Samen, Erde und Lumen

Soft Secrets
15 Jul 2011

Ich brachte Samen zwischen nassen Papiertüchern zum Keinem. Ich legte sie auf einen mit Plastikfolie überzogenen Teller und tat ihn in


Ich brachte Samen zwischen nassen Papiertüchern zum Keinem. Ich legte sie auf einen mit Plastikfolie überzogenen Teller und tat ihn in 

 

Ich brachte Samen zwischen nassen Papiertüchern zum Keinem. Ich legte sie auf einen mit Plastikfolie überzogenen Teller und tat ihn in eine Schreibtischschublade. Anschließend machte ich mich daran, im Internet über den Anbau dieser wundervollen Pflanze zu recherchieren. Ich pflanzte die ersten paar Samen ein, welche 2,5 cm lange weiße Wurzeln entwickelt hatten. Die anderen ließ ich weiter keimen und pflanzte sie ein, als weiße Wurzeln sichtbar wurden. Die übrigen Samen hatte ich vergessen, sie keimten noch weiter. Als ich die Papiertücher anhob, waren da drei Samen mit etwa 7 cm langen Wurzeln und wo sich einst die Samenschale befand, begannen winzige Blätter zu wachsen. Ich pflanzte sie sofort ein und ließ die kleinen Blätter herausstehen. Werden meine Pflanzen überleben? Ich verwende zwei blaue 75-W-Glühbirnen als Wuchslampen, 12 cm über den Pflanzen, 24 Stunden am Tag. Die ersten gepflanzten Samen sprossen anfangs, sind seither aber nicht mehr gewachsen. Die Erde trocknet nach dem Gießen schnell aus und bildet eine Art Kruste. In einigen Behältern wächst auch so etwas wie Moos.

Rodney

Die Keimung der Samen ist nicht das Problem, sondern deine Vorbereitung und die Ausrüstungsgegenstände des Anbauraums sind es, die das Wachstum unterdrücken. Planung ist für erfolgreiche Indoor-Gärten äußerst wichtig. Vorbereitete Grower haben alles, was sie brauchen, bevor sie mit dem Anbau beginnen. Ja, du hast mit dem Einpflanzen der Samen zu lange gewartet und wenn man sie kleine Blätter bilden lässt, könnte dadurch die weitere Entwicklung abgewürgt werden. Aber das größte Problem bei dir sind die Erde und die Beleuchtung. Die Erde verkrustet, weil sie sehr viel Lehm enthält. Ich vermute mal, dass du sie in irgendeinem Garten ausgebuddelt hast anstatt leichte, lockere Blumenerde zu kaufen. Erde aus dem Garten ist in den meisten Fällen für den Innenanbau in Töpfen völlig ungeeignet, weil sie zu viel Lehm enthält, sie entweder zu sauer oder zu basisch ist und die Feuchtigkeit sowie der Düngergehalt in ihr sehr schwer zu kontrollieren sind. Die verkrustete Lehmdeckschicht wird gebildet, wenn der Lehm an die Oberfläche geschwemmt wird. Ähnliches geschieht, wenn Beton besprüht wird, anschließend die in ihm enthaltenen feinen Partikel an die Oberfläche treten und eine dünne Deckschicht bilden. Diese Schicht ist steinhart und für Sämlinge sehr schwer zu durchdringen. Darüber hinaus ist es in dieser Erde für die Wurzen schwer vorzudringen und die Entwässerung ist so schlecht, dass in der Erde wenig Luft gehalten wird. Wurzeln brauchen Sauerstoff, damit sie die Nährstoffe der Erde oder von Düngern aufnehmen können. Erde von draußen ist auch voller Insekteneier, Pilzsporen, Bakterien und Moospflanzen. Solche Erde zu benutzen ist eine Einladung an alle diese Krankheiten, über deine wundervollen Pflanzen herzufallen.

Zwei blaue 75-W-Glühbirnen als Wuchslampen 12 cm über den Pflanzen verschlimmern wahrscheinlich das Problem mit der Krustenbildung auf der Erde, da sie schnell ausgetrocknet wird. Tausche die Beleuchtung aus und nimm Kompaktleuchtstofflampen oder eine HID-Lampe. Kompaktleuchtstofflampen sind preiswerter. Scheinwerfer mit 65-W-Leuchtstofflampen sind im Discounter für ca. 25 € erhältlich. Man könnte sich auch eine 175-W-Metallhalogenidlampe für weniger als 120 € anschaffen. Beide Lampen sind als Wuchslampen viel effizienter als die blauen Glühbirnen. Die Effizienz wird gemessen durch die Anzahl der Lumen, die pro Watt erzeugt werden. Beispielsweise erbringt eine 75-W-Glühbirne etwa 17 Lumen pro Watt und eine 175-W-Metallhalogenidlampe produziert 80 LPW. Nach der Startinvestition des Lampenkaufs können bei gleichem Stromverbrauch mit der Metallhalogenidlampe 14 000 Lumen erzeugt werden und mit der Glühbirne nur 2 550 Lumen (nicht genug, um ansehnliche Blüten hervorzubringen).

 

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