ist immer dasselbe - über den "Hortensienklau"

Jedes Jahr aufs Neue postulieren die Blätter Deutschlands, Österreichs und der Schweiz den Hortensienklau Drogensüchtiger. Ausgehend von einigen zweifelhaften Undergrund-Quellen hat sich das Gerücht etabliert, dass Jugendliche "Kiffer" den beginnenden Frühling nutzen, sich mit Hortensienkraut zu versorgen, um es als Cannabissubstitut zu verwenden. Grund für die unzähligen Zeitungsmeldungen sind "abgeerntete" Hortensien, die jährlich im Frühling von Dutzenden Gartenliebhabern beklagt werden.

Schauen wir uns das Problem einmal genauer an: Zum einen sind es tatsächlich nicht die Kiffer, die für über 90 Prozent der Hortensiendiebstähe verantwortlich gemacht werden dürfen. Allgemein bekannt ist die Tatsache, dass Wildfraß den beliebten Zierpflanzen jedes Jahr den Garaus macht. Auf der anderen Seite gibt es tatsächlich die unbedarften Kiddies, die irgendwo gelesen haben, Hortensie sei ein brauchbarer Hanfersatz. Und die wollen womöglich die Pflanze mal ausprobieren. Dass das allerdings gefärhlich ist, weil die Hortensien Verbindungen enthalten, die man auf keinen Fall rauchen oder sonstwie einnehmen sollte, dürfte mittlerweile bekannt geworden sein. Bleibt also der Wildbiss, der mit Drogensüchtigen so viel zu tun hat wie der Mayakalender mit dem Ende der Welt. Und ob die tiere tatsächlich einen verwertbaren Ersatz fürs Dope suchen, bleibt ihr süßes Geheimnis. Wir jedenfalls lassen uns nicht ins Bockshorn jagen. Weder mit noch ohne Hortensie.

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