Autoflowering macht's möglich!

Soft Secrets
05 Jun 2011

Der Frühling ist da! Und damit die Outdoor-Saison - und viele werden auch diesen Sommer wieder nutzen, um ihr eigenes Gras zu züchten, so auch Peet.


Der Frühling ist da! Und damit die Outdoor-Saison - und viele werden auch diesen Sommer wieder nutzen, um ihr eigenes Gras zu züchten, so auch Peet.

Von Olit R.

Der Frühling ist da! Und damit die Outdoor-Saison - und viele werden auch diesen Sommer wieder nutzen, um ihr eigenes Gras zu züchten, so auch Peet.

In diesem Jahr ist Peet etwas spät dran, denn sonst hätte er schon im Herbst drei sehr schwer erreichbare Plätze vorbereitet. Er betont extra „schwer erreichbar", denn welcher normale Spaziergänger würde freiwillig durch Brennnesseln oder Brombeersträucher laufen? Er achtet immer auf die Pflanzen in der Umgebung. Wenn zum Beispiel Brennnessel dort wächst, ist das ein Zeichen für stickstoffreiche Erde. Das beste wäre, wenn ein See oder Bach ganz in der Nähe ist. So spart man sich im Falle einer Trockenperiode viel Arbeit.

Normalerweise gräbt Peet im Oktober schon die Erde bis zu einer Tiefe von etwa 50 Zentimetern um und fügt Hornspäne hinzu. Im Dezember fing er sonst auch an, aus Samen eine schöne Outdoor-Mutterpflanze zu ziehen. So hätte er in der Regel schon im März schöne Stecklinge schneiden und diese bis Mitte Mai verwöhnen können. Wer aber die Sonne nutzen möchte, um Biogras zu züchten, dem rät Peet immer, schon beim Schneiden der Stecklinge richtig anzufangen und keine Wurzelhormone aus dem Growshop zu benutzen. Er bemächtigt sich immer des altbewährten Rezepts von Jorge Cervantes „Marihuana drinnen". Dafür braucht er nur einen Weidenbaum. Von diesem Weidenbaum schneidet er einige einjährige Äste ab. Diese werden in drei bis vier Zentimeter lange Stücke geschnitten und in einem Topf mit kaltem Wasser gefüllt (leicht bedeckt) und für 24 Stunden eingeweicht - fertig.

Aber all das hat er dieses Jahr nicht geschafft. Peet hat nicht die Erde im Oktober verbessert, und er hat es auch nicht geschafft, eine Outdoor-Mutterpflanze großzuziehen. Natürlich ist es jetzt im Mai etwas spät, um noch eine Mutterpflanze aus Samen großzuziehen. Aber es gibt ja zum Glück noch andere Möglichkeiten, z. B. feminisierte Samen oder auch Autoflowering-Samen. Diese Autoflowering-Pflanzen wurden alle mit einer Ruderalis gekreuzt. Die Ruderalis wächst u. a. wild in den Steppen Nord-Ost Asiens. Das Besondere an ihr ist, dass sie sich nicht nach dem Lichtzyklus richtet. Stattdessen fängt sie etwa zwei Wochen nach der Keimung schon an, die ersten Blüten zu bilden. Egal ob sie 20 Stunden oder zwölf Stunden Licht bekommt. Da sie aber nur sehr wenig THC enthält, ist sie als Rausch- oder Medizinalhanf nicht zu gebrauchen. Aus diesem Grund wurde sie mit einer Indica oder Sativa gekreuzt. In den letzten Jahren wurde sie immer weiter verbessert, sodass sie mittlerweile auch für Outdoor-Grower wie Peet interessant geworden ist. Die meisten Auto-Pflanzen werden nicht höher als 50 Zentimeter, und der THC-Gehalt liegt im Durchschnitt bei acht Prozent, was auch der Durchschnitt bei Outdoor-Pflanzen ist. Dann haben wir noch die
feminisierten Samen.

Diese sind interessant für Grower, die Samenpflanzen ziehen und nicht regelmäßig die Möglichkeit haben zu kontrollieren, ob eine männliche Pflanze darunter ist. Peet hat sich dieses Jahr für feminisierte Autoflowering-Pflanzen entschieden. Peet muss nicht viel Erde auflockern und vorbereiten, weil sie nicht länger als sechs Wochen draußen sind. Die Pflanzen werden nicht höher als 50 bis 70 Zentimeter. Das bedeutet: Sie sind von weitem nicht erkennbar. Außerdem kann er sich in zehn Wochen schon über die erste Kostprobe seines Bio-Outdoor-Grases freuen. Zudem kann er im Juli wieder neu aussäen und im September erneut ernten, und das, obwohl er sehr spät angefangen hat. Der Nachteil ist: Peet muss sich immer neue Samen kaufen, denn aus diesen Autoflowering-Pflanzen kann er keine Stecklinge gewinnen. Dazu kommt noch der geringe Ertrag. Bei einer guten Outdoor-Sorte kann der Ertrag zwischen 300 bis 500 Gramm liegen. Wie schon erwähnt, liegt bei Autoflowerings der Ertrag nur bei 30 bis 50 Gramm. Dafür eröffnen sich viel mehr Möglichkeiten, eine kleine Pflanze zu verstecken. Peet entschied sich für „Royal Dwarf" von Royal Queen Seeds und den „Auto Tutankhamon" von Pyramid Seeds. Peet hat sich sein Weidenwasser präpariert und die Samen 18 Stunden eingeweicht. Anschließend goss er die Aussaat-Erde mit diesem Weidenwasser.

Jetzt hat Peet noch ein paar Tage Zeit, sich ein schönes Plätzchen für seine Zwergpflanzen zu suchen. Er fand verschiedene Plätze, wo er jeweils ein Loch von 30 cm x 30 cm x 30 cm mit guter Growerde gefüllt hat. Peet möchte diese Erdlöcher ein zweites Mal im Juli nutzen, dann wird er die Erde mit etwas Guano und Dolomitkalk wieder verbessern. In den letzten Jahren hatte Peet, für jene Pflanzen, die er nur selten pflegen konnte, eine Blumat-Bewässerung genutzt. Das sind Tonkegel, die direkt in die Erde der Pflanzen gesteckt werden. Damit kann der Wassertank (z. B. ein 10-Liter-Beutel oder mehr) beliebig aufgehangen werden, z. B. in einem Baum. Sobald der Tonkegel trocknet, zieht er automatisch Wasser nach, und die Pflanzen sind versorgt. Doch dieses Jahr verzichtet er darauf. Er meint, wenn er die Pflanzen für etwa zwei Wochen unter einer 125-Watt-Sparlampe aufzieht, würde es für einen guten Start reichen. Er legt auch, sobald die Pflanzen draußen sind, Rindenmulch um die Pflanzungen, damit sie nicht zu schnell austrocknen. Da die Gefahr besteht, dass die Pflanzen von Wildtieren gefressen werden, verstreut er in allen Himmelsrichtungen Hundehaare. Außerdem pinkelt er immer noch neben den Pflanzen, wenn er nach ihnen sieht. Zum Schluss legt er noch eine Schlaufe aus Kupferdraht um die Pflanzen, somit sind sie auch vor Schnecken einigermaßen sicher. Das Kupfer reagiert mit dem Schleim der Schnecke, und sie bekommt einen stromähnlichen Schock (einfach mal bei den Kräutern im Garten ausprobieren, es hilft wirklich). Den Rest überlässt Peet der Natur.

Wie es weitergeht mit Peet und seinen Autopflanzen, erfahrt ihr, sobald die Saison vorbei ist. Und bitte nicht vergessen: Dieser Bericht ist nicht zur Nachahmung gedacht. Wir möchten deswegen nochmal darauf hinweisen, dass der Anbau oder der Besitz von Hanf in Deutschland verboten ist.

 

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